Kia bringt mit einer kostenlosen Software-Aktualisierung eine Reihe von Verbesserungen in seine Fahrzeuge. Die wichtigste Neuerung ist ein Elektroauto-Routenplaner, der Bestandteil der jüngsten Software-Updates der Modelle EV6 und Niro EV ist. Der Fahrer soll sich damit bei längeren Strecken die Ladeplanung sparen können.
Der E-Auto-Routenplaner fügt automatisch Ladestopps in den Reiseweg ein, falls diese benötigt werden. Er analysiert Echtzeit-Fahrzeugdaten sowie die in das Navigationssystem eingegebene Route. Wenn die berechnete Reichweite nicht ausreicht, um ans Ziel zu gelangen, erscheint auf dem Navigationsbildschirm ein Pop-up, das mögliche Ladestationen vorschlägt und den Fahrer fragt, ob er diese Zwischenstopps zur Route hinzufügen möchte.
An kalten Tagen arbeitet der E-Routenplaner mit der Batterie-Vorkonditionierung zusammen. Das Akkupaket wird dann rechtzeitig vorgewärmt, sobald das Elektroauto eine Schnellladestation ansteuert. Dadurch können die Vorteile des Schnellladens wetterunabhängig genutzt werden.
„Die vorgeschlagene Route basiert auf einem Algorithmus, der den Ladezustand des Fahrzeugs, Echtzeitinformationen zu Ladestationen und den aktuellen Energieverbrauch berücksichtigt, der von vielen Faktoren beeinflusst wird“, erklärt Kia. Dazu gehören die Topografie der Strecke, die Wetterbedingungen, die Verkehrslage sowie die individuelle Fahrweise und der gewählte Fahrmodus. Die Informationen zur Routenplanung bleiben auch dann erhalten, wenn aufgrund von Netzwerkproblemen ein Wechsel von der servergestützten zur integrierten Routenführung erfolgt. In diesem Fall führt das System Neuberechnungen durch, bei denen die empfohlenen Ladepunkte und die Entfernungsangaben berücksichtigt werden. Sobald wieder in den Server-Modus gewechselt wird, werden die Daten automatisch aktualisiert.
Eine weitere Neuerung des Software-Updates ist, dass häufig genutzte Ladestationen bei der Suche priorisiert werden. Das System zeigt eine Liste nahegelegener Ladestationen und hebt darin die hervor, die in jüngster Zeit mehrmals besucht wurden. Darüber hinaus werden die Daten der bevorzugten Ladestationen nun auch zwischen dem zentralen Steuergerätund der Smartphone-App synchronisiert. Der E-Auto-Routenplaner soll mit künftigen Software-Updates weiter optimiert werden.
Darüber hinaus beinhaltet die neue Softwareversion Verbesserungen, die auch alle anderen Modelle betreffen, wie die Integration der Musikerkennungs-App Soundhound und die Überarbeitung von Grafik und Menüstruktur der Benutzeroberfläche.
Für Kia-Fahrzeuge ab dem Modelljahr 2022 mit werksseitigem Navigationssystem sind die Aktualisierungen ab sofort als „Over-the-Air“-Update über das Netz verfügbar. Im Rahmen des kostenlosen 7-Jahre-Kia-Navigationskarten-Updates kann die Aktualisierung weiterhin auch in den Werkstätten des Autoherstellers durchgeführt werden.
Kona64 meint
Kommt dass dann auch für den Hyundai Kona, der ja quasi baugleich zum EV6 ist. Warum erst ab Baujahr 2022?. Technisch sollten doch auch die älteren Fahrzeuge das können. Besonders die Vorkonditionierung vermisse ich bei meinem Kona. Solange der Akku unter 25°C ist, lassen sich keine vernünftigen Ladeleistungen realisieren. Das Aufheizen dauert schon mal 15 Minuten.
Sandro meint
Im Artikel geht es um Kia, in den Kommentaren ( mal wieder ) nur um VW :-)
Kokopelli meint
Weil sich viele Kunden genau das von VE wünschen Also den Einbezug der Topographie oder das zuverlässige OTA.
alupo meint
Du musst das akzeptieren und auf sich beruhen lassen dass VW dafür offensichtlich keine Programmierer hat.
Alle Resourcen werden vermutlich für eine überarbeitete Clean-Diesel Software aufgewendet damit die Luft hinten endlich wie vom VW Management schon mal versprochen sauberer herauskommt als sie vorne reingeht.
Daran glauben die Davids fest…
Fitz Carraldo meint
Ja, bei VW/Cariad gibt es das seit 5 Jahren nicht. Und wird wohl für den Bestand auch nie kommen.
EdgarW meint
@Fitz stimmt nicht, und obwohl ich ob deiner Aussage annehmen muss, dass Du eh nur trollen willst, für alle Anderen: Gerne Tests ansehen, zB Robin TV, „VW ID Software 3.5: Probleme endlich gelöst?“ ab 7:26
3.5 werden auch die Bestandsfahrzeuge (ID-Serie und andere MEB-Modelle) bekommen.
Fitz Carraldo meint
Hallo Edgar
Zunächst, ich habe einen Skoda Enyaq mit 3.1 (glücklicherweise). Ich kann Dir sagen, dass ich nicht trolle, denn das Thema beschäftigt alle Bestandsfahrer schon lange.
1. ME4 bekommen die Bestandsfahrzeuge nicht. Das ist von Skoda bestätigt. ME4 ist nicht kompatibel zu allen Bestandsfahrzeugen (UNECE Anforderungen).
2. Nur ME4 hat bisher die Batterievorkonditionierung. ME4 hat meiner Meinung nach kein topographisches Höhenmodell.
3. Was Robin und Carmaniac oder andere zusammenfantasieren, was bei 3.5 alles toll sein soll, bezweifele ich stark, solange ich das nicht selber sehe. Dann poste ich hier eine Entschuldigung ! Warum ? Weil die Kollegen allesamt nicht in die Tiefe gehen. Weil die Kollegen abhängig vom Goodwill von VW sind ! Die klicken hier und da ein bisschen in der GUI rum und sagen wie toll das aussieht. Ruckelnde Animation, egal. Laura (Stimmenerkennung) braucht 2-3 Minuten, um eine simple Navigationsanforderung aufzunehmen und umzustezen, na und. Völlig dümmliche Benutzerführung (zB. warum sind Ok-Buttons auf der rechten äusseren Seite, wenn ich doch als Fahrer links Platz nehme), Einstellungen werden sich nicht gemerkt und ich muss am DCC jedes Mal das Fahrprofil auswählen und die dämliche DGSVO-Meldung wegklicken, WIESO sehen die sowas nicht ?? WO ist die Kritik an diesen Punkten.
4. Stand heute können weder 3.1, 3.2, 3.5 eine Batterievorkonditionierung noch den Einbezug von topographischen Höhenmodellen vorweisen. Die Wahrscheinlichkeit ist eher gering, dass Bestandsfahrzeuge diese Fähigkeit bekommen, weil CARIAD hier etwas liefern muss, das sie nicht hinbringen.
5. Der VW Konzern quält sich seit Monaten durch ein Update-Chaos.Folgende Daten für OTA wurden bisher in den Raum geschmissen von VW/Skoda, wohlgemerkt Update auf ME 3.1 !!! -> Nov/Dez 2022, Feb 2023, Apr 2023, Jun 2023 und jetzt scheinen die ersten das ICAS1 Flash-Update zu bekommen. Dann folgt zeitnah in Wellen ICAS2, und dann sind wir bei 3.1 – wann darf ich denn da 3.5 erwarten ? 2029 ? Ich bin froh, wenn ich bis Ende Jahr auf 3.2 bin, und selbst das halte ich gelinde gesagt für nicht realistisch, wenn man die Performance und IT-Kompetenz von CARIAD/VW anschaut.
In diesem Sinne, alles Gute und ich hoffe, dass Dein MEB-Karren ME4++ hat, weil sonst bist Du halt so wie ich einfach eine arme Sau, die VW geglaubt hat, dass man Auto und IT kann…
Peter meint
Ich stimme zu, dass das alles „unerfreulich“ ist, aber speziell bei der Position von „ok“ finde ich das Beibehalten von Lesegewohnheiten (von links oben nach rechts unten) nicht unbedingt „völlig dümmlich“. Dieser herablassende Tonfall bei Geschmacksfragen diskreditiert m.M.n. Deinen Post, obwohl doch einiges Wahres drinsteckt.
OpaTesla meint
Danke.
Mal ehrliche Worte eines Leidensgenossen und kein FUDler, wie sonst hier.
Wir haben genau die gleiche Qual mit dem Cupra Born gehabt.
Gott sei Dank ist der Wagen weg.
Nicht falsch verstehen, fahren tut er schon ordentlich, das wars aber auch.
Totalausfall der Software (Black screen) und Haptik absolut nicht auf der Höhe der Zeit, wobei der Born schon besser ist als der ID3 haptisch je war.
Und für jedes Update muss der Wagen einen halben Tag in die Werkstatt (bei uns waren es sicher 6-8 Updates). Was für ein Umstand.
OpaTesla meint
PS: Wir arbeiten mit Cariad zusammen. Genau wie bei DXone kannst bei bestimmten Lösungen nur die Hände übern Kopf zusammenschlagen.
Christian meint
Danke für die Infos. Liebäugelt immer wieder mit dem ID3. Merke dann aber dass der ausser einer größeren Batterie und Kofferraum nicht viel zu bieten hat als der i3. Da kann ich den behalten.
Fitz Carraldo meint
@Christian – ich hatte vor dem Enyaq den i3. Ein tolles Auto, leider hat BMW nur die unsägliche Kamera als ACC verbaut und auch sonst waren kaum Assistenten mit drin. Das ist beim Enyaq anders und Langstrecke ein Traum, der fährt echt supergemächlich mit dem TravelAssist, wirklich gut. Auch mit Wendekreis für die Länge und Komfort, da gibt es nichts zu meckern.
Was ich oben schreibe, bezieht sich ausschliesslich auf das Infotainment und die Bedienung der Elemente hier. Der Enyaq ist ein guter Wurf von Skoda, nur leider zieht das Infotainment alles runter. Und das ist halt das, was man hauptsächlich sieht. Die restliche Fahrzeughardware drumherum, das ist wirklich gute, solide Arbeit, es klappert nichts, alles akkurat verarbeitet, Assistenten, Sitze, Fahrleistung, Batterieladekurve – das passt… Ja, und dann kommt das Infotainment. :/
Peter meint
CarManiac glänzt leider oft durch falsche Aussagen und Robin ist allgemein sehr nachsichtig in seinen Bewertungen. Topographie und Vorkonditionierung ist m.W.n. in 3.5 nicht drin. Die Frage ist, ob das noch mit irgendeinem zukünftigen 3.x kommt, oder wirklich erst ab 4.x.
Wenn ab 4.x dann wäre das ein ziemlicher Marketing-GAU. Aber so einen GAU hat VW ja nicht nur einmal hingelegt. Ein Facelift ankündigen und gleichzeitig das neue Modell für ein Jahr später durchsickern lassen ist auch … so semi.
Aber es geht ja nicht nur um VW. Andere können es (leider) auch (noch?) nicht … MG, Stellantis…. Es wird im Fall der Topographie auch eine Frage sein, wer über welche Datennutzungslizenzen und welche statistischen Verbrauchsdatenmengen verfügt.
Fitz Carraldo meint
Hallo Peter
Das Thema ist aber VW, mir ist eigentlich egal, ob MG oder Stellantis das noch schlechter kann. VW nennt sich Marktführer, kann aber nicht liefern. Dafür hat es dann die Claqueure im Netz, die mit Ihrem Gejubel und fehlender Kritik dieses Manko übertünchen. Das ist, was ich bemängele – wenn ich was nicht gut kann, dann stelle ich mich bitte nicht ins Rampenlicht.
Das Thema „GAU“ wird dieses Mal aber deutlich schlimmer, weil diese MEB-Fahrzeuge werden von Leuten gekauft, die sich mit der Materie auskennen und wenn Du die so hart vor den Kopf stösst, die kaufen nie wieder ein Auto von Dir. Bin mir nicht sicher, ob VW sich da schon im Klaren ist, dass da eine ganz andere Käuferschaft am Start ist.
Fitz Carraldo meint
Und @Peter, Teil 2…
Ich weiss nicht, wieso Du eine völlig misslungene Benutzerführung nicht als „dümmlich“ bezeichnen willst.
Meine Position ist auf dem Fahrersitz. Ich fahre, plötzlich kommt ne Meldung rein, die im grossen Display dargestellt wird. Der Touchbutton, diese wegzudrücken ist an der ganz rechten äusseren Seite. Wenn Du Gorilla bist, dann ist das für Dich kein Problem, aber ich wage zu behaupten, dass die Personen mit kleinerer Armspanne auf dem Fahrersitz keine Chance haben, die Meldung ohne weitere Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer wegklicken kannst.
„Dümmlich“ ist noch ein nettes Wort, was mir dazu durch den Kopf geht.
Zur Batteriekonditionierung waren die letzten Infos seitens Skoda, dass man versucht-probiert-guckt, wie man dieses Feature in ME3 integrieren kann. Was soviel heisst, „lasst alle Hoffnungen fahren“. Kein Termin, kein Versprechen, man „versucht“.
Am meisten fühle ich für all die Kunden, die ein Fahrzeug im Frühjahr 2022 bestellt haben (zB. 80x), seit über 600 Tagen drauf warten, mittlerweile einen Liefertermin im späten September haben und ab Oktober das Facelift mit ME4 kommt.
Peter meint
Das klingt ja vielversprechend. Inkl. Einbezug der Topographie etc. Wenn das alles gut funktioniert, ist es ein weiterer Pluspunkt für diese Modelle und hoffentlich für andere Hersteller ein weiterer Ansporn, an dieser Stelle selbst nachzulegen.
Tim Schnabel meint
Klingt zwar gut aber hat den bei Geschmack „seit 2021 verkaufen wir ein modernes elektroauto welches dieses essentielle Feature nicht hat“ finde ich ein Unding, betrifft auch alle anderen Marken welche Langstrecken tauglich E Autos ohne ladesäulennavi verkaufen. Oder gar ohne vorkonditionieren.
Schön das Kia aus dem quark kommt, das freut mich für die Kunden die seit 2 Jahren so rum krebsen mussten.
M. meint
Andere verkaufen Autos ohne Einparkhilfen wie Ultraschallsensoren.
Das frisst die Community ohne zu murren. Dabei kommt „Einparken“ häufiger vor als „auf langen Strecken schnellladen“.
So what?
Immerhin ist die SW da, und sie scheint zu funktionieren – besser als anderswo die Scheibenwischer…
Bernhard meint
Ich schaue mir BEV immer im Bezug auf die Hardware an. Wenn die stimmt ziehe ich einen Kauf in Betracht. Software ist für mich nur zweitrangig. Die kann man problemlos Updaten. Aber Plastiksitze ohne Belüftung und fehlende Parkpiepser sind nun mal für mich eher ein KO-Kriterium als eine unreife Software bei der Auslieferung.
Da ich seit vier Jahren BEV fahre, sehe ich das mit der Ladeplanung wesentlich unverkrampter als die meisten Kommnetatoren hier. Man hat halt Erfahrung auf seinen Stammstrecken und kennt die relevanten Ladestationen sowieso. Jetzt hat halt mein EV6 Ladeplanung mit Konditionierung. Nett. Aber die grafische Oberfläche der Navioberfläche von HERE find ich immer noch bzgl. der Ablesequalität stark verbesserungswürdig. Da finde ich sogar die Oberfläche von Cariad besser. Die eierlegende Wollmilchsau wird es nie geben.