Elektro-Motorrad-Hersteller Zero Motorcycles hat sein neuestes Modell vorgestellt: die SR/F. Der Stromer ist das bisher leistungsstärkste und schnellste Zweirad des US-Unternehmens. Ein neues Betriebssystem soll die SR/F zudem zum ersten „smarten“ Motorrad machen.
„Die SR/F setzt einen neuen Standard für Premium-Elektro-Performance“, so Zero Motorcycles selbstbewusst. Ein neu entwickelter Elektromotor bringt 82 kW (112 PS) und 190 Nm auf die Straße. Von Null auf Hundert soll es mit der rund 225 Kilogramm schweren Maschine in weniger als 3,5 Sekunden gehen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 200 km/h.
Die Energie für den kompakten, luftgekühlten Elektroantrieb stellt eine 14,4 kWh fassende Lithium-Ionen-Batterie bereit. Die Reichweite mit einer Ladung gibt Zero Motorcycles mit bis zu 320 Kilometern an – Voraussetzung dafür ist der aufpreispflichtige „Power Tank“. Dank Schnellladung soll sich die SR/F in nur einer Stunde zu 95 Prozent aufladen lassen.
Als „Gehirn“ kommt bei der SR/F erstmals das von Zero Motorcycles entwickelte Betriebssystem „Cypher III“ zum Einsatz. Zusätzlich ist eine moderne Motorradstabilitätskontrolle des deutschen Zulieferers Bosch verbaut, die den Fahrer bei Geradeaus- und Kurvenfahrt sowohl beim Bremsen als auch beim Beschleunigen unterstützt. Das Gesamtsystem bietet diverse Fahrmodi, mit denen sich das Handling und die Leistung der SR/F individualisieren lassen.
Die SR/F ist laut Zero Motorcycles das erste in Serie hergestellte komplett vernetzte und „smarte“ Motorrad. Der Fokus liegt auf vier Bereichen: „Status & Mitteilungen“, „Laden“, „Teilen der Fahrdaten“ sowie „Upgrades & Updates“. Die neuen Funktionen erlauben unter anderem das Überwachen des Ladevorgangs sowie des Standorts des Motorrads. Über die Zero-Motorcycles-App können zudem Fahrdaten über die App eingesehen und geteilt werden. Darüber hinaus lässt sich die Fahrzeugsoftware über das Netz aktualisieren.
Die SR/F wird hierzulande in der Basisausführung ab 20.490 Euro angeboten. Die Premium-Version mit Schnelllader, Windschild, Heizgriffen und Lenkerenden aus Aluminium kostet ab 22.690 Euro. Die Konnektivitäts-Dienste sind jeweils für zwei Jahre inklusive. Die Auslieferung soll noch in diesem Frühjahr starten.
jomei meint
Manchmal denke ich, eine neue Antriebstechnologie braucht auch ein adäquates Design, dies hier sieht noch aus wie eine Reminiszenz an die alten Verbrenner, z.B. dieser Tankbuckel…
ach egal, es ist eine retrospektive Mode, vergleichbar mit Digitalkameras, die den Stil z.B. alter Leicas kopieren. Ich stelle mir aber vor, die (Kameras) stehen mehr in der Vitrine als im Einsatz. Wer es mag, ihm sei es gegönnt.
Swissli meint
Ist halt vom Design her ein naked bike.
Gunarr meint
Endlich mal eine Zero mit akzeptabler Ladeleistung. Für unter 25k bekommt man allerdings schon eine Energica mit CCS, die nochmal doppelt so schnell lädt.
El Commandante meint
Schnäppchen…
Releit meint
Entwicklung in die falsche Richtung. Noch weniger reale Reichweite als die alten Modell.
Wännä meint
Wer lange Touren ohne Pause braucht, kommt um seine rollende Ölpumpe nicht herum. ;-)
Swissli meint
Nice Bike. So langsam stimmt Reichweite und Ladeleistung. Okay, ist natürlich noch stolzer Preis, aber eine Verbrenner Harley ist in ähnlichen Sphären.
Für ein solches E-Motobike braucht man dann aber wohl auch ein Reifenabo bei sportlicher Fahrweise?!