Zentraler Bestandteil der E-Mobilitäts-Strategie von Mercedes-Benz sind Plug-in-Hybride, die mehrere Kilometer rein elektrisch fahren können. Bisher kommt die alternative Antriebsart vorrangig in Mittel- und Oberklasse-Fahrzeugen zum Einsatz. Demnächst bietet Mercedes auch eine kompakte Modellreihe als Teilzeit-Stromer an.
„Wir haben den Platz optimal genutzt“, erklärte Mercedes-Entwickler Daniel Jesser bei einer ersten Probefahrt mit Testern des Focus. Das Plug-in-Hybrid-Modul der A-Klasse fällt demnach kompakter als in C-, E- und S-Klasse aus. Der 75 kW (102 PS) starke E-Motor ist in das Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe integriert und hat ein Drehmoment von 300 Newtonmeter. Die Ölkühlung des Getriebes ist dabei auch für die Temperierung des Elektro-Aggregats zuständig. Dass aufgrund der eingesetzten Hochvolttechnik kein klassischer Anlasser mehr nötig ist, spart zusätzlich Gewicht.
Der mit dem E-Antrieb gekoppelte Verbrennungsmotor ist ein 1,3 Liter Benziner, den Mercedes zusammen mit Renault-Nissan entwickelt hat. Die Systemleistung haben die Schwaben noch nicht verraten, laut einem Bericht von Auto Motor und Sport sollen es deutlich über 200 PS sein. Neben mehr Leistung bewirkt die Elektro-Unterstützung dabei, dass das Turboloch im Drehzahlkeller geringer ausfällt.
Der Energiespeicher ist bei der ersten plug-in-hybriden A-Klasse unter der Rückbank platziert. Er wiegt 120 Kilogramm, zusammen mit den weiteren E-Komponenten kommt ein Mehrgewicht von knapp 240 Kilogramm zustande. Wie viele Kilometer die knapp 1,6 Tonnen schwere A-Klasse als Plug-in-Hybrid rein elektrisch fahren kann, ist noch nicht bekannt. Dem Focus haben die Entwickler jedoch verraten, dass die Batterie auf eine Kapazität von 15 kWh kommt. Das dürfte für bis zu 60 Kilometer E-Kilometer reichen, bevor der Benziner eingreift. Die elektrische Höchstgeschwindigkeit beträgt 140 km/h.
Die Elektronik des Bordladegeräts und die dazugehörigen Kabel sind größtenteils im Kofferraum der A-Klasse in der Reserveradmulde untergebracht. Der Stauraum soll dadurch kaum beeinträchtig werden. Die wassergekühlte Batterie lässt sich dem Focus zufolge via Gleichstrom mit einem 22-kW-Lader in einer halben Stunde, an einem AC-Anschluss mit 7,6 kW in rund zwei Stunden vollladen. An der Haushaltssteckdose muss etwa eine Nacht Strom gezapft werden.
Michael Dierolf meint
Wieder so eine co 2 Werte Erfüllungs Karre vom Dino Konzern .
Und , Wahnsinn , sie haben den Anlasser weggelassen und dadurch Gewicht gespart .Mein Gott wie innovativ .
Leider nur ein 8 Gang Doppelkupplungsgetriebe und auch kein 5 Fach Turbokader .
Und die Front , könnte doch noch ein bisschen mehr Aggro aussehen , oder .
Und bitte mit 6 Fach Auspuffrohren , das wär doch was .
Andreas meint
22 kW DC? Blockieren diese Kisten dann die Ionity charger?
Na, Glückwunsch.
Fritz! meint
Und 7,6 kW AC Ladeleistung heißt auch, daß der nur 1 oder 2 phasig laden kann, aber mit 11 kW an Drehstrom (der quasi häfigsten Ladeart, gerade für zuhause perfekt) eben nicht. Wieder hat ein Hersteller die E-Mobilität nicht verstanden…
150kW meint
„22 kW DC? Blockieren diese Kisten dann die Ionity charger?“
Ob nun der Mercedes 30min an der Säule steht oder ein e-Golf 40min, ist wohl eher unerheblich.
„Und 7,6 kW AC Ladeleistung heißt auch, daß der nur 1 oder 2 phasig laden kann, aber mit 11 kW an Drehstrom (der quasi häfigsten Ladeart, gerade für zuhause perfekt) eben nicht. “
Bei dem kleinen PHEV Akku ist der Wagen mit 7,6kW wohl schneller voll als ein BEV mit 11kW.
Andreas meint
Laaangweiliger Artikel.
Da hätte sich der Autor besser mit einem Kaltgetränk in die Sonne setzen sollen.
Wenn es eine Daumenrunter Button gäbe, wäre der hiermit gedrückt.
Michael meint
Hybride eignen sich hervorragend für den Übergang solange die Batterien noch so teuer sind. Rein elektrisch in der Stadt, trotzdem hohe Reichweite, was gibt es da zu meckern? Her mit den Fahrverboten für Verbrenner in der Innenstadt, jetzt gibt es Alternativen!
Wieso ist der Turbo nicht elektrisch?
Dietmar F. meint
Hatte eigentlich genau auf dieses Auto gewartet, da Ende des Jahres das Leasing für meinen jetzigen Wagen ausläuft .
Aber wenn ich die Kommentare hier lese und richtig interpretiere, lohnt es wohl nicht, einen Hybrid zu kaufen ?
Also dann zunächst doch noch mal für drei Jahre die A-Klasse als Benziner oder Diesel holen.
FabianMarco meint
Hallo Dietmar,
Hybride werden hier von den Meisten, einschließlich mir, tatsächlich skeptisch gesehen. Das liegt unter anderem daran, dass durch den gleichzeitigen Einsatz von zwei Antrieben höhere Wartungs- und Unterhaltskosten befürchtet werden als bei reinen Elektroautos und auch Verbrennern.
Zudem ist nicht ganz klar wie viele der Hybrid Fahrer, speziell wenn es sich um einen Firmenwagen handelt, den Akku auch wirklich regelmäßig laden. Es besteht also die Gefahr, dass eine teure Technik gefördert wird, die keinerlei Vorteile gegenüber der bisherigen Lösung bietet und durch die in diesem Fall unnötig verbaute Batterie sogar eine negativere Bilanz hat.
Wenn du eine gute Möglichkeit zum Laden hast und dadurch einen großen Teil deiner Fahrten elektrisch absolvieren kannst, kann ein Plug-in Hybrid möglicherweise für dich trotzdem die richtige Wahl sein.
Ich persönlich habe mir jetzt für die nächsten drei Jahre einen Erdgaswagen geleast und werde schauen wie die Preise für reine Elektroautos sich bis dahin entwickeln.
Grüße
alupo meint
Und wieder bin ich froh, meine Daimleraktien noch losbekommen zu haben.
Ein „neuer“ Plugin, wer kauft denn noch so etwas? Dann lieber nich 1 Jahr warten bis man eun BEV mit akzeptablen Daten und Preis findet. Hier muss ich eine ASU machen lassen. Und ein 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (15 Gänge hätten es doch mindestens sein können ;-) ) geht gar nicht.
Ich wusste ja, dass sie viel zu wenige Akkus in Asien zukaufen können, aber das ist doch nochmal sehr enttäuschend für mich.
Jörg2 meint
@Dietmar…
Egal was Du Dir anschaffst, wenn Du das neue Fahrzeug nicht bis zur Verschleisgrenze nutzen möchtest (8 Jahre?), dann ist es sinnvoll den Weiterverkaufswert zu orakeln.
Mein Orakel: „Doppel-System-Autos“ (Hybride, H2) werden einen geringen Gebrauchtwagenwert haben.
Porsche 911 meint
Wenn Du für Dich einen Nutzenvorteil siehst, würd ich es machen.
Mit Hybrid macht das Auto vor allem in der Stadt sicher einen Heidenspaß. Und wenn er eh im Leasing zu Dir kommt dann kann dir der Wiederverkaufswert auch egal sein.
Viel Spaß mit deiner A-Klasse.
Daniel S meint
Hybride sind doch keine Meldung mehr wert…
BlackRain meint
——- LAAAAAANNNNNNGWEILIG ——-
Liebe Online Redaktionen, bitte konzentriert euch doch auf die Berichterstattung von reinen BEV News.
Für die klassischen Verbrenner gibt es doch schon reichlich Sprachrohre…
Jeru meint
ich glaube der Nutzen einer Seite mit reinen BEV News ist sehr limitiert und begrenzt den Horizont der Leser unnötig.
BlackRain meint
Einen weiter gefassten Horizont als reine BEV News gibt es wohl kaum.
Welche Erweiterung des Selbigen können vermeintliche Neuigkeiten über im Grunde heute schon museal anmutende Verbrennungstechnologie denn noch geben ? Mal abgesehen vom MAN Ansatz einer eher verdampfenden Gas-Turbine…für den Schwer-Last-Bereich in Kombination mit einem Superkondensator für die Innenstadt…
ecomento.de meint
Viele unserer Leser interessieren sich auch für (Plug-in-)Hybride. Wir ziehen derzeit bei Mild-Hybriden die Grenze, da es sich hier quasi um Verbrenner handelt.
VG | ecomento.de
Andreas meint
Echt? Für sowas gibt es doch das ADAC Blättchen oder AMS.
RainerLEV meint
Danke! Ich gehöre auch dazu. Mein Ampera ist zwar noch 100%ig fit, aber man will schon wissen, was so kommt.
Dieselfahrer meint
Ja, bitte die Meldungen eingrenzen. Wir möchten doch in unserer selbstgewählten Filterblase bleiben.
agdejager meint
Hybriden dienen nur 1 Zweck. Damit die „alte“ Hersteller weiterhin ihre Verbrennermotoren bauen und verkaufen können. Hohe Wartungskosten etc. Hauptsache die Wagen kommen weiterhin zum teueren Service. Pure Greenwashing.
Stephan Höfling meint
So ist es !
lo meint
22 kW Gleichstrom?
Der I-MiEV konnte mit 16kWh Battery schon 40 kW Gleichstrom (an einem 50 kW Lader).
Beim „Übernachtladen“ mit 2kW braucht man für 15kWh max. 8Std..
Peter W meint
240 kg Mehrgewicht sind schon viel für ein relativ kleines Auto. ZF hat mit seinem 8-Gang-Getriebe mit E-Motor wohl einen guten Wurf gemacht. Das Ding scheinen viele Hersteller zu ordern.
Der ganze Aufwand lohnt sich aber nicht. Das werden die Kunden aber erst in 2 bis 3 Jahren begreifen, wenn diese Fahrzeuge auf dem Gebrauchtwagenmarkt nichts mehr bringen und die Akkus wegen der hohen Belastung in die Knie gehen.
Bernhard meint
Warum soll der Akku in die Knie gehen? Der erste PHEV Outlander hat nur einen ~ 12 kWh Akku, der aktuelle ~ 14 kWh, und meiner ist 4 Jahre alt, hat 60.000 km und dem Akku ist nichts von Verlust anzumerken. Nicht einfach spekulativ Dinge ahnungslos in den Raum stellen.
Ich fahre übrigens schon immer exterm viel Kurzstrecke und damit ca. 70 % der Fahrtstrecke rein elektrisch. Manchmal läuft der Benziner drei Wochen lang nicht. Zumindest im Sommer. Im Winter sieht es ganz anders aus. Wegen meines Fahrprofils hat sich die Anschaffung voll gerechnet. Und vor vier Jahren gab es keine bezahlbare Alternative im BEV Bereich.
Inzwischen ist das Hauptauto für den Alltag ein Kona. Aber der PHEV bleibt im Haus wegen Allrad und Familienurlaubstauglichkeit. Das kann der Kona leider nicht bieten. Und Wertverlust ist auch kein Thema. Hätte ich vor vier Jahren nochmal einen Diesel-SUV gekauft, wäre der Verlust wesentlich höher. Genauso die Betriebskosten.
Also sachlich bleiben, auch wenn für die BEV-Freaks manchmal ein PHEV anscheinend schlimmer ist als ein reiner Verbrenner. Alles hat seine Zeit.
Karla01 meint
Danke Bernhard und viel Glück!
toomi meint
Lohnt sich das jetzt noch Hybride zu entwickeln? Wäre eine rein elektrische A-Klasse nicht sinnvoller?
agdejager meint
Genau!
Dietmar F. meint
Kommt doch -> https://www.autozeitung.de/mercedes-eq-a-2020-preis-technische-daten-190886.html
Jensrunsglobal meint
Bei Mercedes sind EQB und EQA auch in den Startlöchern, damit gibt es auf Basis der A-Klasse sowohl Benziner, Diesel, Hybride also auch Vollelektrische – bin echt mal gespannt wie sich da die Stückzahlen entwickeln über die nächsten Jahre