Porsche hat im September die neue Baureihe Taycan vorgestellt – das erste in Serie gefertigte Elektroauto des Sportwagenbauers. Finanzchef Lutz Meschke betonte nun, dass es sich dabei nicht um ein reines Image-Projekt handelt. „Der elektrische Taycan muss von Anfang an profitabel sein. Wir planen zweistellige Margen“, sagte Meschke der WirtschaftsWoche. Porsche strebe eine Umsatzrendite von 15 Prozent an.
Elektroautos sind teurer in der Herstellung, da die Kosten höher sind, vor allem die der Batterie. Die meisten Hersteller verdienen mit strombetriebenen Wagen noch kein Geld. Die im Vergleich zu einem Verbrenner höheren Kosten des Taycan bezifferte Meschke auf rund 10.000 Euro. „Wir können und wollen die Mehrkosten aber nicht komplett an unsere Kunden weitergeben“, erklärte er.
Der Taycan war lange Zeit nur getarnt unterwegs, kann aber bereits seit mehreren Monaten vorbestellt werden. Das Interesse an der Sportlimousine ist nach Angaben von Porsche groß: Zuletzt hieß es, dass knapp 30.000 Reservierungen mit einer Anzahlung von 2500 Euro vorliegen. Unter den Interessenten sind laut Meschke 50 Prozent neue Kunden, die noch nie einen Porsche besessen haben. Dies hätten Kundenbefragungen ergeben.
Dass Porsche mit dem Taycan Geld verdienen will, belegen die zum Start aufgerufenen Preise. Angeboten werden zunächst die Top-Versionen Taycan Turbo für mindestens 152.136 Euro sowie der ab 185.456 Euro kostende Taycan Turbo S. Letzterer übersteigt mit Zubehör die 200.000-Euro-Marke. Erschwinglichere Varianten mit weniger Leistung und Reichweite sollen erst später kommen.
Aufgrund der großen Nachfrage nach dem Taycan will Porsche die ursprünglich geplante Produktionskapazität von 20.000 Exemplaren pro Jahr erhöhen – in welchem Umfang, ist noch offen. Neben dem Taycan sieht Porsche weitere Elektroautos vor, bereits angekündigt wurden ein Crossover auf Taycan-Basis sowie ein neues vollelektrisches Kompakt-SUV in Form der nächsten Generation des Macan.
alupo meint
Geld verdienen ist doch ok. Auch ich habe Geld verdient. Das fand ich auch ok.
Klar, noch besser finde ich, wenn jemand etwas Gutes tut. Oder zumindest etwas weniger Schädliches.
Dazu zähle ich auch, wenn er versucht, besonders giftige Entwicklungen so schnell wie es für ihn eben möglich ist, zu verdrängen. Diese Strategie verfolgt Elon Musk seit vielen Jahren mit der ihm möglichen maximalen Wachstumsgeschwindigkeit. Und das ist ein wesentlicher Grund dafür, warum ich 2019 noch zum Tesls-Aktionär geworden bin (und mich darüberhinaus von allen sonstigen Automobilaktien getrennt habe). Dieser Grund war für mich ausreichend. Aber natürlich finde ich es auch schick, Teskaaktien zu besitzen ;-). Ist halt so…. Ist wie beim eAuto eben auch.
simon meint
Porsche ist auf dem richtigen Weg. Erst den Diesel eingestellt. Ich finde Diesel gehört in einen Traktor und nicht ins Auto, Traktoren baut Porsche nicht mehr.
Jetzt baut man einen tollen Sportwagen der super ins Portfolio passt ohne das zu viele Porsche Kunden wildert. Dann bauen sie als erster (außer es kommt noch überraschend was) als erster Autobauer einen eKombi und als erstes 800V in einer Großserie.
Vielleicht kommt der eMacan sogar noch vor dem Model Y Performance.
Werner meint
..ich weise erneut darauf hin, dass die Tatsachen feststehen, und es tut mir Leid für die Kalifornier.
all-fx meint
Ähh … wie bidde?
Hermann meint
50 % der Interessenten sind Kunden , die noch nie einen Porsche besessen haben. Diese Quote ist bemerkenswert hoch. U.a BMW und Daimler werden zahlungskräftige Kunden verlieren. Allerdings soll der größte Anteil aus dem Kundenkreis eines bekannten amerikanischen Herstellers stammen.
Insgesamt ein tolles Produkt, das Porsche reichlich zusätzliche hochwertige Aufträge und umsatzwachstum bringen wird.
alupo meint
Und wieder kein Link dazu.
Also schon wieder nur Fake News gähhhhhn.
Hermann meint
Googeln Sie einfach. Die Aussage stammt vom Porsche USA ceo Zellmer.
McGybrush meint
Finde es deswegen grade von den deutschen Hochpreisigen Autohersteller enttäuschend das man jetzt erst mit Elektroautos kommt.
Wer kann eher ein Gewinnbringendes Elektroauto an den Mann bringen und die 10.000Eur an den Kunden weiterreichen.
Porsche, AMG, BMW mit einem Auto für 100.000Eur + 10.000Eur oder
Hyundai, Kia, Renault mit einem Auto für 30.000Eur + 10.000Eur
In der Betrachtung finde ich es Peinlich das die Hersteller im niedrigpreis Segment damit anfangen und man im Hochpreissegment damit Jahre später auf die Kacke hauen kann mit dem ersten Auto was direkt Gewinn bringt. Das hätte es bei einem 160.000Eur Auto auch schon 2010.
Super Auto. Aber der Rest holt bei mir keine Symathiepunkte mehr in 2019
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
+1
dan11 meint
Hypothese:
Porsche verkauft 100.000 Einheiten für im Schnitt ca. 200.000 €/Einheit dann sind das 20 Milliarden Euro.
Man darf bei Porsche davon ausgehen, dass hier auf ein Großteil vorhandener Infrastruktur und Komponenten zurückgegriffen werden kann.
Meiner Meinung nach dürfte da durchaus was hängen bleiben……
Karla01 meint
Dann bitte anschauen was in Zuffenhausen sich geändert hat für den Taycan. Das waren Milliardeninvestitionen bei Operation am offenen Herzen. Was den Taycan betrifft ist alles neu.
dan11 meint
natürlich gibt es massive bauliche Änderungen, aber ein Kaltstart auf der grünen Wiese und ohne vorherige Mitarbeiter war es denk ich auch nicht.
Wer weiß auch wie viel Einheiten es am Schluss werden, hab ja bloß mal ein wenig versucht eine Zahl zu generieren.
Und 20 Milliarden ist schon eine perv. Zahl 20.000 Millionen – irre…..
Gunnar meint
Dein Zahlenspiel entbehrt jeder Grundlage.
Die 20 Milliarden wären ja nicht in einem Jahr sondern eher in 5, wenn sie pro Jahr 20.000 Einheiten verkaufen.
Porsche hatte 2018 einen Umsatz von 25 Milliarden Euro. Und davon blieben circa 4 Milliarden an Gewinn übrig. Bei den fetten Investitionen für den Taycan wird der Gewinn also nicht so groß ausfallen.
dan11 meint
hab doch nie behauptet dass ich p.a. rechne …… ich hab die gesamte laufzeit des taycan betrachtet…….
Porsche 911 meint
Ich sag Dir ganz ehrlich, den Aufwand den Porsche in Zuffenhausen betreibt, Anlauf Taycan, davor Anlauf 992 und parallel noch den 781 bzw. 991 Modelle zu fertigen, alles in höchster Qualität – das sucht in der Branche seinesgleichen.
Alleine sowas hier: „Man darf bei Porsche davon ausgehen, dass hier auf ein Großteil vorhandener Infrastruktur und Komponenten zurückgegriffen werden kann.“ ist einfach ein pures Bauchgefühl auf das du deine Rechnung stützt.
100.000 Einheiten wären bei bisher angenommener Stückzahl 5 Jahre – dann verkaufst du in den 5 Jahren immer die max Produktionkapa? Eher nein.
Woher nimmst du den Durchschnittspreis von 200k Euro?
alupo meint
Hoffentlich nicht auf zuviele bewährte Komponenten setzen. Auf keinen Fall die nirmalen Bremsen aus dem Verbrennerregal einbauen.
Dass das nicht gut ist hat sich schon zu meiner Oma herumgesprochen. Daher bin ich optimistisch, dass das auch Porsche weiß, oder?
Swissli meint
Das Märchen teure Batterien und teure E-Autos muss am laufen gehalten werden, sonst gibts keine Subventionen vom Staat und der Kunde käme noch auf die Idee, dass er über den Tisch gezogen wird/wurde.
Die Wahrheit: mit E-Autos wird mehr Geld verdient als mit Verbrennern.
Tim Leiser meint
„Die Wahrheit: mit E-Autos wird mehr Geld verdient als mit Verbrennern.“
Ich sammle für Diskussionen gerne Infos. Gibt es für diese Behauptung belastbare Belege?
MiguelS NL meint
BEV wird den Vebrenner in alle Aspekte überholen. Ob jetzt mehr oder weniger Gewinnmarge spielt keine Rolle. Ein Verbrennerhersteller mit 20% Marge wird ein BEV-Hersteller mit weniger Marge (selbst bei nur 1%) nicht aufhalten können, wenn der BEV-Hersteller aus Sicht des Kunden, ein besseres Produkt anbietet.
MiguelS NL meint
Hersteller die heute mehr auf Verbenner setzen d.h. zu wenig auf BEV, riskieren dass sie in Zukunft mit BEV weniger gut aufgestellt sind.
Swissli meint
Der Gewinn bei VW (Marke, nicht Konzern) beträgt rund 5%/Auto (Duddenhöfer CAR).
Bei einem 30’000 € Golf also 1500€.
ID.3 1st: Auto ohne Batterie Herstellkosten unter 10’000 + Batterie (55 kwh x 100$) 5000€ = 15’000 € Herstellkosten. Verkaufspreis netto (ohne mwst) 32’000. Mit den 17’000 Differenz muss noch Marketing, Verwaltung und Entwicklung finanziert werden.
Der grösste Brocken momentan ist wohl die Entwicklung. Die Frage ist, auf wieviele Autos die MEB Plattform Entwicklungskosten (Annahme 1 Mia.) verteilt werden, und auf welchem Zeitraum. Je nach dem ob man die Kosten auf 50’000 Autos in 2 Jahren (20’000/Auto) oder 1’000’000 Autos in 5 Jahren (1000/Auto) verteilt, kann der Autohersteller über „keine Gewinne mit E-Autos“ jammern oder sich insgeheim die Hände reiben.
Teslas Gewinnmarge pro Auto ist ca. 15% (durch Model3 etwas gesunken), seit Jahren! Aber Tesla macht doch Verlust!? Ja, weil sie als Quereinsteiger neue Fabriken bauen und finanzieren muss. Und nebenbei viel in die Entwicklung weiterer Projekte steckt (Zellen, LKW, Autonomes Fahren usw.). Das entfällt bei den etablierten Autoherstellern grösstenteils. Ich denke auch VW kann den ID.3 mit einer 15% Marge bauen. Das wären dann 4800€ Gewinn bei einem ID.3 1st. Ich vermute, die Marge hat aber eher eine 2 vorn…
Dieselfahrer meint
Wenn ich den letzten Quartalsbericht von Tesla richtig gelesen haben, hat Tesla weniger investiert als abgeschrieben. Also die aktuellen Investitionen belasten die GuV gerade nicht.
Egon meier meint
Wenn du ein winziges bisschen von BWL und/oder Buchführung verstehen würdest wäre dir bekannt, dass Investitionen – egal wie hoch – die Gewinne nicht mindern sondern nur Abschreibungen.
Diese Abschreibungen auf Entwicklungskosten/Fabrikanlagen fallen bei jedem Unternehmen in vergleichbarer Form an.
Auf abgeschriebenen Anlagen weiter zu produzieren .. ist noch unwirtschaftlicher, da diese i.d.R. erhebliche höhere laufende Kosten mit sich bringen: Reparaturen, Qualitätsprobleme, höher Personalaufwand ..
Die angeblichen Stückgewinne bei Tesla sind Fake ..
150kW meint
Für den Taycan gibt es aber keine Subventionen.
Und wenn man mit BEV mehr Geld verdienen würde, hätten die Hersteller schon auf 100% BEV umgestellt.
MiguelS NL meint
„Und wenn man mit BEV mehr Geld verdienen würde, hätten die Hersteller schon auf 100% BEV umgestellt.“
Weltliche Entwicklungen werden aber nicht eine Pause machen bis Porsche (oder sonst wer) Geld mit BEV verdient.
Hermann meint
Der private Nutzungsanteil des BEV wird in D nur zu 50 % steuerlich berücksichtigt. Soweit ich weis, spielt dabei die Höhe des Listenpreises des Fahrzeugs keine.
Der Taycan ist in Relation zu ähnlich gepreisten Verbrennern ein Schnäppchen, immer aus Sicht des Dienstwagennutzers.
Karla01 meint
„Und wenn man mit BEV mehr Geld verdienen würde, hätten die Hersteller schon auf 100% BEV umgestellt.“
Der wichtigste Satz von allen. Das sind Geschäftsleute, an der Börse sogar zu Erfolg verpflichtet. Wenn man irgendwo Kohle abgreifen kann, wirds gemacht.
Die deutsche Fahrzeugindustrie hat es wirtschaftlich am Ende fast richtig gemacht, ist genau zum richtigen Zeitpunkt eingestiegen. Damit haben sie sich Millardenverluste erspart. Es wird auf einen Antriebsmix herauslaufen, die Wirtschaft ist da weniger religiös wie die Grünen und ihre Anhänger :-) Der Mix wird unser aller Leben und Lebensqualität verbessern, was will man mehr.
alupo meint
Das mit dem Antriebsmix über alle Entwicklungsgenerationen bis zum Pferd finde ich gut ;-).
Auch ich habe neben Streaming mit Spotify oder Musik-CDs noch einen Vinylplattenspieler und ein altes Grammophon am laufen.
Gut, letzteres eigentlich nur noch der Optik wegen ;-).
Aber es gibt auch heute sicher noch viele Leute, die auf ihren VHS Rekorder schwören. Ich denke diese Leute (und die, die noch den SchwarzWeiß Fernseher vom Opa/Uropa in Betrieb haben), werden auch dem Verbrenner in Zukunft treu bleiben.
Ist doch völlig in Ordnung.
Karla01 meint
„Das Märchen teure Batterien und teure E-Autos muss am laufen gehalten werden, sonst gibts keine Subventionen vom Staat und der Kunde käme noch auf die Idee, dass er über den Tisch gezogen wird/wurde.
Die Wahrheit: mit E-Autos wird mehr Geld verdient als mit Verbrennern.“
Schon schön wie ihr euch eure eigenen Wahrheiten zeichnet wenn euch die tatsächlichen Wahrheiten nicht passen. Es ist so, stand jetzt ist der MEK eines Elektroautos ca. 10.000€ teurer gegenüber dem vergleichbaren Verbrennerauto. Das delta wird definitiv sinken, einmal wegen den über Stückzahleffekte, über die Weiterentwicklung der Prozesse und am Ende durch die steigende Kosten von EU7.
Aber jetzt ist das so.
Müssen die Hersteller euch das beweisen oder wie?!
MiguelS NL meint
“Elektro-Porsche Taycan soll von Anfang an Geld verdienen”
Es ist unmöglich mit dem ersten Produkt die gesamte Investition zurück zu verdienen. Ja, ich weiss, finanziell technisch is anders zu sehen und zu Recht, das gilt aber für alle. Die Industrie zeigt sich mit solche Anspielungen auf Tesla und BEV im allg, mal wieder von einer falschen Seite. H. Diess hat sich erfreulicher Weise schon von einer besseren Seite gezeigt.
Dieselfahrer meint
MiguelS NL, ich verstehe diesen Kommentar überhaupt nicht. Wieso zeigt sich jemand von der falschen Seite, wenn er mit seinem ersten BEV Geld verdienen will?
MiguelS NL meint
„Die Industrie zeigt sich mit solche Anspielungen auf Tesla und BEV im allg, …“
Die Anspielung BEV sei teuer, eine kostspielige Sache, es ließe sich nur schwer Geld damit verdienen…
Betont Porsche auch bei den anderen Modellen sie würden damit sofort Geld verdienen? Ist jede neue Technik zum Anfang teuer? Hat nicht jede Firma das Ziel Geld zu verdienen?…
MiguelS NL meint
“Ist jede NICHT neue Technik zum Anfang teuer?”
MiguelS NL meint
‘“Ist NICHT jede neue Technik zum Anfang teuer?”