Tesla hat seine Produktions- und Lieferzahlen für das zweite Quartal 2022 veröffentlicht: Der US-Elektroautobauer produzierte in den Monaten April, Mai und Juni 258.580 Fahrzeuge. Ausgeliefert wurden 254.695 Voll-Stromer. Damit ging das Ergebnis nach zuvor fünf Quartalsrekorden in Folge zuletzt deutlich zurück.
Von der Premium-Limousine Model S und dem großen SUV Model X baute Tesla im zurückliegenden Quartal 16.411 Exemplare, ausgeliefert wurden von den Oberklasse-Baureihen 16.162 Einheiten. Von dem Mittelklassewagen Model 3 und dem Mittelklasse-SUV Model Y liefen 242.169 Exemplare vom Band, 238.533 Fahrzeuge wurden ausgeliefert.
Unter dem Strich erreichte Tesla im zweiten Quartal des Jahres 258.580 hergestellte und 254.695 ausgelieferte Elektroautos. Im Quartal zuvor waren es noch 305.407 produzierte und 310.048 ausgelieferte Fahrzeuge. Tesla verweist auf die anhaltenden Herausforderungen in der Lieferkette und Werksschließungen, die außerhalb seiner Kontrolle lägen. Juni 2022 sei nichtsdestotrotz der Monat mit der höchsten Fahrzeugproduktion in der Geschichte des Unternehmens gelungen.
Tesla fährt derzeit in zwei neuen Werken in Brandenburg sowie im US-Bundesstaat Texas weitere Produktionskapazitäten hoch, hier gibt es aber noch Anlaufschwierigkeiten. Im bereits hohe Stückzahlen liefernden chinesischen Werk in Shanghai kam es zuletzt zu Corona-bedingten Produktionsausfällen. Hinzu kommen die anhaltenden weltweiten Verwerfungen durch den Coronavirus und den Ukraine-Krieg.
Noch im April hatte Tesla bekräftigt, 50 Prozent durchschnittliches jährliches Wachstum bei den Fahrzeugauslieferungen anzupeilen. Allerdings erklärten die Kalifornier, dass ihre Produktionsstätten aufgrund der Lieferkettenprobleme noch für den Rest des Jahres nicht mit voller Auslastung arbeiten könnten. Weitere Details zum Geschäftsergebnis im zweiten Quartal 2022 mit Zahlen zu unter anderem Umsatz und Gewinn/Verlust sowie eine Aussicht auf die erwartete Entwicklung im weiteren Jahresverlauf wird Tesla zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.
Gunnar meint
Die Juni-Produktion von Tesla reicht hochgerechnet für 1.428.000 Fahrzeuge im Jahr aus.
Das wird Tesla allerdings in 2023 deutlich übertreffen.
Grünheide und Austin sind noch im Hochlauf.
Shanghai bekommt jetzt nochmal ein Update, womit die Zahlen nochmals gesteigert werden.
Und auch in Fremont wird die Kapazität erweitert werden.
2 Millionen sollten in 2023 drin sein, wenn kein Lockdown oder ähnliches dazwischen funkt.
elbflorenz meint
Die GIGA Brandenburg wird wohl für 2 bis 3 Wochen stillgelegt. Es gibt wohl größere Anpassungs- und Umbaumaßnahmen im Produktionsablauf.
Mal sehen, ob nach der „Optimierung“ die Qualität (im Vergleich zu Shanghai) und Quantität besser werden …
alupo meint
Bei einem der Überflugvideos konnte man einen dritten Abluftschlot auf der Gigacastinghalle entstehen sehen. Es wurde auch Zeit, dass es damit weitergeht. Immerhin sind dort 8 solche Gigapress-en vorgesehen und wenn dann die 4680-er Zellen verbaut werden benötigt man definitiv auch das Frontcasting dazu.
Franz meint
Die ‚Stilllegung‘ nennt man auch Werksferien. Wobei in verringertem Umfang weiterproduziert wird.
Werner Mauss meint
Jetzt aber schnell Herbert, Tesla schwächelt. Wieviele E Autos hat denn VW in diesem Quartal ausgeliefert? Frage für einen Freund.
alupo meint
Am besten im Vergleich zum Vorjahresquartal angeben.
Die USA Zahlen sind ja schon bekannt.
alupo meint
Ich glsube, es waren um die -25%, also ein besorgniserregender Rückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal.
Werner Mauss meint
Ja, Ecomento schaltet einfach meinen Link dazu nicht frei.
Gunnar meint
Q1: 310.000
Q2: 255.555
Mein Tipp für das restliche Jahr
Q3: 350.000
Q4: 400.000
Und das ist noch ziemlich pessimistisch geschätzt. Shanghai und Fremont sollten die 750.000 im zweiten Halbjahr alleine bewerkstelligen können. Austin und Grünheide sollten zusammen nochmal gute 100.000 dazu packen können.
alupo meint
Wichtig ist doch alleine der Satz im Teslastatement, dass Tesla im Juni die bisher höchste Produktionsmenge eines Monats erreicht hat (obwohl der Juni nur 30 Tage hatte).
Klar dass ich damit zufrieden bin.
Der coronabedingte shutdown in Shanghai hat eben mehr als nur Auswirkungen auf die Produktion in Shanghai gehabt, denn Shanghai liefert (zur Zeit noch) wichtige Teile für die GF in Berlin und m.W. auch für die GF in Austin und somit gab es deutlich stärkere weil überregionale Auswirkungen des chinesischen lockdowns. Wenn in Zukunft dann die Tesla supply chain nationalisiert wurde sollte auch dieses Problem gelöst worden sein und gleichermaßen wird damit der ökologische Fussabdruck weiter reduziert.
Im Juli werden in der GF Shanghai kapazitätssteigernde Maßnahmen vorgenommen so dass der Juli in Shanghai trotz 31 Tagen sicher nicht die Rekordproduktionsmenge des Juni erreichen wird. Aber dies ist wichtig um dann im August wieder einen neuen Allzeitrekord aufstellen zu können.
BEV meint
Die Beobachter aus den Schnarchunternehmen freuen sich jetzt wieder und ruhen sich drauf aus, dass auch Tesla wieder mit Problemen zu kämpfen hat.
Die Zahlen für das Q2 sind nicht sonderlich gut und das tut weh. Im Q3 darf jetzt nichts mehr schief gehen und das Werk läuft nach den Optimierungen hoffentlich gleich wieder mit deutlich mehr Output weiter. Da mittlerweile sehr konkrete Auslieferungszeiträume vergeben werden und diese nach vorne gerutscht sind, gehe ich davon aus das das auch der Fall ist. Die Berichte über die Dauer der Umbauten waren unterschiedlich, könnte wohl heute oder Morgen schon wieder los gehen. Auch Berlin und Austin dürften bald mehr Modelle und mehr Output liefern. Das Q3 wird die bisherigen Zahlen übertreffen., 2022 sowieso.
DerMond meint
Die „Beobachter aus den Schnarchunternehmen“ sehen dass der Markt aus wesentlich mehr Teilnehmern besteht als nur Tesla. Außerdem haben die genug eigene Produktionsanläufe hinter sich um zu erkennen dass sich dort von außen betrachtet keine besonderen Probleme abzeichnen. Warum sollten die sich besonderns freuen?
BEV meint
man muss sich nur mal anhören was die seit zwei Jahren von sich geben, man hält sich an jedem Strohhalm fest und hofft, dass es am Ende für sie gut geht
Andi EE meint
Zustimmung, ich sehe das Ganze auch positiv, ich hatte die Befürchtung, dass man eher mit 240’000 abschliessen würde. Der Blätterwald hat wieder die Apokalypse heraufbeschworen.
Übrigens hat Musk was wirklich witziges / cleveres vor Kurzem erwähnt. Sie erwägen angeblich Werbung zu schalten, nicht wirklich wegen den Autos, sondern dass die Zeitschriften dann mit der geschalteten Werbung für Tesla, nicht mehr belanglos Müll verbreiten können. Grund ist klar, Tesla ist mit der Werbung Kunde der Zeitschrift / Verlag und es würde sich nicht gut machen, ständig Unwahrheiten über den Geldgeber zu verbreiten. ;)
LOL meint
Krasse Idee, ist das nicht die Strategie der etablieren? Und weshalb man Automobilwoche und Co nur zur Belustigung lesen sollte…
andi_nün meint
„“Krasse Idee, ist das nicht die Strategie der etablieren? „“
Exakt und die fahren sehr gut damit. Kritik an Daimler, BMW und VW Gruppe wird in den Autozeitschriften so gut wie möglich vermieden.
150kW meint
„Kritik an Daimler, BMW und VW Gruppe wird in den Autozeitschriften so gut wie möglich vermieden.“
:) Komisch nur das die Zeitschriften voll davon sind.
LOL meint
150kW:
Du meinst in etwa so wie der VW Golf fast jeden Vergleichstest gewonnen hat 😂
Randy meint
Na super, nach dem gescheiterten Versuch die Pressefreiheit auszuhebeln und ein Online Medium unter seine Kontrolle zu bringen, versucht es Elon jetzt mit Printmedien (Achtung, Zeitschriften sind die Zukunft!)
Verkauft er bald auch Schiefertafeln?
Powerwall Thorsten meint
Glückwunsch an Tesla für fast 260000 Fahrzeuge.
Lehnen wir uns doch alle ganz entspannt zurück und schauen am Ende des laufenden Jahres, wieviel dann bei den einzelnen Herstellern unter dem Strich steht 😉
Randy meint
Auch meinen Glückwunsch an Tesla für 65000 weniger ausgelieferte Fahrzeuge als in Q1
Putzig auch die Versuche dieses Versagen Julius Cäsar in die Schuhe zu schieben, schließlich haben wir es ihm zu verdanken dass der Juni nur 30 Tage hat.
Dabei hat die Börse den wahren Grund längst goutiert und den Kurs neuerlich nach Süden geschickt.
MichaelEV meint
So wie der Kurs von VW jetzt auch immer weiter Richtung Süden geht… Jetzt liegt man wieder deutlich unter dem Kurs von vor zehn Jahren. Tolle Entwicklung, Glückwunsch.
Ohne diese Probleme hätte sich Tesla evtl. gegen den Markttrend behaupten können, so ist man mitgeschwommen.
LOL meint
gibt’s eigentlich noch Aktien, die in letzter Zeit nicht in den Keller geschaut haben?
eBiker meint
LOL ja Deutsche Telekom zB. Ist aber eine Ausnahme.
Allstar meint
Orientiert sich Tesla jetzt an VW? Dachte bisher immer es wäre umgekehrt. Aber schön mit dem Finger auf andere zu zeigen wenn der eigene Laden brennt. Geteiltes Leid ist ja bekanntlich halbes Leid.
MichaelEV meint
Man kann nicht mit dem Finger auf einen Einzelnen zeigen und alles ausblenden, was drumherum passiert.
Und von „Leid“ kann man auch nur sprechen, wenn man nichts von der jetzigen Situation versteht.
hu.ms meint
Hatte ja schon mehrmals geschrieben dass es auch tesla mit den zulieferproblemen erwischen wird. Ist nun eingetreten. Zusätzlich noch die lockdowns in Shanghai.
Es geht also allen herstellern ähnlich, warum also häme für einzelne?
alupo meint
Im Falle von Tesla stammen die Zuliefererprobleme aber von dem Shutdown in Shanghai. Damit gab es nur eine Ursache und das ist sehr viel besser für die Folgemonate als wenn es zwei voneinander unabhängige Ursachen wären.
Der jetzt anstehende Shutdown für die Kapazitätserweiterung auf dann 21.700 Autos pro Woche beeinflußt eben nicht die Versorgung von anderen Standorten. Zuerst wird die GA für MY erweitert, danach folgt die GA für M3.
Andi EE meint
Eigentlich lagst du falsch. Die Lieferkette wurde wegen dem Lockdown unterbrochen und das hat ja nichts mit Tesla / der Organisation und Sicherung der Lieferkette zu tun. Das ist jetzt nicht so wie bei VW, wo der Hersteller das nicht frühzeitig organisiert hat.
Bei Tesla ist es ein grosser externer Einfluss (Pandemie / Politik … bei uns hätte es keinen Stillstand gegeben), der die Produktion 4 Monate komplett stillgelegt hat und dann noch die Anlaufschwierigkeiten, weil eben die Lieferkette auch nicht zuliefern durfte. Nicht weil sie nicht konnte.
Andi EE meint
Quatsch, nicht 4 Monate, es 4 Wochen. 🙂
hu.ms meint
VW hat lieferketten nicht organisiert ?
Die zulieferung hat bis kriegsbeginn bestens funktioniert. Sh. Produktionszahlen Q4 2021 MEB-werk Zwickau. Aktuell werden wieder rd. 6000 MEB pro woche in europa gebaut. Wann wird Grünheide diesen wert erreichen?
VW hat zulieferprobleme wg. des ukraine-krieges, tesla wg. des lockdowns in china – speziell schiffstransport.
Steven B. meint
Oha, das erstaunt doch ein wenig. Normalerweise ist tiefstapeln Teslas Prinzip, um immer für Überraschung bei der Veröffentlichung der Zahlen auszulösen, naja so gesehen ist das ja gelungen, jedoch nicht wie erhofft, sondern im Gegenteil. Aber O-Ton der folgenden Kommentare wird sicher sein, dass Tesla immernoch am meisten, am schnellsten, am besten und überhaupt alles kann. Nun gut, aber jetzt leigen sie gleichauf mit den Problemen anderer Hersteller und können sich eben nicht so positionieren wie es die Tesla Maniak hier gerne hätten. SORRY
OMG meint
Montag morgen, die Sonne ist noch nicht mal richtig aufgegangen, und schon meint der erste Tesla-Basher Senf produzieren zu müssen.
Predo meint
Tesla shorts laufen halt gut. ;)
LOL meint
Lachen kann man vor allem solange man die eigenen Zahlen noch nicht gesehen hat
MichaelEV meint
Da war von VW schon wieder vom nächsten Desaster zu lesen. Aber für den Turbo-Schrumpfvorgang der letzten 2 Jahre findet man hier ja viele „tolle“ Begründungen…