Die Wahl für das Elektroauto ist getroffen und auch die dazu passende Ladestation liegt schon bereit. Wenn jetzt noch ein paar Grundlagen bei der Installation beachtet werden, steht dem bequemen Laden zu Hause nichts mehr im Weg. Hier gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Nur eine fachgerechte Inbetriebnahme garantiert den Schutz der heimischen Elektroinstallation vor Überlastung. Wir zeigen, worauf es ankommt.
Grundsätze für die Installation einer Ladestation
Die Installation in der eigenen Garage ist am einfachsten: Einzig die Elektrik muss einwandfrei und sicher installiert werden. Schwieriger wird es hingegen in Bereichen, in denen Entscheidungen nicht alleine getroffen werden dürfen. In der Tiefgarage von Mehrparteienhäusern muss beispielsweise oft erst die Eigentümerversammlung von dem geplanten Vorhaben überzeugt werden.
An der Sicherheit sollte bei einer eigenen Ladestation für das Zuhause nicht gespart werden. Es empfiehlt sich, die Installation nur durch geschultes Fachpersonal durchführen zu lassen. Ein professioneller Elektriker stellt sicher, dass alle geltenden Normen eingehalten werden und die Installation auf Dauer einwandfrei funktioniert.
Welche Anforderungen muss eine Hausinstallation erfüllen?
Die Elektroinstallation einer Ladestation muss unterschiedliche Kriterien erfüllen:
- Die Ladestation muss über eine separate Stromleitung ohne Nebenverbraucher angeschlossen sein.
- Die Stromleitung muss sowohl auf die Ladeleistung als auch auf Leitungslänge und Montageart ausgelegt sein und entsprechend mit einem Leitungsschutzschalter (LS) abgesichert werden.
- Ganz wichtig: Für jeden Ladepunkt ist ein eigener Fehlerstromschutzschalter installationsseitig erforderlich, sofern dieser nicht in der Ladestation verbaut ist. Speziell für die Anforderungen der Elektromobilität wurde hierfür der FI Typ A EV entwickelt, der auch glatte Gleichfehlerströme erkennt. Alternativ kann auch ein FI Typ B installiert werden, der allerdings etwas teurer ist. Bei Ladestationen mit integriertem Fehlerstromschutz reicht auch ein gewöhnlicher FI Typ A.
Welche Kosten fallen bei der Installation einer Ladestation für zu Hause an?
Die Höhe der Installationskosten hängt maßgeblich von den Rahmenbedingungen vor Ort ab. Die Installation in einer Einzel- bzw. Doppelgarage ist oft einfacher als an einem Duplex-Stellplatz. Je kürzer die Distanz zum Elektroverteilerkasten, desto günstiger wird die Verkabelung. Im besten Falle ist bereits ein Drehstromanschluss am Stellplatz vorhanden. Wenn beispielsweise Wanddurchbrüche oder Grabungsarbeiten erforderlich sind, kann dies zu etwas höheren Installationskosten führen.
Worauf muss noch geachtet werden?
Die maximal verfügbare Ladeleistung für Heimladestationen liegt bei 22 kW. Hierbei sollt nicht vergessen werden, dass Ladestationen mit mehr als 11 kW Ladeleistung beim Netzbetreiber durch eine Elektrofachkraft angemeldet werden müssen. Entsprechende Formulare gibt es in der Regel auf der Website des lokalen Energieversorgers.
Eine weitere Bedingung bringen intelligente Ladestationen mit sich. Damit sich diese mit dem Internet verbinden können, muss unter Umständen ein LAN-Kabel in die Garage verlegt werden. Je nach Ladestation ist die Anbindung aber auch drahtlos per W-LAN oder über das Mobilfunknetz möglich. Letztere Möglichkeit setzt ausreichenden Empfang am Ladeplatz voraus und kann monatliche Gebühren verursachen.