Die größere Reichweite von benzin- und dieselgetrieben Fahrzeugen gilt derzeit als ausschlaggebendes Kriterium dafür, dass potentielle Käufer den Umstieg auf ein elektrisch betriebenes Fahrzeug noch nicht ernsthaft in Betracht ziehen.
Auch die momentan noch hohen Preise für Elektroautos, oftmals mangelnde Motorenleistung sowie ein begrenztes Platzangebot schrecken viele Besitzer klassischer Fahrzeugtypen ab.
Einer aktuellen Studie von J.D. Power and Associate nach, verschmähen viele Interessenten elektrisch betriebene Fahrzeuge aber auch deshalb, weil diese ihnen schlicht zu seltsam aussehen.
Überraschenderweise haben aber nur wenige der Befragten sich über die betreffenden Fahrzeuge näher informiert oder sind eines davon probegefahren. Fast die Hälfte gab an, ihre Meinung über die aktuell verfügbaren Modelle basiere auf vorgefassten Meinungen und allgemeinen Annahmen, nicht auf persönlichen Erfahrungen.
Die tatsächlichen Käufer eines Nissan Leaf oder Toyota Prius gaben dagegen mehrheitlich Verlässlichkeit und niedrige Unterhaltskosten als Kaufgründe an. Und Käufer des Chevrolet Volt schätzten besonders das Image, das ihr Fahrzeug widerspiegelt.
Auch wenn die Studie aus den USA stammt – die Nachfrage nach importierten Fahrzeugen sinkt dort aktuell deutlich – enthalten die Ergebnisse auch für deutsche Hersteller von Elektroautos wichtige Impulse: Neben erschwinglicheren Preisen und einem gefälligeren Design, müssen vor allem Vorurteile gegen Elektroautos abgebaut und den Interessenten die Vorteile der neuen Technologie nähergebracht werden.
Die Branche würde demnach stark davon profitieren, die Diskussion mehr in Richtung Lifestyle- und Image-Themen zu lenken, anstatt sich in Technologie-Fachsimpeleien zu verlieren.
Bildquelle: Nissan