Elektroautos gelten in der Autobranche nicht gerade als Topseller. Mit einer Ausnahme: Norwegen: Dort kletterte der Nissan LEAF sogar auf Platz 13 der Verkaufscharts.
In keinem Land kann Nissan so viele Elektroautos absetzen wie in Norwegen, wenn man pro Kopf rechnet statt in reinen Absatzzahlen. Im Jahr 2012 erzielte der kleine Stromer LEAF dort mit knapp 2300 verkauften Fahrzeugen einen Marktanteil von 1,7 Prozent aller Neuwagenverkäufe. Alle Stromer insgesamt stellen in Norwegen etwa drei Prozent des Fahrzeugbestands. Zum Vergleich: Alle in Deutschland zugelassenen Elektroautos kommen derzeit auf einen Marktanteil von etwa 0,1 Prozent.
Erfolg kommt nicht von ungefähr
Eine weitere norwegische Besonderheit ist die zweitgrößte Stadt, Trondheim. Dort ist der Nissan LEAF sogar das zweitbeliebteste Verkaufsmodell überhaupt. Der große Erfolg von Elektromobilität in dem skandinavischen Land kommt aber nicht von ungefähr: Der Staat subventioniert Elektroautos mit deutlichen Steuervorteilen. Für E-Autos wird keine Mehrwertsteuer und keine Kfz-Steuer fällig, zudem ist auch die Nutzung von Tunneln, Fähren oder Parkplätzen mitunter kostenlos.
Außerdem setzt kein anderes Land so sehr auf alternativen Ökostrom: 99 Prozent des Energiebedarfs der rund fünf Millionen Norweger wird von Wasserkraftwerken abgedeckt.