Elektroautos auf der Busspur: Die Stadt Dresden testet, wie sich die Nutzung von Busspuren durch Elektroautos auf den Verkehr auswirkt. Damit könnte die Stadt den Verkehrskollaps während der Stoßzeiten verhindern und gleichzeitig Elektromobilität fördern; denn wer in einer Großstadt schneller vorankommt, ist klar im Vorteil und freut sich über ein Plus an Lebensqualität.
Sollte das Modell Schule machen, könnten auch andere Städte mit oft verstopften Verkehrsadern wie Frankfurt am Main, Berlin, Köln oder München nachziehen. Denn in vielen Städten gibt es eigene Busspuren, die bereits oft von Taxis benutzt werden dürfen. Dresden nimmt nun auch Elektroautos in diese Ausnahmeregelung auf.
In Norwegen schon länger erlaubt
Da bisher nur wenige Elektroautos auf deutschen Straßen unterwegs sind – sie machen nur 0,1 Prozent des Fahrzeugbestands aus, dürfte der Busverkehr keine großen Einschränkungen durch die Stromer erleiden. In Norwegen, wo der Anteil von Elektroautos drei Prozent beträgt, ist die Nutzung von Busspuren schon länger erlaubt.
Im Rahmen der Tests und mit Hilfe von Computersimulationen wollen Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden und Fachleute der Planung Transport AG Dresden im Projekt ‚e-Verkehrsraum Sachsen‘ herausfinden, ob der Busverkehr unter den Elektromobilen leiden könnte.
Das Projekt gehört wie auch der Ausbau der A9 mit Schnellladestationen zum Schaufensterprojekt ‚Elektromobilität verbindet‘. Das Großprojekt wird von mehr als 150 Sponsoren unterstützt sowie von den Ländern Bayern und Sachsen und auch vom Bund finanziell gefördert.
Bild-Quelle: Verkehrsverbund Oberelbe GmbH / Foto: Martin Schmidt