In Hessen findet diese Woche ein großer Berufspendlertest mit Elektroautos statt. Im Rahmen der Kampagne „ePendler – elektromobil unterwegs“ wurden in Frankfurt, Wiesbaden und Kassel insgesamt 30 Fahrzeuge an Berufspendler übergeben. Sie dürfen nun eine Arbeitswoche lang Elektroautos unter dem Motto „Täglich zur Arbeit. Auf die Tankfüllung kommt es zukünftig an“ auf ihre Alltagstauglichkeit testen.
Elektroautos haben für alltägliche kurze Strecken genug Reichweite in den Akkus. Nur wenige Pendler fahren mehr als 100 Kilometer am Tag. „Daher ist Elektromobilität mehr, als ein reines Zukunftsversprechen“, sagt Axel Wintermeyer, Staatsminister und Chef der Hessischen Staatskanzlei. „Bereits heute ließe sich ein großer Teil des Individualverkehrs unter Einsatz Erneuerbarer Energien CO2-neutral mit Strom statt Benzin betreiben.“
Und so liegt vor allem in den Klimaschutzvorteilen die Motivation der Hessischen Landesregierung, Elektromobilität wie mit der aktuellen ePendler-Kampagne zu fördern. Denn Elektroautos stoßen zumindest lokal kein CO2 aus, wenn der Strom konventionell hergestellt wird. Kommt der Saft für die Akkus aus erneuerbaren Energien, sinkt der CO2-Wert komplett gegen Null. „Für Hessen als Transitland und Logistikstandort sehen wir Elektromobilität als einen der zentralen Bausteine einer zukunftsfähigen und klimafreundlichen Verkehrspolitik“, sagt Wintermeyer.
„Ich freue mich, dass es diese Aktion gibt“
Der Beitrag zum Klimaschutz ist für viele Autofahrer ein guter Grund, den Kauf eines Elektroautos in Betracht zu ziehen. Das sieht auch ePendler-Teilnehmer Thomas Nimmerfroh so. !Ich freue mich, dass es diese Aktion gibt. So werde ich sehen, ob diese klimafreundliche Alternative für mich zukünftig in Frage kommt.“
Die Teilnehmer an der Aktion sammeln dabei viele neue Erfahrungen: das Fahrgefühl ohne Motorengeräusch, das regelmäßige Aufladen des Fahrzeugs zu Hause, beim Arbeitgeber oder an einer Elektrotankstelle und auch das Fahren zusammen mit weiteren Berufspendlern. Denn wie Thomas Nimmerfroh fahren fast alle ePendler-Teilnehmer in Fahrgemeinschaften zur Arbeit, das war eine der Bedingungen für die Teilnahme. So helfen die ePendler zusätzlich, den Verkehr zu entlasten und Staus zu vermeiden. Die Erkenntnisse aus der fünftägigen Testphase werden Politik, Wirtschaft und Industrie für künftige Projekte zur Verfügung gestellt.