Berlin ist die Welthauptstadt des Carsharings. Das fand das Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (Innoz) in einer Studie heraus. Demnach steht mit 2000 Fahrzeugen fast ein Drittel aller in Deutschland verfügbaren mehr als 7000 Teilzeit-Autos in der Hauptstadt zur Ausleihe bereit.
Allerdings lasse die Auslastung noch zu wünschen übrig: Mit durchschnittlich 3,5 Buchungen pro Tag und Auto sind die Anbieter noch weit entfernt von einer optimalen Nutzungshäufigkeit – und somit wohl auch von der wirtschaftlichen Tragfähigkeit.
Immerhin: hinter den in der Hauptstadt beliebtesten Free-floating-Anbietern Multicity (Citroën/Deutsche Bahn), DriveNow (BMW/Sixt) und car2go (Daimler) stehen große Konzerne, die Anfangsverluste abfedern können. Fehlt der Großinvestor, kann das unangenehme Folgen haben. Free-Floating-Pionier ZebraMobil musste das am eigenen Leib erfahren und sein Angebot zum Juli 2013 einstellen.
Eine weitere Erkenntnis der Studie: Sehr viel weniger, als oft angenommen, nimmt Carsharing dem öffentlichen Personenverkehr die Kunden weg. Zwei von drei Carsharing-Nutzern haben das Monatsticket der Berliner Verkehrsgesellschaft oder die BahnCard in der Tasche.