Die Autoallianz Renault-Nissan korrigiert ihre Ziele beim Absatz von Elektroautos: Der Markt habe sich nicht so entwickelt wie erhofft, begründet der Chef der beiden Hersteller, Carlos Ghosn, in einem Gespräch mit der Financial Times die Anpassung der Unternehmensziele.
Ursprünglich hatte Renault-Nissan damit gerechnet, bis Ende 2016 etwa 1,5 Millionen Elektroautos absetzen zu können. „Das werden wir nicht schaffen“, sagte Ghosn nun. Bleibt es bei der aktuellen Geschwindigkeit, mit der sich die Elektroautos der beiden Hersteller verkaufen, werde Renault-Nissan dieses Ziel wohl erst vier oder fünf Jahre später erreichen.
In den vergangenen fünf Jahren stieg Renault-Nissan zum erfolgreichsten Elektroauto-Hersteller auf. Die Allianz konnte bisher mehr als 120.000 E-Autos unter die Leute zu bringen. Das Topmodell ist der Nissan LEAF, von dem bisher insgesamt 85.000 Stück verkauft wurden. Ghosn hat das Hauptproblem für die schleppenden Verkaufszahlen bereits ausgemacht: Der Ausbau der notwendigen Infrastruktur schreite zu langsam voran.