Die Plug-in-Version des Mitsubishi Outlander beschreibt die Welt als „geräumig, preisgünstig und komfortabel.“ Freunde von SUVs werden vor allem bei „preisgünstig“ aufhorchen, denn das war man von den Großkarossen bisher kaum gewohnt. Mit 41.990 Euro kostet der Outlander PHEV tatsächlich nur so viel, wie ein BMW i3 samt Range-Extender und Navigationssystem.
Auch beim Verbrauch punktet der Japaner: „In der neuen Plug-in-Hybridvariante düpiert der japanische Allrader seine Wettbewerber: Lediglich 1,9 Liter verbraucht der Outlander PHEV laut Norm auf 100 Kilometern,“ schreibt die Welt – leider ohne zu erwähnen, dass dieser Fabelwert wohl nur auf den ersten 100 Kilometern sowie bei vollem Akku und vorsichtigem Gasfuß erreicht werden kann. Knapp 50 Kilometer schafft der SUV dabei rein elektrisch.
Verwandt mit dem Opel Ampera
Technisch gesehen ist der Outlander ziemlich nah am Opel Ampera. Denn der 2,0-Liter-Benziner mit 89 kW / 121 PS vorne unter der Motorhaube arbeitet vor allem als Generator, um während der Fahrt die unterflur verbauten Akkus wieder aufzufüllen. Nur bei höheren Geschwindigkeiten (ab 120 km/h) und Vollgas-Sprints unterstützt er die beiden Elektromotoren. Die zwei 60 kW / 82 PS starken E-Aggregate sitzen auf Vorder- sowie auf der Hinterachse und bilden so einen Allradantrieb.
Im Test schluckte der Outlander PHEV etwas mehr, als die Norm verspricht. Doch die erreichten zwischen drei und vier Liter sind für einen Allrader dieser Größe beachtlich. Bei leerem Akku allerdings steigt der Verbrauch auf knapp 6,5 Liter.
Ein klassisches Getriebe hat der Mitsubishi nicht. Der Benziner, der sich erst ab 120 km/h oder Vollgas-Sprints direkt in den Antrieb koppelt, überträgt seine Kraft in einer einzigen Übersetzung, die etwa dem fünften Gang entspricht. Die Elektromotoren decken die anderen Bereiche ab, beim Anfahren und Beschleunigen. Der Outlander ist zudem eines der wenigen Hybridautos, an das man einen Anhänger kuppeln kann – bis zu 1500 Kilogramm zieht der Teilzeitstromer.
„So spektakulär das Antriebssystem ist, so unspektakulär ist das übrige Fahrzeug“, schreibt die Welt weiter und nennt den Outlander einen „eher gemütlichen Gesellen.“ Er sei „kein Ampelsprinter, sondern setzt sich leicht träge in Bewegung.“