Rein- und teilelektrische Auto werden in unterschiedlichsten Varianten angeboten. Doch welcher Antrieb passt am besten zu den jeweils verschiedenen Kundenbedürfnissen? Dieser Frage geht das Forschungsprojekt „PREMIUM“ auf den Grund.
Die BMW AG, die Alphabet Fuhrparkmanagement GmbH, die Universität Duisburg-Essen, die Universität der Bundeswehr München und die Universität Passau wollen mit ihrem gemeinsamen Forschungsprojekt mit dem etwas sperrigen Namen „PREMIUM – Plug-in-, Range-Extender- und Elektrofahrzeuge unter realen Mobilitätsumständen: Infrastruktur, Umweltbedingungen und Marktakzeptanz“ die Grundlagen legen für eine höhere Marktdurchdringung von Elektrofahrzeugen.
Das Gesamtbudget des Forschungsvorhabens liegt bei 11 Millionen Euro und wird im Rahmen des Förderprogramms „Erneuerbar Mobil“ mit etwa 4,8 Millionen Euro vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit (BMUB) unterstützt. Erste Projektergebnisse werden im Frühjahr 2015 erwartet.
Rein elektrisch, mit Range-Extender oder Hybrid?
Diesen Fragen geht das Konsortium mit einem groß angelegten Feldversuch auf den Grund: Welches Antriebskonzept – rein elektrisch, mit Range-Extender oder Hybrid – ist das jeweils am besten geeignete, wenn der spezifische Einsatzzweck, Ladeinfrastruktur, Ladezeiten, Batteriekosten, Verbrauch und Emissionen berücksichtigt werden? Wie können die einzelnen Parameter optimal auf die Kundenanforderungen zugeschnitten werden?
Erstmalig erfolgt bei „PREMIUM“ eine umfassende Betrachtung des gesamten Nutzerspektrums: Vom Privatanwender über Kleinstflottennutzer bis hin zu Großkunden. Neben den Kundenanforderungen sollen auch die Auswirkungen von E-Fahrzeugen auf die Umwelt erforscht und eine Prognose bezüglich der energie- und klimapolitischen Auswirkungen für die von der Bundesregierung angestrebte Zahl von einer Million zugelassenen Elektroautos in 2020 erstellt werden.
Insgesamt 360 Kundenfahrzeuge werden für die Analyse von Nutzerverhalten, Nutzerakzeptanz und Fahrdaten eingesetzt. Über die Projektlaufzeit von drei Jahren werden neben 60 Privatfahrzeugen auch 300 Leasing-Fahrzeuge verschiedener Hersteller in Firmenfuhrparks sowie von Carsharing-Anbietern untersucht.