Alle Fahrzeuge von Supersportwagenhersteller McLaren werden in Zukunft über einen Hybridantrieb verfügen, auch ein rein elektrisch angetriebenes Sondermodell könnte bald kommen. Das verriet Geschäftsführer Mike Flewitt jetzt Autocar.
„Alle Modelle werden Hybride sein, auch wenn manche nur eine einfache Hybridisierung nutzen werden“, so Flewitt. Downsizing soll bei der Optimierung zukünftiger Modelle ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.
Mit dem McLaren P1 haben die Briten bereits einen Plug-in-Hybrid-Supersportler auf dem Markt und gezeigt, dass sie die Hybridtechnik mehr als beherrschen. Die Leistungsfähigkeit des P1 (2,8 Sek. v. 0-100 km/h, 350 km/h Höchstgeschw.) wäre laut McLaren ohne den unterstützenden Elektroantrieb deutlich niedriger ausgefallen. Die für den Straßenrennwagen entwickelte Technik wurde zudem bereits weiterentwickelt und kommt bald auch in den Elektro-Boliden der im September erstmals startenden Formel E zum Einsatz.
Bereits im letzten Monat hatte uns der für die Elektrifizierung der McLaren-Modellpalette zuständige Entwickler Peter van Mannen bestätigt, dass „Hybride hier sind, um zu bleiben“. Die dadurch erreichbare Leistungssteigerung bei gleichzeitiger Reduzierung der Emissionen sei einfach zu bedeutend, als dass man die neue Technik ignorieren könnte.
„…möglicherweise sogar ein reines Elektroauto“
Auch Ferrari und Porsche teilen diese Meinung und haben mit LaFerrari und 918 Spyder bereits potente Hybrid-Supersportwagen im Angebot. Während diese Hybridrenner sehr kostspielig sind und nur Raritäten auf öffentlichen Straßen darstellen, sollen die Fortschritte bei der Hybridtechnik aber früher oder später auch in günstigeren Modellen der Hersteller eingesetzt werden. Bei McLaren könnte man möglicherweise noch weiter gehen: „Wir werden zwei oder drei ‚Mainstream‘-Fahrzeuge sowie einige Sondermodelle anbieten“, kündigte Flewitt an. „Etwas wie der P1 oder möglicherweise sogar ein reines Elektroauto.“
Bevor jedoch ein 100-prozentiger Stromer das McLaren-Logo tragen wird, soll im nächsten Jahr mit dem P13 erst einmal ein etwas erschwinglicherer Sportwagen vorgestellt werden. Ausgestattet mit dem gleichen 3.8-Liter-V8-Motor wie der P1 soll der P13 „nur“ etwa 155.000 Euro kosten. Im Anschluss ist dann ein weiteres Modell mit der Bezeichnung P15 geplant, das zwischen dem aktuellen 650S und dem P1 positioniert werden soll. Der P15 wird dabei laut Flewitt wieder zur Gattung der exklusiven und hochpreisigen Sportwagen gehören und um die 400.000 Euro kosten.