Die Roadsterstudie MINI Superleggera (mehr Bilder) könnte tatsächlich 2017 auf den Markt kommen – mit einer Kombination aus Elektro- und Benzinmotor. Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass BMWs MINI-Chef Peter Schwarzenbauer dem aufregenden Konzept Chancen auf eine Serienproduktion einräumt:
„Dieses Auto könnte der Marke noch mehr Schärfe verleihen. Es ist noch zu früh, um das Projekt abschließend zu beurteilen, aber schon das technische Konzept sprengt den Rahmen einer gewöhnlichen Designstudie.“
Laut SZ könnte der Superleggera auch den Startschuss für eine neue Markenausrichtung von MINI markieren. Demnach soll die Lifestyle-Sparte von BMW weniger grell, dafür aber nachhaltiger werden. Und anstatt vieler Modelle – zwischenzeitlich gab es 13 verschiedene MINI-Varianten – sollen „Superheroes“ wie der Superleggera für hohe Verkaufszahlen sorgen, wie Schwarzenbauer erklärt:
„Ich sehe wenig Sinn in einer großen Variantenvielfalt. Stattdessen würde ich mich lieber auf einige wenige Kernmodelle konzentrieren, für die wir den Begriff Superheroes geprägt haben. Jeder Superheld besitzt einen starken und eigenständigen Charakter. Diesen Anspruch erfüllen das Steilheck, der Countryman, zumindest eine offene Version und eine oder zwei weitere Spielarten.“
BMW soll für ein mögliches Serienmodell einen dem Plug-in-Hybridsportler i8 ähnlichen Antrieb planen – mit einer Systemleistung von um die 200 PS. Wie beim i8 könnten die Vorderräder elektrisch und die Hinterräder von einem Benzinmotor angetrieben werden. „Vorläufig erste Wahl sind ein etwa 120 PS starkes Zweizylinder-Aggregat der Motorradsparte und ein Stromer mit 80 PS“, so die SZ. Peter Schwarzenbauer ist vorsichtig optimistisch und sieht den MINI „in nicht allzu ferner Zukunft“ auch als Elektroauto:
„Wenn die Studie so gut ankommt wie erhofft, werden wir über den nächsten Schritt nachdenken. Unabhängig vom Superleggera steht es für mich außer Zweifel, dass Mini als urbane Marke in nicht allzu ferner Zukunft ein Elektrofahrzeug anbieten muss. Ich bin in diesem Zusammenhang übrigens zuversichtlich, dass die Entwicklung kleinerer, leichterer und stärkerer Batterien schneller voranschreitet als allgemein erwartet.“
Bei Batterien, Elektromotoren und Leistungselektronik könnte sich MINI jederzeit bei BMWs i-Sparte bedienen – wenn auch die technologische Wachablösung nicht von heute auf morgen zu bewerkstelligen ist. „Die Kunst besteht darin, die alte Technologie geordnet herunterzufahren und die neue Technik sukzessive hochzufahren,“ sagt BMW-Chef Norbert Reithofer. „Dieser Prozess kann schnell gehen – oder sich über 20 Jahre hinziehen.“