Das US-Start-up Local Motors will die Autoindustrie revolutionieren und als eine Art Open-Source-Projekt innerhalb weniger Monate ein Auto entwickeln – etablierte Hersteller brauchen dafür vier bis fünf Jahre. Das Design steht bereits fest, im September soll das Auto – ein Zweisitzer im Stile eines Buggys – live während einer Messe gebaut werden.
Während der International Manufacturing Technology Show in Chicago, einer der größten und wichtigsten Fachmessen für Produktionstechnik weltweit, sollen Chassis und Karosserie von einem riesigen 3D-Drucker gefertigt werden. Die Endmontage mit frei verfügbaren Bauteilen wie Sitzen, Bremsen, Rädern, Achsen und – natürlich – einem Elektromotor samt Batterie erfolgt ebenfalls vor Messepublikum. Drei Tage soll der Fahrzeugaufbau nur dauern.
„Dieses Auto wird das coolste Auto des Planeten, zumindest für all jene, die sich mit Produktionstechnik beschäftigen“, zitiert Spiegel Online Rick Neff, Manager der Firma Cincinnati Incorporated, die den riesigen 3D-Drucker gebaut hat. „Der Wagen wird zugleich die erste Anwendung für unsere BAAM-Maschine sein.“
Es wäre nicht das erste Fahrzeug von Local Motors. Der Open-Source-Hersteller, der auf weltweite Vernetzung und die Kooperation von Designern, Ingenieuren und Erfindern setzt, hat bereits einen sportlichen Luxus-Allradler namens Rally Fighter sowie zwei Motorräder und ein Elektro-Trike im Angebot.