Der Streetscooter ist eines der spannendsten Fahrzeuge unter den Elektroautos: Radikal reduziert aufs Wesentliche, kostengünstig und nachhaltig produziert. Die ersten 50 Fahrzeuge sind bereits im Einsatz: Als kompakte Lastenesel in der Stadt in der Paketzustellung der Post (wir berichteten). Auch ein Fahrzeug für Privatkunden ist bereits in Planung – es soll ein Elektroauto in der Größe eines smart werden. Der ADAC sprach mit dem Geschäftsführer der Streetscooter GmbH, Achim Kampker.
Das erste Fazit aus dem Flottenversuch mit der Post stimmt zuversichtlich: „Bei diesem Praxistest hat das Fahrzeug sehr gut abgeschnitten, sogar besser als die Vergleichsfahrzeuge mit konventionellem Antrieb. Es hat sich außerdem bestätigt, dass wir bei den Reparaturkosten im Falle eines Unfalls und bei den normalen Inspektionen günstiger sind“, sagt Kampker und kündigt eine baldige Serienproduktion an: „Wir sind rundum zufrieden und gehen jetzt in die Vorbereitung der Serie.“
Das Elektroauto-Start-up aus Aachen hat große Pläne: Dem Interview zufolge plant Streetscooter künftig auch Pedelecs und Transporter bis zur Sprinterklasse. Neben der Post hätten auch die Stadt Aachen sowie andere Partner bereits Fahrzeuge bestellt. Demnächst soll „die manuelle Endmontage von ein bis zwei Fahrzeugen pro Tag auf acht bis zehn Fahrzeuge pro Tag hochgefahren“ werden, so Kampker.
Das würde momentan gerade so reichen, um einen wohl erhofften Großauftrag der Post decken zu können: Die will bis 2020 etwa 20.000 konventionelle Zustellfahrzeuge durch Fahrzeuge mit Elektroantrieb ersetzen.