Local Motors tüftelt bereits seit einiger Zeit an Autos aus dem 3D-Drucker, jetzt ist es dem US-Unternehmen gelungen, die Zeit für den Druckvorgang deutlich zu reduzieren – mit möglichen Folgen für die gesamte Automobilindustrie.
Aktuell bedarf es für den Druck und die anschließende Montage des Local Motor Strati – ein kompakter Roadster mit Elektroantrieb – vier Tage und fünf Personen. Bei einer Präsentation Anfang des Jahres in Chicago (mehr Bilder) war noch eine ganze Arbeitswoche und ein Team von 12 Personen notwendig, um eine fahrbereite Einheit des Strati zu fertigen. Zum Vergleich: Mercedes peilt derzeit 30 Stunden je Fahrzeug in der Großserienfertigung an.
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Wenn es nach dem Gründer von Local Motors Jay Rogers geht, soll dieser Prozess in Zukunft von nur noch zwei Personen durchgeführt werden – ein Meilenstein, der nicht nur für schnellere Produktionszyklen, sondern auch für Kosteneinsparungen und reduzierte mechanische Fehleranfälligkeiten bei Autoherstellern weltweit sorgen könnte.
Entscheidend für den Erfolg des Projekts ist dabei vor allem auch der Null-Emissions-Antrieb des Strati. Denn batterie-elektrische Fahrzeuge haben weitaus weniger bewegliche Teile als Verbrennungsmotoren, die aus etwa 2000 – also etwa fünfzigmal so vielen – Einzelteilen bestehen. Local Motors setzt daher beim Strati auf den Elektroantrieb des Renault Microcars Twizy, der für eine Reichweite von etwa 100 Kilometern sorgt. Die Batterie lässt sich in knapp 3,5 Stunden wieder aufladen.