Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), fordert von der Bundesregierung bessere Abschreibungsmöglichkeiten für Elektroautos. So sollen Unternehmen zum Umsteigen auf Elektromobilität bewegt werden. Er sagte der WirtschaftsWoche, dass „Sonderabschreibungen für Unternehmen, die Autos mit alternativen Antrieben anschaffen“, unbedingt notwendig seien. „Die Möglichkeit, 50 Prozent der Fahrzeugkosten bereits im ersten Jahr abschreiben zu können, ist schon ein Wort für Betreiber von Firmenflotten“, sagte Wissmann.
Zugleich warnte er davor, die CO2-Grenzwerte weiter zu verschärfen. Schon das Einhalten des Grenzwertes von 95 Gramm je Kilometer vom Jahr 2021 an sei „eine wahnsinnig große Kraftanstrengung“, so Wissmann, die von Politikern unterschätzt werde.
Auch bei der Umstellung der Berechnungsgrundlage für den CO2-Ausstoß vom Normzyklus NEFZ auf die Norm WLTP, die für 2017 geplant ist, dürfe es keine Verschärfung durch die Hintertür geben, so die WirtschaftsWoche. „Wenn das Messverfahren geändert wird – und wir unterstützen die kommende Norm WLTP –, müssen auch die CO2-Grenzwerte entsprechend sauber umgerechnet werden.“
Dr.M. meint
Na, da scheint wohl jemandem klargeworden zu sein, dass es nur mit guten Worten nichts wird mit der Million Elektroautos auf deutschen Strassen bis 2020.
Aber Förderung von Elektroautos? Mal abwarten, ein Hintertürchen gibt es ja noch, er spricht von „alternativen Antrieben“, die zu fördern seien, was dann sicher auch der Hybrid mit V6, daneben ein 15 PS Elektromotörchen und drei Kilometern elektrischer Rechweite ist – denn sonst hätte die deutsche Automogilindustrie hier nicht viel zu bieten. Und Tesla werden die beim VDA den Markt nicht überlassen, bestimmt nicht.
Tja, das Fördergeld was hier fehlt wurde halt vor Jahren (2008) schon für die Abwrackprämie versemmelt, damit dann nochmal schön neue Verbrenner gekauft werden konnten, die natürlich jetzt noch keiner ersetzen will.
Wenn eine Förderung in der Masse wirklich was bringen soll, dann sollte die MwSt bei Privatkäufern mindestens halbiert werden (klappt bei Hotelübernachtungen doch auch), wenn man sie nicht gleich ganz abschafft, das auf drei oder vier Jahre befristet. Das könnte was bringen. Alles andere ist nicht zielführend, denn Private fahren eher kurze Strecken, dafür sind Elektroautos derzeit noch ideal, der Firmenvertreter mit Lizenz für die Überholspur wird trotz aller Förderung eher einen Diesel kaufen.