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Elektroauto-Leasingangebote

„Ein Cent für Elektromobilität“ – Ein Modell für den Durchbruch?

19.12.2014 in Autoindustrie, Politik von Thomas Langenbucher | 2 Kommentare

Automobilwirtschaftsexperte Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen (UDE) schlägt ein unkonventionelles Modell vor, um der Elektromobilität auf die Sprünge zu helfen. Knapp 650 Millionen Euro pro Jahr würde sein Finanzierungsmodell, das eine Idee von Kreutzer Consulting aus dem Jahr 2011 aufgreift, einbringen. Mit minimaler Belastung für die Bürger.

3 Jahre lang einen Cent pro Liter Kraftstoff

Die Preise für konventionelle Kraftstoffe haben im Jahr 2014 einen neuen Tiefpunkt erreicht. Deflationiert auf das Jahr 2000 kostet derzeit ein Liter Diesel 95,9 Cent und damit weniger als im Jahr 2005. Eine Steuer auf Kraftstoffe von nur einem Cent pro Liter für einen festdefinieren Zeitraum von drei Jahren wäre damit für die Autofahrer mehr als gut verkraftbar, heißt es in einer Mitteilung der UDE. Die zusätzliche Steuer auf konventionelle Kraftstoffe (Diesel und Benzin) ergebe ein Steueraufkommen von 650 Millionen Euro pro Jahr.

Mit einem Cent zusätzlicher Steuer für einen Zeitraum von 36 Monaten sei das Modell finanziert. Klar sei, dass explizit im Gesetz stehen muss, dass die Steuer auf keinen Fall über den Zeitraum von 36 Monaten verlängert werden darf. „Einen zweiten Soli für den Sankt Nimmerleinstag dürfen wir uns in Deutschland nicht erlauben. Ansonsten ist jede Glaubwürdigkeit der Politik verloren“, so Dudenhöffer. In Deutschland sind heute knapp 53 Millionen Kraftfahrzeuge (einschließlich Krafträder) amtlich angemeldet. Pro Fahrzeug müsse im Durchschnitt 12,30 Euro an zusätzlichen Steuern für Kraftstoff pro Jahr bezahlt werden.

Deutschland hat den Anschluss verloren

Im internationalen Vergleich hinkt die Nachfrage nach Elektroautos in Deutschland deutlich hinterher – trotz umfangreicher Angebote der deutschen Autoindustrie. Auf deutschen Straßen fahren weniger als 21.000 Elektroautos, die mit knapp 3000 Ladestationen auskommen müssen. In den USA sind schon 223.600 Elektroautos unterwegs, die an 15.200 Ladestationen auftanken können. Auch die europäischen Nachbarländer sind schneller: in Frankreich fahren bereits 37.100 E-Autos (8000 Ladestationen), in den Niederlanden 38.200 (3700 Ladestationen) oder in Norwegen 25.700 (1300 Ladestationen). In Japan werden sogar 88.500 E-Autos gefahren (5000 Ladestationen).

Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer: „Diese Länder fördern die Elektromobilität mit umfangreichen Programmen. Hierzulande fehlen solche Wachstumsimpulse.“ Weil Elektrofahrzeuge leise und abgasfrei sind, haben sie ihre größten Vorteile in Ballungsgebieten. Wenn allerdings die Binnennachfrage schleppt, komme der Produktionsstandort Deutschland ins Strudeln, so Dudenhöffer. Zumindest werde es sehr schwer gegenüber den neuen Standorten wie China. Für Deutschland habe die Elektromobilität daher strategische Bedeutung.

250.000 zusätzliche Elektroautos & 80.000 Ladesäulen

An der UDE wurde nun ein Modell erarbeitet, mit dem der deutsche Rückstand in weniger als drei Jahren abgebaut werden könnte. Zudem könnte es Deutschland in eine Vorreiterrolle katapultieren – ohne die öffentlichen Haushalte zusätzlich zu belasten. Es fokussiert den privaten Autofahrer, denn 90 Prozent oder mehr als 39,5 Millionen Pkw auf Deutschlands Straßen sind auf private Fahrzeughalter zugelassen. Nebenbei wird die konjunkturelle Nachfrage angekurbelt und die großstädtische Infrastruktur verbessert.

Drei Maßnahmen-Pakete

  • Erstens: Ausbau der Ladeinfrastruktur in den 60 größten deutschen Städten sowie kostenloser Strom und kostenlose Parkplätze für Elektroautos für drei Jahre.
  • Zweitens: 4000 Euro-Prämie für den Kauf von Elektrofahrzeugen (einschließlich Plug-in-Hybrid) von Privatkunden.
  • Drittens: breites Carsharing-Angebot von Elektroautos in den großen Städten.

Der Baustein Carsharing setzt die Erkenntnisse des vom Bundesverkehrsministerium finanzierten Forschungsprojekts RUHRAUTOe um. Über einen Zeitraum von zwei Jahren wurden in den Großstädten des Ruhrgebiets bis zu 70 Elektroautos im Carsharing für Stundenpreise ab 3,25 Euro angeboten. Das Ergebnis: mehr als 1600 Nutzer sind über 350.000 Kilometer elektrisch gefahren. „Nur wer eigene Erfahrungen mit Elektroautos ohne Kaufdruck sammelt, wird vom Elektroauto überzeugt werden können“, so Dudenhöffer.

Soll Elektromobilität in Deutschland erfolgreich werden, muss sie in den Ballungsgebieten etabliert werden, meint man an der UDE. Daher sieht das Modell „Ein Cent für Elektromobilität“ vor, dass die 60 größten Städte Deutschlands Ladeinfrastruktur kostenlos erhalten und zusätzlich Wartung, Stromkosten und Ausfall von Parkgebühren für drei Jahre erstattet werden.

Neben den wichtigen City-Parkplätzen und Ladestationen, die über Schnellladesysteme versorgt werden, sind die städtischen Wohngebiete mit Mehrfamilienhäusern entscheidend. Damit machen drei verschiedene Typen von Ladestationen Sinn:

  • Für Wohngebiete sind im Modell 60.000 einfache und preisgünstige Stationen, die Übernacht-Ladung erlauben, vorgesehen.
  • Für konventionelle Plätze in Großstädten sind 17.500 „Standard-Systeme“ vorgesehen, die bis zu 22 kW/h laden und
  • an City-Knotenpunkten 2500 Schnelladesysteme, die kompatibel mit den verschiedenen Systemen der Autobauer sind.

Modell schnell umsetzbar

Das Modell „Ein Cent für Elektromobilität“ erlaube es, den Rückstand bei der Elektromobilität in Deutschland schnell aufzuholen und Deutschland in eine Vorreiterrolle zu hieven, heißt es. Der Plan sei finanzierbar, sogar die Verwaltungskosten seien mit beinhaltet. Nehme man den Abstimmungsprozess der Abwrackprämie als Referenz, sei das Modell im parlamentarischen Berlin innerhalb von drei Monaten umsetzbar.

Firmenfahrzeuge sind in den Plan nicht integriert, da man an der UDE davon ausgeht, dass die diskutierte 50-Prozent-Sonderabschreibung auf Elektrofahrzeuge von der Bundesregierung umgesetzt wird.

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Über den Autor

Thomas Langenbucher ist Experte für Elektromobilität mit beruflichen Stationen in der Automobilindustrie und Finanzbranche. Seit 2011 berichtet er auf ecomento.de über Elektroautos, nachhaltige Technologien und Mobilitätslösungen. Mehr erfahren.

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Tom meint

    19.12.2014 um 13:02

    Wow! Das ist doch mal eine gute Idee. Hoffentlich wird das was, das würde sicher die hierzulande dringend benötigten Impulse geben.

    • Thomas meint

      21.12.2014 um 16:32

      Wenigstens diskutiert man in Deutschland darüber. Die Schweiz ist sogar davon noch weeeeit entfernt.

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