„Wir wollen Vorreiter für diese Zukunftstechnologie sein!“ Dieses Statement in Bezug auf Elektromobilität kommt nicht etwa von der deutschen Bundesregierung. Nein. Es kommt vom Oberhaupt der 60.000-Einwohner-Stadt Langenfeld. Bürgermeister Frank Schneider will Elektroautos „in Fahrt bringen“ und peilt für das Jahr 2022 an, mindestens 1000 Stromer in seiner Stadt auf den Straßen zu haben.
Der städtische Klimaschutz-Koordinator Jens Hecker arbeite derzeit an einem Konzept, über das in diesen Tagen im Fachausschuss diskutiert werden soll. Ob die 1000er-Marke bis 2022 zu erreichen sei, fragt rp-online? „Die Zahl kommt ja nicht aus dem hohlen Bauch“, sagt Hecker. Sie stütze sich auf eine Studie der Managementberatung Kienbaum zum Ziel der Bundesregierung von einer Million batteriebetriebenen Fahrzeugen bis 2020. „In den nächsten Jahren steigt die Zahl zäh, dann aber sehr deutlich an. 1000 E-Autos in Langenfeld bis 2022 – das ist sehr ambitioniert, aber wir wollen es versuchen. Man muss das Fahrgefühl selber mal erleben. Mittlerweile gibt es gute Mittelklassewagen unter 30.000 Euro, die auch sportliches Fahren mit Spaß ermöglichen.“
Als erstes plane die Stadt die Errichtung einer entsprechenden Infrastruktur zum Laden der Elektroautos. Zurzeit installieren die Stadtwerke Hecker zufolge bereits Ladestationen in den beiden neu entstehenden Gewerbegebieten Am Solpert in Berghausen sowie in Reusrath Nord-West. „Diese Angebote im öffentlichen Raum sind aber immer nur eine Ergänzung. Berufspendler laden ihre E-Autos dort auf, wo es am längsten steht: Zu Hause oder am Arbeitsplatz.“
Auch im städtischen Fuhrpark wolle man mehr Elektroautos einsetzen. Bislang gebe nur einen Stromer für die Mitarbeiter des Ordnungsamts. Bürgermeister Schneider kündigte aber an, dass weitere batteriebetriebene Fahrzeuge angeschafft werden sollen. Die angekündigte Offensive solle der Zeitung zufolge nicht nur Privatnutzer ansprechen, „sondern insbesondere auch Langenfelder Unternehmer und den Einzelhandel in dieses Projekt einbinden“.
Jep meint
„Zurzeit installieren die Stadtwerke Hecker zufolge bereits Ladestationen“
Interessant wäre zu wissen was für Ladestationen das sind. Da sie Vorreiter werden wollen müsste es ja 3in1 Ladestationen werden…
Twizyfahrer meint
Wenn die Autos unter 30k € meinen, dann sind das Renault und andere TYP2 Lader und Schuko. Sehr schön wenn das passiert. Auch könnten deutsche Supermärkte Ladestationen anbieten. Ohne Förderung muß es halt andere Anreize geben. Sobald man überall problemlos laden kann, kommt die Sache in Schwung.