Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn hat sich zu den Gerüchten über ein mögliches Elektroauto von Apple geäußert und diese als „erfrischend“ bezeichnet. Dies zeige, dass sich Elektroauto-Technologie immer mehr im Mainstream verankere.
Als die Renault-Nissan-Allianz die Einführung von Elektroautos für den Massenmarkt bekanntgab, habe es dagegen noch viele Zweifler gegeben, erinnert sich Ghosn. Dennoch konnte die Allianz seit der Einführung ihres ersten Elektroautos – dem Nissan LEAF – im Jahr 2010 weltweit bereits insgesamt 222.000 Elektrofahrzeuge absetzen – laut Unternehmensangaben mehr als alle anderen Hersteller zusammen.
Eine größere Anzahl von Elektroauto-Herstellern sei gut für alle, so Carlos Ghosn weiter und betonte: „Wir sehen andere Hersteller von Elektroautos nicht als Wettbewerber an, wir betrachten sie als Verbündete.“ Denn aktuell „dreht sich der Kampf nicht darum, wer den größten Marktanteil im Elektroauto-Geschäft erzielen wird. Es geht darum, wie viele Unternehmen in die Förderung von Null-Emissions-Transportmitteln einsteigen.“
Sollten also weitere Autohersteller in das Elektroautosegment einsteigen, wäre man bei Renault-Nissan „sehr glücklich, da sie das Elektroauto glaubwürdiger machen und Kunden dazu bringen, Elektroautos intensiver zu berücksichtigen.“ Das größte Hindernis auf diesem Weg sei jedoch nach wie vor die mangelnde Ladeinfrastruktur, zu wenige langstreckentaugliche Stromer-Modelle sowie die hohen Kosten für die Elektroauto-Technologie.
Die Ladeninfrastruktur sei jedoch stark am Wachsen und die weltweit immer strenger werdenden Emissions-Regulierungen würden diesen Prozess konsequent beschleunigen. Denn die kommenden Regulierungen und Vorgaben seien in den meisten Ländern nicht ohne Null-Emissions-Technologie zu erfüllen – dies sei „unmöglich“ so Ghosn.