Niestetal hat etwas mehr als 10.000 Einwohner und liegt in Nordhessen. Doch bald schon könnte die Provinzstadt an der Grenze zu Niedersachsen prominenten Firmenzuwachs bekommen: Die CDU-Fraktion in Niestetal macht sich für eine Erweiterung des Gewerbegebiets Sandershäuser Berg stark. So wollen die Politiker offenbar den E-Auto-Hersteller Tesla in die Region locken.
Hintergrund: Tesla will nach eigenen Angaben eine Batteriefabrik für Elektro-Fahrzeuge in Deutschland bauen. Das geht aus dem Antrag der CDU für die nächste Gemeindevertretersitzung hervor. Die konservative Fraktion will den Gemeindevorstand auffordern, auf Tesla zuzugehen und dem dem Konzern den Standort schmackhaft zu machen.
Die CDU argumentiert, dass Nordhessen durch die Universität Kassel mit ihrem Forschungs- und Ausbildungsprofil hervorragende Voraussetzungen für Tesla biete. In Niestetal läge außerdem die Solarfirma SMA, so die CDU weiter.
Die Hessische Niedersächsische Allgemeine (HNA) berichtet jedoch, dass das Gewerbegebiet Sandershäuser Berg mit einer Größe von 25 Hektar bis auf kleine Restflächen belegt sei. SMA verfügt an diesem Standort über eine bereits asphaltierte große Erweiterungsfläche, die die Solarfirma jedoch nach eigenen Aussagen nicht veräußern möchte,“ so die HNA.
Zur Erweiterung des Gewerbegebiets müsste der Regionalplan geändert werden. Das kann nach Angaben der HNA aber nur „interkommunal unter Beteiligung anderer Städte und Gemeinden geschehen“. Einen Anschluss an die Bundesautobahn A 7 müssten die Kommunen vor Ort tragen. Der Bund lehnt eine finanzielle Beteiligung an einem eventuellen Bau ab.
Juri meint
Erbsenzählerei:
Bei der Einwohnerzahl fehlt ne „0“. ;)
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis – korrigiert!
VG
TL | ecomento.de
ZOE elektrisierend meint
Ich Zähl mal mit :-) Niestetal grenzt an Kassel, das würde ich nicht als Nordosten Hessens bezeichnen, sondern wie in der Überschrift als Nordhessen (ich bin in der Gegend aufgewachsen). Vor allem aber ist die HNA die Hessisch Niedersächsische Allgemeine. Mit Hannover hat die nichts zu tun.
Aber zur eigentlichen Meldung: die Idee finde ich gut, gerade die Nähe zu SMA und zur Uni sind gute Argumente. Außerdem ist Kassel verkehrsgünstig in der Mitte Deutschlands und Europas gelegen. Nebenbei könnte das die Nutzung des Flughafens Kassel-Calden vielleicht noch etwas verbessern, wenn sich eine internationale Firma in der Region ansiedelt.
ecomento.de meint
„Montagsartikel“ – und das, obwohl an einem Dienstag veröffentlicht :-)
Auch hier danke für den Hinweis!
VG
TL | ecomento.de