Ein Elektroauto mit Apfel vorne drauf? Medienberichten zufolge arbeitet Apple unter dem Namen Titan an einem eigenen Stromer. Das berichten unabhängig voneinander das Wall Street Journal und die Financial Times. Apple-Chef Tim Cook soll das Projekt bereits vor knapp einem Jahr gebilligt haben.
Die FT hatte zunächst Hinweise gefunden, dass der Hard- und Softwaregigant verstärkt in der Auto-Entwicklung aktiv werde: Der Konzern heuere Autoingenieure (unter anderem von Elektroauto-Pionier Tesla) an, ein geheimes Team aus Dutzenden Mitarbeitern arbeite bereits an „automobilen Produkten“.
Das Team werde, so das Wall Street Journal, von Steve Zadesky geleitet, der schon an den Erfolgsprodukten iPod und iPhone mitgearbeitet habe – und einst bei Ford gewesen sei. Bekannt sei auch, dass der ehemalige Chef des Mercedes-Entwicklungszentrums in Kalifornien, Johann Jungwirth, bereits im vergangenen September zu Apple wechselte. Aus dem Dutzenden Mitarbeitern sollen im fortgeschrittenen Stadium, so das WSJ, bis zu 1000 werden.

Dem Bericht der Zeitung zufolge habe Apple bereits Kontakt mit dem österreichischen Auftragshersteller Magna Steyr aufgenommen – vermutlich wegen der Fertigung eines Prototypen.
Es sei allerdings nicht sicher, ob Apple das Projekt auch durchziehe, meint das Wall Street Journal. Apple sei bekannt dafür, auch Prototypen zu entwickeln, die es nie als Produkte auf den Markt schaffen. Ein angekündigter Apple-Fernseher beispielsweise wurde nie verwirklicht.
Das Design des Apple-Elektroautos soll einem Minivan ähnlich sehen. Bis es das Auto, wenn überhaupt, tatsächlich gibt, dürften aber noch Jahre ins Land gehen. Eventuell baut das Unternehmen auch nur interne Prototypen, um neue Techniken für Apples CarPlay zu erproben, mutmaßt golem.de – damit das System künftig auch „zur Fahrzeugsteuerung benutzt werden kann“. Bislang sei „CarPlay nur eine Lösung, die das Entertainment- und Navigationssystem auf den Hauptbildschirm des Autos holt und Siri zur Steuerung nutzt.“
