Die Studie „Elektromobilität weltweit: Baden-Württemberg im internationalen Vergleich“ untersucht die Leistungsfähigkeit der in der Elektromobilität weltweit führenden Automobil-Regionen. Japan stellt mit den Regionen Aichi und Tokio die führenden Hersteller von Hybridfahrzeugen, Kalifornien liegt in der Anwendung der Elektromobilität vorn, und die Region Seoul in Südkorea zählt zu den führenden Herstellern von Batterien und Speichersystemen.
Laut der Studie verfügt Baden-Württemberg zwar durch stabile, gewachsene Strukturen in konventionellen Technologiefeldern und innovative Technologienetzwerke über gute Voraussetzungen, auch in der Elektromobilität eine international führende Rolle einzunehmen. Jedoch müssen die sich bietenden Chancen im Technologiewandel Elektromobilität auch aktiv genutzt werden.
Die Studie (hier als pdf), die vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI für die Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie e-mobil BW GmbH und den Cluster Elektromobilität Süd-West erstellt wurde, geht der Frage nach, welche Regionen im internationalen Vergleich den Wandel hin zu alternativer Mobilität am stärksten vorantreiben.
Regionen weltweit im Vergleich
Dazu untersuchten die Autoren Kernfaktoren der Elektromobilität für neun Benchmark-Regionen in Europa, Nordamerika und Asien: regionale Strategien, politische Rahmenbedingungen, FuE-Aktivitäten, die Aktivität treibender Akteure auf Anbieterseite, technologische und wissenschaftliche Netzwerke, die Verbreitung von Elektrofahrzeugen im täglichen Verkehr und den Ausbau der Infrastruktur für Elektromobilität.
Für Baden-Württemberg kommt die Studie zu einem differenzierten Ergebnis. Die großen baden-württembergischen Fahrzeughersteller setzen ihr technologisches Know-how bisher kaum in die Produktion und den Verkauf von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben wie Elektroautos, Hybrid- oder Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge um. So haben im Jahr 2013 weniger als 700 dieser Fahrzeuge die Werkshallen der Hersteller in Baden-Württemberg verlassen. In der japanischen Präfektur Aichi waren es im gleichen Zeitraum 629.000 Einheiten.
Insgesamt aber konstatiert die Studie, dass Baden-Württemberg sehr gute Voraussetzungen hätte, den Markt für nachhaltige Mobilität zu erobern. Sowohl die industriellen Strukturen wie auch die Ressourcen und Kompetenzen im Bereich der wissenschaftlichen Forschung böten enorme Potenziale, die Studie macht die Stärken v. a. in den Bereichen Elektromotor, Ladetechnologie und Leistungselektronik deutlich.