Im Interview mit Automobilwoche hat Opel-Vorstandsmitglied Charlie Klein erklärt, dass bei Elektroautos hinsichtlich Kosten und Batteriereichweite „noch viel technische Arbeit“ zu leisten sei. Bezüglich der Marktchancen für ein neues Opel-Modell mit Elektroantrieb – der teilelektrische Ampera soll keinen direkten Nachfolger erhalten – verkündete die Opel-Führungskraft:
„Der Markt für Elektroautos steckt immer noch in den Kinderschuhen, aber er wird wachsen. E-Autos sind für uns Ingenieure eine Herausforderung in Sachen Kosten und in Sachen Batteriereichweite, da müssen wir noch viel technische Arbeit investieren, um diese beiden Punkte entscheidend zu verbessern.“
Wichtig sei dabei vor allem, dass jede Lösung „auch Vorteile für den Kunden“ habe. Opel und Mutterkonzern General Motors seien „Pioniere der Elektromobilität“ und dies ein großer Vorteil bei der Entwicklung zukünftiger Elektrofahrzeuge. Allerdings hätten traditionelle Verbrennungsmotoren „noch immer Effizienz-Potenzial“. Auch „leicht oder mild elektrifizierte Antriebsstränge“ würden immer wichtiger werden.
Insgesamt sei der Rüsselsheimer Autohersteller daher zuversichtlich, die in der EU kommenden CO2-Vorgaben für den Flottenverbrauch bis 2020 erfüllen zu können. Dazu würden „sowohl die Kräfte unseres Engineerings in Rüsselsheim als auch die Ressourcen unserer weltweiten GM-Organisation“ genutzt, so Klein. Eine drohende, nochmals verschärfte Folgeregelung für die für 2020 verabschiedete 95-Gramm-Regulierung sieht der Automanager naturgemäß kritisch.
So seien „sehr niedrige Grenzwerte“ aus technischer Sicht für Opel zwar durchaus machbar, man müsse sich aber „die Frage der Wirtschaftlichkeit und der Kundenakzeptanz stellen“. Man wolle daher versuchen, bei der „Meinungsbildung konstruktiv mitzuwirken“, so Opel-Vorstandsmitglied Klein. Denn Flottengrenzwerte deutlich unter 95 Gramm CO2 pro Kilometer seien „nach einhelliger Meinung aller Experten nur mit einem hohen Anteil an Elektrifizierung erreichbar – und das würde nach heutigen Maßstäben auch deutlich höhere Kosten bedeuten“.
Peter meint
“… E-Autos sind für uns Ingenieure eine Herausforderung in Sachen Kosten und in Sachen Batteriereichweite, da müssen wir noch viel technische Arbeit investieren, um diese beiden Punkte entscheidend zu verbessern.”
Übersetzt heisst das: Unsere Wirtschaftsingenieure schaffen es nicht bei LG Chem oder Panasonic einen günstigen Preis auszuhandeln.
Hans meint
Dem Kunden interessiert der Flottenausstoß von Opel einen Schei**.
Ich bin selbst sehr begeisterter Ampera Fahrer und bin einfach nur angewiedert von der „Strategie“ Opels. Sie waren die innovativsten am Markt und werfen das nun komplett weg. Das ist einfach nur dumm.
Der Voltec Antriebsstrang würde sich perfekt im Insigna machen, oder in einer abgespeckten Version im Corsa etc…
Mein nächstes Auto kommt aus Kalifornien!
Tom meint
Die deutschen Autobauer verschlafen immer noch das Potenzial. Das wird sie noch teuer zu stehen kommen. Ich hätte vor einem Jahr nicht gedacht, dass ich einen Renault fahren würde. Bin immer noch sehr zufrieden mit meinem Zoe und das zum halben Preis von BMW, VW oder Audi. Smile.