Continental muss im Werk Gifhorn überraschend Jobs abbauen – weil sich der Elektro-Transporter Renault Kangoo Z.E. deutlich schlechter verkauft als erwartet. Continental habe seine Produktion auf 50.000 Elektromotoren jährlich ausgerichtet. Allerdings konnten die Franzosen europaweit seit dem Verkaufsstart 2011 nur 17.876 Stück absetzen.
„Sollte Renault nicht mit einem neuen Vertrag für die Herstellung von E-Motoren für den Kangoo oder ein anderes Produkt überraschen“, so die WirtschaftsWoche, sehe „Continental keine Möglichkeit, die Motorenproduktion in Deutschland weiterzuführen.“
Neben den schleppenden Verkaufszahlen bei Elektroautos sei ein weiteres zentrales Problem von Continental, dass die Fertigung von sogenannter Commodity-Ware (einfach herzustellende Güter) in Deutschland „nicht wettbewerbsfähig“ sei, zitiert die Zeitung das Unternehmen. Demnach dürfte z.B auch die Schlauchleitungsfertigung von Salzgitter ins viel billigere Rumänien verlegt werden – was hierzulande 220 Beschäftigten den Job koste.
In Gifhorn seien aktuell noch 1600 Mitarbeiter beschäftigt, von denen sich nun viele um ihren Arbeitsplatz sorgen müssen – obwohl das Werk einen hervorragenden Ruf habe und an der Qualität der Arbeit nichts auszusetzen sei.