Am Ende waren es sechs Tausendstel Sekunden: Stuttgarter Studenten haben den Weltrekord für die schnellste Beschleunigung eines Elektroautos von 0 auf 100 km/h gebrochen. Der kleine Flitzer des Teams Greenteam aus Baden-Württemberg, dem vor allem Ingenieurs-Studenten der Uni Stuttgart angehören, hat es damit endlich wieder ins Guinness Buch der Rekorde geschafft.
Mit einer Zeit von 1,779 Sekunden hat der Mini-Flitzer E0711-5 den erst im vergangenen Jahr aufgestellten Rekord von 1,785 eines Teams der ETH Zürich denkbar knapp unterboten. Das ist allerdings nicht die erste Bestzeit der Stuttgarter: Schon im Jahr 2012 hatten die Greenteam-Studenten den Guinness-Weltrekord für den schnellsten Elektroauto-Spurt aufgestellt, damals mit einer Zeit von 2,68 Sekunden.
„Wir haben unseren E0711-5 ausführlich getestet und sind uns sicher, dass wir den Titel zurück nach Stuttgart holen werden“, sagte Eventleiter Benedikt Bauersachs schon vor dem Rekordversuch. Die Auswahl des Fahrers wurde bewusst getroffen, so Bauersachs: „Man muss den Rennwagen im Griff haben und wissen, wie er sich verhält. Zudem ist es vorteilhaft, wenn der Fahrer leicht ist. Das alles trifft auf unser Mitglied Prisca Schmid zu.“
Die vier Motoren des Mini-Rennwagens leisten insgesamt knapp 100 kW / 136 PS – also soviel wie etwa ein Toyota Prius Hybrid. Er wiegt aber nur 160 Kilogramm und kann deshalb dank eines Leistungsgewichts von 1,6 kg/kW und Allrad-Antrieb bei sämtlichen Vergleichen mit hochgezüchteten Sport- und Rennwagen mithalten. Ein Formel-1-Bolide etwa erreicht knapp 1,0 kg/kW, ein Bugatti Veyron 2,08 kg/kW und ein Porsche 918 Spyder 2,50 kg/kW.
Im Sprint auf 100 km/h kann der kleine Elektroflitzer alle genannten Autos locker in den Schatten stellen. Aber das war’s dann auch. Denn mehr als 130 km/h schafft der E0711-5 leider nicht.