Busse mit alternativen Antrieben sollen den Kraftstoffverbrauch senken und den Schadstoffausstoß verringern. Viele Städte und Gemeinden erproben Elektrobusse, Hybridbusse und sogar so manche Wasserstoffbus in Pilotprojekten, gefördert durch die Politik. Allerdings: Wirtschaftlich lohnt sich das bisher kaum, sagen Unternehmer der Automobilwoche zufolge.
Demnach sind aktuell knapp 450 Busse mit Hybrid-, Elektro- oder Brennstoffzellen-Antrieb in Deutschland unterwegs, von mehr 77.000 Bussen insgesamt. Immerhin aber gehe der Trend „nach oben“. Die neuen Antriebe kosten je nach Typ und Hersteller jedoch bis zu zwei- oder dreimal so viel wie herkömmliche Dieselmodelle.
Die knapp 290 Dieselhybride stellen unter den Alternativen den größten Anteil und sind in nennenswerten Flotten unter anderem in Hamburg, Dresden, Hannover, dem Ruhrgebiet und der Region Stuttgart unterwegs.
Das private Unternehmen LVL in Ludwigsburg hat gleich zehn Hybridbusse gekauft, obwohl sie zwischen 79.000 und 235.000 Euro teurer waren als herkömmliche Diesel. „Wir wollen die Weiterentwicklung der Technik nicht verschlafen“, erklärt Betriebsleiter Frank Metzger die Investition, schickt aber gleich hinterher, dass es ohne Zuschüsse des Landes „natürlich wirtschaftlich nicht machbar gewesen“ wäre.
Die Stadt Hamburg will sich von dem Mehrkosten nicht abschrecken lassen und ab 2020 nur noch emissionsfreie Busse anschaffen, wie ein Sprecher der Hamburger Hochbahn der Automobilwoche zufolge sagt. Rund 60 Busse mit alternativen Antrieben seien dort bereits unterwegs, vor allem Dieselhybride, aber auch welche mit Brennstoffzellen. Auch in Hamburg lohne sich das finanziell noch nicht – trotzdem mache die Hochbahn mit: „Größere Unternehmen müssen da eine Schrittmacherfunktion einnehmen.“