Elektroautos betreffend kursieren viele Un- und Halbwahrheiten, welche dem Erfolg der Elektromobilität nicht gerade förderlich sind. Etwa die von den – am Ende ihrer Lebensdauer angekommen – vermeintlich umweltschädigenden Batterien. Denn Recycling von Elektroauto-Batterien ist möglich und wird bereits praktiziert. „Die Mär vom Sondermüll auf Rädern“ betitelt dementsprechend die Zeit einen Artikel, der ausführlich auf das Thema Batterierecycling bei Elektroautos eingeht.
Die Antworten auf die gängigsten Fragen seien „erfreulicher, als viele Skeptiker vermuten“. Ausfälle während der Garantiezeit – bei vielen Herstellern immerhin acht Jahre – seien „extrem selten“. Nissan etwa zähle bei den knapp 200.000 in Europa verkaufen LEAF „bisher nur drei kaputte Batterien. Mindestens eine davon geht auf die Folgen eines Unfalls zurück.“
Zudem sei eine Batterie, welche als „verschlissen“ gilt, nicht kaputt. Sie verfüge immer noch über um die 75 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität und könne deshalb problemlos „weiterverwendet werden, etwa als stationärer Zwischenspeicher im Haus, um Strom aus Fotovoltaikanlagen zu puffern“. Der Verband der Elektrotechnik (VDE) gehe der Zeit zufolge „davon aus, dass die Lebensdauer so auf ’20 Jahre und mehr‘ verlängert werden könnte“.
99 Prozent Recycling-Quote
Zwar sei „irgendwann aber wirklich Schluss“. Dann allerdings lasse sich eine Batterie ohne große Probleme recyceln. Dabei gehe es „entgegen einer häufigen Annahme“ nicht um die Rückgewinnung des preisgünstig zu habenden Lithiums, welches gerade einmal einen Gewichtsprozent einer Batterie ausmache – und so in einem VW e-Golf auf drei Kilogramm Gewicht und auf einen Preis von zehn Euro komme.
„Viel wichtiger und einfacher“ sei es demnach, „Metalle wie Kobalt, Kupfer und Nickel zu gewinnen“. Abfall entstehe beim Batterierecycling kaum, „am Ende bleibt weniger als ein Prozent an Rückständen“.
Tom meint
Ein guter und wichtiger Artikel, danke dafür. Diesen Link muss ich mir speichern…