Zulieferer Faurecia hat das eigenen Angaben nach weltweit erste System entwickelt, das die fahrzeugeigene Abgaswärme in Elektrizität für Hybridfahrzeuge und in mechanische Energie für Lkws umwandeln kann. Das Exhaust Heat Power Generation (EHPG) genannte System funktioniert nach den Prinzipien des Rankine-Zyklus. EHPG erzeugt die Elektrizität ähnlich wie ein Kraftwerk mit Hilfe eines Wärmetauschers (Verdampfers), der in den Abgasfluss eingebaut wird. Die Wärmeenergie aus den Auspuffrohren wird im Wärmetauscher auf eine Flüssigkeit übertragen. Diese wandelt die Energie in Druckdampf um und treibt einen Expander bzw. eine Turbine an.
Die Welle des Expanders bzw. der Turbine kann mit dem Getriebe eines Lkws verbunden werden und so die Räder direkt antreiben. Bei Hybrid-Pkws kann der Expander mit einem Generator gekoppelt werden. Dieser erzeugt Elektrizität, die dann in der Batterie des Fahrzeugs gespeichert wird. Der Dampf wird daraufhin erneut kondensiert und seine Restwärme an das Kühlsystem des Fahrzeugs abgegeben.
Mit der von Faurecia auf der IAA 2015 eingeführten EHPG-Technologie ausgerüstete Fahrzeuge sollen weniger Kraftstoff verbrauchen und damit auch weniger CO2 ausstoßen.
Kosten amortisiert innerhalb von zwei Jahren
Bei Lkws lasse sich der Kraftstoffverbrauch dabei um fünf Prozent verringern, was die CO2-Emissionen um 40 Gramm pro Kilometer reduzieren würde – trotz des Zusatzgewichts, das dieses System mit sich bringt. EHPG erzeugt zehn bis 15 Kilowatt mechanischer Energie, was wiederum den Energie- und Kraftstoffbedarf senkt. Bei Verwendung eines EHPG-Systems sollen während des Lebenszyklus eines Lkws bis zu 20.000 Liter – oder 40 Tankfüllungen – Dieselkraftstoff eingespart werden können. Somit würden 50 Tonnen weniger CO2 in die Atmosphäre gelangen.
Schätzungen zufolge amortisiert sich der Preis des Systems durch diese Kraftstoffeinsparungen innerhalb von zwei Jahren.
Bei Pkws mit Hybridmotor generiert EHPG zusätzlich ein bis zwei Kilowatt an elektrischer Energie. Der Fahrer muss also erst entsprechend später auf Benzin-Antrieb umschalten. Der Kraftstoffverbrauch soll sich so um etwa sieben Prozent senken lassen, die CO2-Emissionen um neun Gramm pro Kilometer. Über den Lebenszyklus eines Fahrzeugs würde dies einer Einsparung von 2,5 Tonnen CO2 entsprechen.
Serienreif ab 2020
„Anfangs soll EHPG vor allem in Lastkraftwagen ausgestattet werden, die lange Strecken zurücklegen und mit gleichbleibender Geschwindigkeit unterwegs sind“, erklärt Luc Herbin, Vice President im Geschäftsbereich Technologien zur Emissionskontrolle. „Das erste EHPG-System von Faurecia wird in solchen Fahrzeugen des Baujahrs 2020 zu finden sein. Nur wenig später werden wir mit der Produktion für neue Hybrid-Pkws beginnen.“
Die Automobilindustrie ist schon seit mehreren Jahren in der Lage, die Abgaswärme zurückzugewinnen und damit den Fahrzeuginnenraum zu heizen. EHPG ist laut Faurecia jedoch das weltweit erste System, das die Abgaswärme direkt in Elektrizität und Energie umwandelt.
Twizyrider meint
Haha, Perpetuum mobile, wieder so ein Versuch tote und veraltete Technik zu beleben.
Wann kapieren die dass es mit dem Verbrenner nicht mehr weitergeht.
Die Turbine soll direkt die Räder antreiben, vom Abgasstrahl. Wer denkt sich den so einen Müll aus. Das Ding in einem Hybridmotor, eine der dümmsten Erfindung. Faurecia, eine deutsche Firma, so langsam wirds mir unheimlich. Ich denke wir müssen bald große Sanatorien bauen, für unsere gehirnkranken Entwickler. Tut mir leid das zu schreiben, aber hier kann ich mich leider nicht zurückhalten.