Batterien aus Darmstadt für den Nahverkehr in Köln: Mit acht Elektro-Gelenkbussen des Herstellers VDL Bus & Coach starten nun auch die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) als eines der ersten Verkehrsunternehmen in Deutschland eine rein elektrische Buslinie. Die Antriebsenergie für die 18 Meter langen Busse liefern dabei Batteriesysteme der Akasol GmbH aus Darmstadt. Die offizielle Übergabe der ersten Busse am Betriebshof Nord der KVB findet am 26. Oktober statt.
Kurze Ladezeiten waren eine Grundvoraussetzung für den Einsatz der Elektrobusse im Kölner Stadtverkehr. Die Batterien können an den Endhaltestellen mit 250 Kilowatt mittels eines Schnelladesystems nachgeladen werden. Der Ladevorgang dautert etwa fünf bis zehn Minuten. Über Nacht werden die Batterien dann am Betriebshof vollständig aufgeladen. Der Strom für den Einsatz in den Elektrobussen stammt zu hundert Prozent aus regenerativen Energiequellen und stellt somit keine Umweltbelastung dar.
Die Elektrobusse der KVB sollen künftig auf der Linie 133 (Breslauer Platz/Hbf – Zollstock) eingesetzt werden. Die sieben Kilometer lange Strecke mit insgesamt 13 Haltestellen eignet sich besonders gut, da hier die hohen Anforderungen des Stadtverkehrs mit denen des Verkehrs des Innenstadtrandes zusammentreffen. So sollen wichtige Erkenntnisse gewonnen werden, die helfen, die Zukunftstechnologie von Elektrobussen serientauglich und somit auch wirtschaftlich zu machen.
Mit einem Investitionsaufwand von sechs Millionen Euro für die 18 Meter langen Elektro-Gelenkbusse will sich der KVB zukünftig von der Dieselpreis-Entwicklung entkoppeln und als wichtiger Partner der Stadt Köln gleichzeitig zum Klima- und Umweltschutz beitragen. Denn durch den Einsatz der Elektrobusse auf der Linie 133 werden CO2-Emissionen um etwa 520 Tonnen pro Jahr reduziert. Knapp ein Drittel der Kosten (1,92 Millionen Euro) für die Anschaffung der Elektrobusse wird vom Land Nordrhein-Westfalen übernommen.