BMWs Plug-in-Hybrid-Sportwagen i8 soll auch in Zukunft teil- und nicht vollelektrisch angetrieben werden. Das hat der für den i8 zuständige Produktmanager Henrik Wenders dem US-Autoblog Jalopnik verraten. Trotz immer leistungsfähigerer Batterien könnten reine Elektroautos demnach einfach noch nicht mit der Reichweite und dem unkomplizierten Tanken von herkömmlich angetriebenen Fahrzeugen mithalten.
Der Einsatz immer größerer Speicher sei dabei keine Lösung für das Reichweitenproblem heutiger Stromer, so Wenders. Zudem würde der nachträgliche Einbau von Batteriepaketen in nicht von vornherein als rein elektrisch ausgelegte Modelle deren Schwerpunkt und Fahrverhalten negativ beeinflussten. Aus diesem Grund habe sich BMW dafür entschieden, die Modelle i8 und i3 von Grund auf als E-Mobile zu konzipieren und die Akkus so tief wie möglich im Fahrwerk unterzubringen.
Darüber hinaus will der bayerische Hersteller auch künftig auf besonders leichte Materialien wie Carbon setzen, um bei seinen elektrifizierten Modellen ein möglichst geringes Gesamtgewicht bei hoher Steifigkeit zu erreichen. Die für die Submarke „i“ entwickelten Leichtbau-Technologien sollen außerdem verstärkt in den Modellen der Muttermarke BMW eingesetzt werden. Den Anfang hat hier bereits der neue, im Vergleich zu seinem Vorgänger um etliche Kilos erschlankte 7er gemacht.
Benzinpower meint
@Starkstrompilot: Und wer wird aus Ihrer Sicht in Zukunft die erste Geige spielen? Apple? Tesla? Dass ich nicht lache. Hierzu fehlen Tesla schlicht und einfach die Produktionskapazitäten, geschweige denn bezahlbare Modelle. Wenn man sich die groß angekündigten Launch-Termine des Model X und Model S nochmals revue passieren lässt (jeweils 2 Jahre zu spät!!), so kann man davon ausgehen, dass das Volumen“Modell“ 3 höchstwahrscheinlich 2019 auf den Markt kommen wird. Und bis dahin haben die deutschen Hersteller den Rückstand auf Tesla längst aufgeholt. Elon Musk nimmt mir momentan den Mund ein bisschen zu voll -mir fehlt teilweise der Respekt vor Herstellern (wie Mercedes, BMW, VW..) und auch den jeweiligen Mitarbeitern, die Autos bereits seit knapp 130 Jahren herstellen. Darüber hinaus sollte er sich immer wieder vor Augen führen dass Daimler (ich glaube anno 2009) Tesla vor dem Untergang bewahrt hat. Zurück zum Thema: Ob der BMW I3 ein Designunfall ist müssen sie jedem (Kunden) selber überlassen, ist eine rein subjektive Meinung. BMW als Hersteller macht sehr viel für die deutsche Wirtschaft, beschäftigt tausende von Menschen,… und traut sich wenigstens, in E-Mobilität zu investieren. Was macht Tesla für die deutsche Wirtschaft? Genau…wenig bis gar nichts. Das sollten sie bei aller Kritik auch bedenken.
Bestideas meint
Bis die deutsche Wirtschaft aufgewacht ist, ausgedacht haben, werden Apple, Google, Tesla und Co den eMobility Markt unter sich aufgeteilt haben. Das einzige, was die klassischen Auto-Hersteller wirklich können, was ihren großen Vorsprung heute noch ausmacht, ist es, dass sie souverän die wirklich komplexe Aufgabe meistern, die anfälligen, lauten, schweren Verbrennungsmotoren heute — nach über hundert Jahren — zur absoluten Perfektion zu beherrschen. Das — und das allein! — ist es, was den (noch) Vorsprung der deutschen Autobauer ausmacht. Und da das nicht reicht, wird mit manipullierter Software auf Saubermann gemacht, versuchte die 130 Jahre alte fossile Technologie mit einer Schummelsoftware ins neue Zeitalter zu retten!
Was aber, wenn diese Fähigkeit schlicht bedeutungslos wird ? Nokia, Blackberry, Kodak haben auch irgendwann den Anschluss verpasst und sind an sich und ihrer Überheblichkeit selbst gescheitert. Der Grund dafür? Starre Geschäftsmodelle – die nur wenig Raum für innovatives Denken zulassen.
Tom meint
Die erste Geige werden künftig die spielen, die rechtzeitig die Zeichen der Zeit erkennen und merken, dass man die Probleme nicht mit der gleichen Technik löst, die das Problem erst hat entstehen lassen. Wer jetzt noch nicht erkannt hat, dass die meisten fossilen Brennstoffe im Boden bleiben müssen, dem ist nicht mehr zu helfen.
Ich hoffe sehr – für jeden, der im Umfeld der deutschen Automobilbranche seine Brötchen verdient – und indirekt wohl für alle deutschen Arbeitnehmer – dass VW, BMW, Daimler… jetzt endlich richtig loslegen!
Starkstrompilot meint
von dem bisschen elektrisch und dem Dreizylinderchen bin ich immer wieder beeindruckt. Und das zu dem Vorzugspreis. Eine echte Leistung.
Da hat man die Besten in der Firma zusammengesteckt und was rauskam, ist der Designunfall i3 und die technisch lahme Gurke i8. Und das noch zu unakzeptablen Preisen.
Was macht man da? Man schreit nach Förderung.
BMW kommt wohl nicht damit klar, dass sie in diesem Segment nicht die erste Geige spielen. Und wenn sie so weiter machen, spielen sie bald gar keine mehr.
Tom meint
Ich bin immer wieder über den Tunnelblick erstaunt, den führende Mitarbeiter von BWM & Co. an den Tag legen. Gerade so, als ob es Tesla überhaupt nicht gäbe, die schon mit dem Roadster, Model S und jetzt Model X gezeigt haben, wie man es eben DOCH ohne Verbrenner machen kann.
Natürlich ist es keine Lösung, immer mehr Batterien gegen die „Reichweitenangst“ zu verbauen. Das ist aber auch überhaupt nicht erforderlich! Die Zeitgenossen, die mehr als 500 km ohne Pause fahren, um dann nach fünf Minuten Tankstopp sofort die nächsten paar hundert Kilometer abzureißen, kann man wohl an einer Hand abzählen.
Tesla liefert die Blaupause! Warum wird das so beharrlich ignoriert?