Im Zuge des VW-Diesel-Skandals bekräftigen Minister der Landesregierungen ihre Forderung nach einer finanziellen Förderung von E-Fahrzeugen. Dazu gehören der grüne Verkehrsminister Winfried Hermann aus Baden-Württemberg ebenso wie Olaf Lies (SPD), niedersächsischer Wirtschaftsminister und VW-Aufsichtsrats-Mitglied.
Während letztgenannter auf direkte Kaufprämien für Privatleute setzt und 5.000 Euro für den Kauf eines reinen Elektroautos sowie 2.500 Euro für Plug-in-Hybride vorschlägt, favorisiert Thomas Schäfer, CDU-Finanzminister in Hessen gegenüber dem Tagesspiegel eine steuerliche Sonderabschreibung (Sonder-Afa) für Unternehmen. Nun sollten den Worten auch Taten bzw. Fakten folgen und Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat entsprechende Gesetze beschließen.
Ansonsten wird nicht nur das von der Bundesregierung ausgegebene Ziel, bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen, scheitern. Die Hersteller sind selbst auch daran interessiert, mögliche Absatzrückgänge bei Diesel-Fahrzeuge aufzufangen, da die Selbstzünder weniger Kohlendioxid (CO2) als Benziner ausstoßen. Zumindest bislang hofften sie, die ab 2021 geltenden strengeren CO2-Grenzwerte für EU-Neuwagen damit erreichen zu können.
Starkstrompilot meint
Diesel erzeugt pro Liter mehr CO2 als Benzin. Der Dieselliterverbrauch ist nur etwas geringer als der Benzinverbrauch bei gleichem Fahrzeug.
In Wirklichkeit erzeugt ein Diesel fast gleich CO2 wie ein Benziner. Die Unterschiede sind marginal und liegen im einstelligen Prozentbereich.
Wir brauchen endlich korrekt gemessene Abgaswerte und keine aus dem Verbrauch hingeschusterten.
Förderung für völlig überteuerte Fahrzeuge halte ich für falsch. Renault, Tesla oder Nissan schaffen auch andere Preise, die in ihren jeweiligen Fahrzeugsegmenten durchaus konkurrieren können.
Warum ein i3, ein eGolf oder eine B-Klasse eDrive über 40T kosten soll, ist unerklärbar und sollte auch nicht gefördert werden.
Wir brauchen eine Unterstützung in privater Ladetechnik, Hauselektrik und PV-Solaranlagen.
ich meint
Was die Aussage zu Renault, Tesla und Nissan betrifft muss ich Ihnen widersprechen. Sieht man sich den Preis pro km Reichweite an ist der Wert doch ganz gut. Bei Tesla kommt noch hinzu, dass es sich hierbei um Autos handelt ,die nicht nur der reinen Fortbewegung dient.
Doch im Bezug auf BMW und Co gebe ich Ihnen völlig recht. Da geht mehr. Die Firmen in Deutschland setzten halt rigoros auf Gewinnmaximierung. Daher wird gewartet bis der Markt von sich aus eine Nachfrage entwickelt. Somit ist unsere Innovationskraft nahe Null.
Was den Diesel an belangt ist es ein großer Fehler generell nur auf die CO2 oder Verbrauchswerte zu schauen. Denn es gibt noch viele andere Schadstoffe, die eine relevante Rolle spielen. Das Problem ist , dass sich die Richtlinien hauptsächlich auf den CO2 Wert beziehen.