„Wir brauchen einen erheblichen Anteil von Elektrofahrzeugen bei den Neuzulassungen. Mit klassischen Antrieben allein ist das 95-Gramm-Ziel nicht zu schaffen“, sagt Ulrich Eichhorn vom Branchenverband VDA zu Thema umweltfreundlichere Autos. Wichtig sei aber, „dass wir die Elektromobilität jetzt gestartet bekommen. Derzeit sind wir in Deutschland von so einem Leitmarkt aber noch sehr weit entfernt“.
Doch mit der Elektrifizierung allein sei es nicht getan, es brauche „eine ganze Reihe von Effizienzmaßnahmen“ wie etwa Leichtbau, Downsizing und mehr Getriebegänge. Leider jedoch werden einige Maßnahmen „durch bessere Ausstattung, mehr Komfort und größere Autos häufig konterkariert“, stellt Eichhorn im Interview mit der Deutschen Welle fest.
Und auch der Diesel spiele trotz des Abgasskandals bei VW weiterhin eine wichtige Rolle: „Es ist der effizienteste Verbrennungsmotor, braucht 20 Prozent weniger Kraftstoff und der CO2-Ausstoß ist 15 Prozent niedriger.“
Starkstrompilot meint
Wer ist der Mann? Könnte man da mal endlich einen hinsetzen, der etwas mehr Kompetenz mitbringt?
Wir brauchen keinen Leichtbau. Ist unnötig und treibt nur die Preise hoch. Schwer zu recyceln. Der i3 verbraucht nicht so viel weniger als der Zoe, als dass sich Leichtbau so gravierend auswirken würde.
Downsizing wäre schön, will ja aber niemand. Warum werden so viele SUVs gekauft? Um der Nachbarschaft zu imponieren oder sonst wem. Außerdem passen bis jetzt nur in große Autos auch große Batterien.
Getriebe mit mehreren Gängen sind ja wohl grober Unfug. Elektromotoren haben deutlich größere Drehzahlbereiche, in denen sie effizient arbeiten. Das Mehrgewicht durch schwere Mehrganggetriebe rechtfertigt einen minimalen Effizienzgewinn in keinster Weise.
Der Dieselantrieb war und ist eine Dreckschleuder. Ihn irgendwann einmal sauber zu kriegen, ist eine Lüge, also eine Sackgasse.
Außerdem verbraucht ein Diesel nicht weniger, sondern er emittiert mehr. Da Diesel jedoch schwerer ist als Benzin benötigt man weniger Liter davon. Die 20%-Marke beim Verbrauch erreicht er auch nur unter besten Bedingungen auf einem Prüfstand. Ein Diesel, der 12% weniger Liter verbraucht, emittiert gleich viel CO2 wie ein Benziner. Die 15% weniger CO2 erreicht er nie, ist somit auch eine Lüge. Wie auch, das Verhältnis von Kohlen- zu Wasserstoff ist im Diesel deutlich größer als im Benzin.
Der Dieselskandal zeigt doch ganz offen, dass beschissen wird, wo es nur geht. Sogar dort wo es nicht geht. Der einzige Weg ist eine vollständige Elektrifizierung unserer Energiewirtschaft bei gleichzeitiger deutlicher Verteuerung des Betriebs der Abgasmaschinen. Abgas ist unnötig und muss unrentabel werden. Das gilt somit auch für die Strom- und Wärmeproduktion.
Marco meint
Wäre schön, wenn Du nicht nur einfach so irgendetwas daher sagen würdest, sondern das auch belegen könntest.
Der i3 wiegt etwa 1,2t der Zoe um die 1,5t. Der Verbrauch beim i3 ist 12,9 kWh / 100km der vom Zoe 14,6 kWh / 100km. Das sind 13% mehr Verbrauch. Man kann sich sicherlich drüber streiten, aber ich finde das schon eine Menge.
Zumal die Fahrleistungen ja überhaupt gar nicht vergleichbar sind. Zoe braucht schneckenlahme 13,5s von 0 auf 100 und der i3 schaffts immerhin in 7,2s. Wenn das mal keine Welten sind! Auch Elastizität sind sicherlich deutlich besser und ich finde das zwar auch nicht unbedingt zwingend, aber auf der Autobahn fühlt sich der Zoe schon ziemlich träge an…
Versteh mich nicht falsch: Ich hatte selbst schon erwogen, mir einen Zoe zu kaufen. Wenn die Batteriemiete nicht wäre, die das ganze wirklich uninteressant macht, hätte ich inzwischen sicherlich einen. Der i3 ist mir dafür viel zu teuer.
Aber aus dem Vergleich Zoe und i3 zu schließen, dass Gewichtseinsparung nichts brächte, das halte ich schon für einen ziemlichen Blödsinn, muss ich sagen!
Dann ist das mit Diesel auch fraglich. Ich habe mal spaßeshalber auf der Seite http://www.autokiste.de/service/co2-rechner.htm zwei Rechnungen angestellt: Diesel mit 5l/100km und Benziner mit 6,5l/100km, was ich für realistische Werte für sagen wir ein Mittelklasse-Fahrzeuge halte. Da kommt dann schon weniger CO2 beim Diesel raus als beim Benziner (Diesel 132.5 g/km; Benziner 154.1 g/km). Keine Ahnung, ob die Werte so richtig gerechnet sind, aber das würde gerade etwas mehr als 14% weniger CO2 beim Diesel bedeuten. Das käme mE doch dann ganz gut hin mit dem was der „gute Mann“ sagt, oder?
Und das mit den Gängen hast Du halt nicht verstanden: Das bezieht sich ja gerade nicht auf die E-Fahrzeuge…
Gruß
Marco
Starkstrompilot meint
ich weiß ja nicht, warum Du glaubst, ich würde das nur so daher sagen. Beim Vergleich der E-Autos und beim Vergleich Benziner/Diesel gehst Du von irgendwelchen Zahlen aus.
Bei den E-Autos sind es die NEFZ-Werte und dass die Unsinn sind, weiß man ja. Schau mal auf Spritmonitor.de reale Verbrauchswerte an, dann wirst Du sehen, dass der i3 seine 20% weniger Masse nicht in entsprechend weniger Verbrauch umsetzen kann. Natürlich hat der i3 einen leistungsstärkeren Motor, aber wozu? Leistung wie Masse sind bei E-Autos zweitrangig. Woher ich das weiß? Ich fahr eins.
Warum soll der Diesel 23% weniger Liter verbrauchen als der Benziner. Real liegt die Differenz eher bei 18%. Also ergeben sich bei 6,5l Benzin 5,3l Diesel. Somit schrumpft die CO2-Ersparnis unter 10%. Dieser kleine Effekt wird erkauft durch schlechtere NOx. und sonstige Abgaswerte.
Ich denke der Diesel im PKW ist ein totes Pferd und von einem toten Pferd sollte man absteigen.
Außerdem solltest Du noch mal über Deine E-Auto-Entscheidung nachdenken. Es hat Vorteile, wenn einem die Batterie nicht gehört. Nebenbei gibt es auch noch ein paar andere Gründe, elektrisch zu fahren und nicht, dabei eventuell Geld zu sparen. Das kommt noch. Aber wir brauchen die early adopters und zu denen gehörst Du ja wohl auch, sonst würdest Du ecomento nicht lesen.
Marco meint
Die Verbrauchszahlen habe ich in der Tat eher mal so erfunden. Ich hielt die jetzt aber auch nicht für sehr realitätsfern.
Klar sind die NEFZ Daten total unrealistisch, aber man könnte wenigstens in erster Näherung annehmen, dass das Verhältnis bei einem identischen Fahrzeug einigermaßen passt. Es geht bei unserer Diskussion ja gerade nicht um die absoluten Verbrauchswerte, richtig? Ich habe gerade mal beim Passat geschaut. Da gibt es einen 1,6l Diesel mit 88kW und einem NEFZ Verbrauch von 4,1l was laut VW dann 107 g/km CO2 entspricht. Ein 1,4l TSI mit 92kW Leistung hat einen NEFZ Verbrauch von 5,3l entsprechend 124 g/km CO2. (Ich habe beim Trendline geschaut, der mit diesen Motoren angeboten wird. Der selbe Diesel verbraucht in einer anderen Passat Linie nur 3,7l, wohl eine eher auf Effizienz getrimmte, keine Ahnung).
Das würde beim Verbrauch also 22,5% weniger bedeuten und beim CO2 13,7%.
Ich würde sogar behaupten, dass der NEFZ bei einem Benziner noch weiter von der Realität entfernt ist, als bei einem Diesel. Der NEFZ Zyklus hat ja eher geringe Geschwindigkeiten und mE ist die Teillast-Effizienz bei einem Benziner besser, als beim einem Diesel jeweils im Vergleich zur Volllast Effizienz. So gesehen werden Elektroautos sogar deutlich bevorteiligt vom NEFZ. Ich glaube auch eher, dass ich bei meiner Pendel-Strecke (knapp 50km Autobahn, nur wenige weitere Kilometer Landstraße und ein ganz kurzes Stück Stadtverkehr) bei einem Diesel noch am aller-nachsten zu den NEFZ-Zahlen sein würde als bei Benzinern oder gar E-Antrieb.
Klar, ich bin auch sehr für realistische Verbrauchstests und ich halte es schon seit Jahren für ein absolutes Versagen der Politik, dass das noch nicht erzwungen wurde. Aber mangels besserer Zahlen denke ich trotzdem, dass man die Verbrauche unterschiedlicher Antriebe im selben Fahrzeug schon im Verhältnis vergleichen kann. Und da sind die Zahlen dann eben sehr nah bei dem, was der gute Herr sagt. Deine ursprüngliche Aussage war ja, dass es fast keinen Unterschied beim CO2 Ausstoß gäbe zwischen Diesel und Benzin. Jetzt sagst Du selbst, es sind 10%, das sei aber vernachlässigbar. Aber 10% sind nun auch nicht so weit von den 15% entfernt, die im Artikel erwähnt sind. Deshalb dem Mann dann mangelnde Kompetenz zu unterstellen halte ich für ziemlich „doof“, oder wie siehst Du das?
Zu meinem Zoe: Ja, ich habe sehr lange hin und her überlegt. Ich habe auch nicht prinzipiell etwas gegen die Batteriemiete, wenn ich auch nicht so ängstlich bin, dass die plötzlich und früh ihren Geist aufgeben würde oder sehr viel Kapazität verlieren würde. Klar, Defekte kann es immer geben, aber das Risiko würde ich gerne eingehen.
Wenn die Preise dann aber monatlich so hoch sind, dass ich mit einem sparsamen Diesel bei den Spritkosten schon deutlich unter dieser Miete liege, dann wird es eben uninteressant. Ich zahle schon für das Auto ohne Batterie mehr (was ich aber in Kauf genommen hätte, das wäre es mir wert gewesen). Dann habe ich aber den Vertrag am Bein, wenn ich einen halbwegs bezahlbaren Preis möchte gleich 3 Jahre lang. Ich weiß aber heute noch gar nicht, ob ich nicht in einem Jahr näher an meine Arbeitsstelle ziehen will und was dann? Klar, ich habe wahrscheinlich geringere Reparatur-Kosten, aber ich habe bisher ja auch noch gar nicht die Stromkosten eingerechnet…
Das alles dann noch mit den Einschränkungen, dass im Winter die Reichweite gerade so für meine tägliche Strecke reichen würde und auf der Autobahn bei 135 km/h Schluss ist. Auch das hätte ich akzeptiert, aber ein Vorteil ist das nicht gerade.
Ich habe mir das wirklich alles sehr lange versucht schön zu rechnen, aber letztlich konnte ich das mir selbst gegenüber doch nicht rechtfertigen. Ich denke, in 2 bis 3 Jahren sieht die Gesamtsituation deutlich anders aus und dann werde ich mir sicher einen Stromer kaufen. Im Moment bin ich noch am Überlegen, ob es nicht doch ein Model S werden könnte, aber da müsste ich wohl noch etwas sparen…
Gruß
Marco
Marco meint
Ich habe mir jetzt einmal die Spritverbrauchs-Seite auch angeschaut. Für ein paar Stichproben (z. B. Passat ab 2011 habe ich mal probiert und komme auf 6,42 vs. 8,77 l/100km, entsprechend fast 27% weniger Verbrauch! Bei allen anderen Stichproben lag der Unterschied über 20%, wenn auch selten über 25%) konnte ich das NEFZ-Verhältnis eher bestätigt finden, wenn natürlich aber nicht die absoluten Werte, klar.
Beim i3 sind gerade einmal 7 Fahrzeuge mit einer Laufleistung von mindestens 1500km eingetragen (was wohl für eine vernünftige Zahl irgendwie als Untergrenze vernünftig ist, oder?) und ganz ohne Grenze sind es 21, von denen aber nur 11 überhaupt einen Wert angeben. Beim Zoe sind es eher so im Bereich von 50, aber das reicht ja wohl für eine Statistik nicht aus. Besonders der Verbrauchswert für einen i3 kannst Du doch nicht ernsthaft annehmen, wenn gerade mal 7 Leute ein paar Kilometer damit gefahren sind, oder?
Außerdem ist es doch logisch, dass das Gewicht alleine sicherlich nicht linear in den Verbrauch eingehen wird. Das behauptet auch gar niemand! Er ist nach allen mir zugänglichen Daten definitiv deutlich sparsamer als LEAF oder Zoe. Das genügt mir schon. Das andere Extrem, der Model S, ist noch deutlich schwerer und auch deutlich ineffizienter.
Auch Deine Aussage, Leistung und Gewicht wären bei einem E-Auto egal: Das ist doch absoluter Unsinn! Natürlich spielt es eine Rolle, ob ich eine bessere Beschleunigung habe und das Handling wird durch ein geringeres Gewicht sicherlich auch positiv beeinflusst. Ich persönlich hätte zumindest schon ganz gerne ein Auto, was eine bessere Beschleunigung und eine bessere Kurvenlage hat. Wenn Dir das egal ist, kannst Du das sicherlich nicht auf die Allgemeinheit übertragen. Und wo hier der Unterschied zwischen einem E-Auto und einem Verbrenner sein soll, ist mir auch ein Rätsel.
Übrigens: Den Zoe bin ich Probe-gefahren. Ich mochte das Fahrverhalten sehr, auch wenn er schon sehr träge wird wenn es in den Bereich über 80km/h ging. Aber es würde mir sicherlich noch ausreichen für das Pendeln zur Arbeit.
Gruß
Marco
Marco meint
Noch was: Ich habe den Eindruck, dass Du den Begriff „Downsizing“ auch nicht richtig verstanden hast: Es geht dabei nicht um die Größe des Fahrzeugs an sich, sondern um die des Motor. Die Idee ist: Lieber leistungsstarke Motoren mit weniger Hubraum und dafür etwa eine Turboaufladung verwenden. Diese verhalten sich im Teillastbereich effizienter so dass insgesamt der Verbrauch sinkt, obwohl die maximale Leistung gleich bleibt (oder sogar steigt). Sprich: Es geht ihm einfach darum, dass man neben einem Anschub der E-Mobilität natürlich auch versuchen sollte, die Effizienz von Verbrennern zu verbessern. Der „gute Mann“ ist nämlich wenigstens in sofern realistisch, dass er weiß, dass in nächster Zukunft immer noch jährlich deutlich mehr Verbrenner verkauft werden, als E-Autos. Das mag man eventuell nicht gut finden, aber so lange das gegeben ist, sollte man wenigstens versuchen, die Verbrenner so sparsam und schadstoffarm zu machen, wie nur irgendwie möglich. Ich finde das sehr vernünftig!
Starkstrompilot meint
Hi Marco, bin schon etwas überrascht wie Dich das Thema aufregt. Dir scheint nicht aufgefallen zu sein, das es mir ziemlich egal ist, ob der Raum zu 80% oder zu 100% mit Abgas gefüllt ist. Die Benziner sind die gleichen Dreckschleudern wie die Diesel, die sind kein Haar besser. Nur ein Fahrzeug ohne Abgas ist ein sauberes Fahrzeug. Kraftstoff- und CO2-einsparungen können nur durch Steigerungen anderer Abgaswerte wie Stickoxide realisiert werden. Außerdem fanden die Verbesserungen der letzten 15 Jahre doch fast nur auf den Prüfständen statt. Ok, warten wir mal auf reale Werte.
Dass die Verbrauchsdaten für Elektros noch nicht die Stichprobengröße der Verbrenner erreichen, ist schon klar. Doch Tendenzen sind, denke ich, zu sehen.
Downsizing ist übrigens ein Problem der Spritfahrer. Wenn ich das auch falsch verstanden haben soll. Nur, Dreizylindermotoren will ja wahrscheinlich auch keiner. Dazu ist die Verbrauchssenkung minimal. Halte ich für eine Sackgasse.
Zu dem spricht aus Deinen Ausführungen und was alles Unsinn sein soll der klassische Spritfahrer. Sprechen wir uns doch wieder, wenn Du mal das erste Jahr elektrisch gefahren bist. Bin gespannt.
Benzinpower meint
@ Starkstrompilot: Genau so ist es. Ich verstehe es ehrlich gesagt nicht weshalb immer mehr Hersteller (bspw. BMW, VW, Ford…) viel Geld in die Entwicklung von 3-Zylinder-Motörchen stecken anstatt dieses Geld gezielter in die Elektromobilität zu stecken. Die (Verbrauchs-) Vorteile dieser Motörchen sind sehr gering (von der Laufkultur ganz zu schweigen) und rechtfertigen in keinster Weise irgendwelche Entwicklungskosten. Ich habe jedoch eine Bitte bezüglich obiger Kalkulationen: Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, also bspw. beim Verbrauchsvergleich Diesel gegen Benziner (6,5l Benzin vs. 5,3l Diesel) auch Fahrzeuge mit gleicher Leistung heranziehen. Ich denke dass haben sie – geschätzter Starkstrompilot – nicht gemacht. Ich selber würde mir gerne ein Elektroauto kaufen, leider gibt es zum gegenwärtigen Zeitpunkt kein geeignetes Fahrzeug für mich. Der Zoe ist kein Langstreckenfahrzeug, die Reichweite ist zu kurz (wie beim I3 auch) – der Tesla Model S ist mir viel zu teuer. Interessant wird es, wenn die nächste Batterie-Entwicklungsstufe, also Reichweiten um die 300 KM aufwärts, gezündet wird. Ich hoffe sehr dass die deutschen Hersteller bald entsprechende und bezahlbare Modelle im Angebot haben werden.
Benzinpower meint
Noch etwas geschätzter Starkstrompilot. Ich finde die Aussagen gegenüber des Herrn Eichhorn ein wenig despekierlich. Herr Eichhorn sagt dass wir in Deutschland einen erheblichen Anteil von Elektrofahrzeugen bei den Neuzulassungen brauchen -> RICHTIG. Die Elektromobilität MUSS jetzt gestartet werden -> RICHTIG. Wir brauchen weitere Effizienzmaßnahmen wie Leichtbau und mehr Getriebegänge -> RICHTIG. Was ist an den Aussagen falsch? Die deutsche Automobilindustrie kann nicht von heute auf morgen auf Elektromobilität umstellen, wir brauchen einen schleichenden und keinen abrupten Übergang. Nur so geht es. Was würde bspw. mit den ganzen Zulieferern passieren die momentan noch Motorenkomponenten herstellen? Das will man sich gar nicht ausdenken. Also benötigt man auch im Bereich Benzin/Dieseltechnologie noch Effizienzmaßnahmen für den Übergangsprozess, auch wenn ich die Entwicklung von 3-Zylindern SCHARF kritisiere.
Starkstrompilot meint
benzinpower? Aussterbende Art?
Bei manchen Punkten bin ich durchaus bei Ihnen. Mehr Elektromobilität -> Natürlich.
Jedoch denke ich nicht, dass vor allem in den genannten Bereichen besonders nachgelegt werden muss.
Damit Deutschland noch eine Chance hat, Leitmarkt zu werden, brauchen wir eher wieder die Technologieführerschaft in der Akkutechnik. Denn hier wird sich entscheiden, wer die begehrteren Fahrzeuge baut. Stichwort Reichweite.
Die Punkte, die Herr Eichhorn aufführt, sind eher Entwicklungsgebiete für die Verbrenner.
Sich bei denen allerdings auf die sparsameren Diesel zu verlassen, ohne die es nicht gehen soll, scheint mir aber eher die Aussage eines Verzweifelten zu sein. Bei Betrachtung aller Abgasbestandteile wird man sehen, dass der Diesel keine Probleme löst, sondern die gleichen wie der mehr verbrauchende Benziner schafft. Wir brauchen den Blick auf alle Bestandteile und nicht immer nur das CO2. Dann wird man sehen, dass die Verbrennungstechnik sich in einer Sackgasse befindet. Und das nicht nur, weil der Treibstoff ausgeht, der übrigens viel zu kostbar ist, als das man ihn einfach verbrennt.
Marco meint
Hallo!
Eigentlich regt mich weniger das Thema auf sondern eher solche Kommentare, die anderen Leuten „wenig Kompetenz“ unterstellen, dann aber selbst Behauptungen aufstellen, die entweder falsch oder zumindest sehr fragwürdig sind. Warum muss man immer alles so negativ bewerten und dann auch gleich noch einen solch arroganten Ton anschlagen? Ist das wirklich nötig? Wenn ich solche Kommentare lese, macht mir das das Theme E-Mobilität irgendwie auch immer wieder unsympathisch.
Zumindest die Fakten nennt der gute Mann richtig. Man mag vielleicht im Einzelnen zu anderen Schlussfolgerungen kommen, aber zumindest sind seine aus den Tatsachen auch nachvollziehbar.
Was den großen Unterschied machen soll, ob man schon für einige Zeit ein E-Auto fährt oder nicht, ist mir auch ein Rätsel. Deine Einteilung mit „klassischen Spritfahrern“ und so ist auch Banane. Es geht um Fakten und die sind nunmal so wie sie sind und nicht wie Du sie gerne sehen würdest, egal wer welches Auto für wie lange schon fährt.
Wie gesagt: Ich bin selbst schon E-Autos Probe gefahren und bin durchaus von der ruckelfreien Beschleunigung und dem Fahrverhalten insgesamt begeistert. Ich mag auch die Vorstellung keine Ölwechsel, wenig Bremsbeläge, keine Kupplungen oder Getriebe, etc. mehr zu benötigen. Auch das Aufladen zu Hause gefällt mir und keine stinkenden Zapfsäulen mehr zu benötigen. Ich habe auch einen genau definierten Bedarf an Reichweite (110km). Wenn diese immer mindestens unter allen Bedingungen erreicht wird, dann ist das für mich genug. Mir gefällt allerdings die Batteriemiete nicht (weil sie mir zu teuer ist und ich meinen Kilometer-Bedarf nicht mehrere Jahre vorhersehen kann) und den LEAF finde ich einfach nur extrem hässlich, aber das ist natürlich Geschmackssache… Wenn hier eine bessere Lösung kommt, und das erwarte ich in den nächsten wenigen Jahren, dann werde ich mir sicherlich so ein Teil anschaffen.
Trotzdem ist im Moment eine lange Fahrt von vielen hunderten Kilometern noch nicht vernünftig mit einem E-Auto machbar (außer Tesla dann aber zu einem sehr hohen Preis) und das ist es eben, was offenbar viele von einem Auto verlangen. Ich habe für solche langen Reisen auch nichts gegen eine Zugfahrt, solange sie nicht zu häufig vorkommen. Aber solche Leute werden auch noch für längere Zeit zu Verbrennern greifen und dann wäre es gut, wenn man diese möglichst effizient und umweltverträglich hin bekommt, bis wirklich so ziemlich alle mit Elektroautos fahren.
Martin Voigt meint
Oh noch ein Faehnchen im Wind. Der gute Mann plappert alles das nach was ihm gerade in den Kram passt.
Auch wenn es stimmt, dass Deutschland alles andere als ein Leitmarkt ist und endlich viele Elektroautos auf die Strasse muessen sind es genau die Firmen, die er vertritt, die es blockieren und an alles tun damit nur Verbrenner verkauft werden.
Leider hat der Mann auch wenig Ahnung von Elektromotoren. Eine variable Getriebeuebersetzung wie beim Verbrenner ist beim Stromer nicht wirklich von Noeten. Es reicht einen Gang.
Zur Effizienzsteigerung bei hohen Geschwindigkeiten oder fuer wirklichen Gelaendeeinsatz koennte man es unter Umstaenden ueberlegen einen zweiten Gang einzubauen.
Aber die Hersteller schielen ja wieder auf 4, 5, 6, 7 und mehr Gaenge, damit es wieder Verschleissteile gibt.
Ein dreckiges Spiel was hier mit dem Kunden gespielt wird. Naja am Ende wird sich der mit dem besten Konzept durchsetzen und das sind im Moment nicht die Deutschen Hersteller, auch wenn sich einige bei jeder Gelegenheit als Technologiefuehrer hinstellen.
CZ meint
Der zweite Abschnitt bezieht sich nicht auf Elektromotoren, sondern auf Maßnahmen neben der Elektrifizierung. Mehr Gänge in Elektroautos hat er also nicht gefordert. Es geht ihm wohl hauptsächlich darum mit immer komplexerer Technik den Verbrennungmotor noch etwas effizienter zu machen.
Ich denke, dass Menschen, die diese Nachrichtenseite entschieden haben, erkannt haben, dass dies auf Dauer keinen Sinn macht. Letztendlich wird mit sehr viel Geld nur eine tote Technologie etwas länger am Leben gehalten.