Gorden Wagener, Design-Chef der Daimler AG, ist einer der Väter der „rollenden Club-Lounge für junge urbane Trendsetter“ Vision Tokyo, die Mercedes-Benz auf der Tokio Motor Show 2015 vorgestellt hat. Im Interview mit Car-IT erklärt der Designer, welche Gedanken dahinter standen.
Ein Showcar wie das Vision Tokyo gebe „viel Inspiration“ und unterstütze „eine dauerhaft progressive Designarbeit“. Da jedoch neue Modelle, die bis zum Ende des Jahrzehnts in Serienproduktion gehen, „formal weitgehend durchkonzipiert“ seien, „werden sich die konzeptionellen Akzente des Vision Tokyo sicher erst ab 2020 und darüber hinaus in unseren Produkten niederschlagen“. Das Showcar sei „seiner Zeit mindestens zehn Jahre voraus“.
In Zukunft werde seiner Meinung nach „der Anteil digitaler Technik im Fahrzeug sicher weiter zunehmen“, womit sich Autos bis 2025 stärker verändern werden „als in den 50 letzten Jahren“. Der Traum von Wagener sei es, „im Fahrzeug eine puristische Schnittstelle zu haben, vergleichbar vielleicht der Startseite von Google. Dort gebe ich ein, was ich finden möchte und bekomme die gewünschten Resultate“.
„Richtig spannend“ werde es, „wenn eine Kombination mit zusätzlichen Informationen möglich ist, also zum Beispiel den Einträgen aus meinem Terminkalender und der aktuellen Straßenlage morgens auf dem Weg zur Arbeit. Dadurch kann über die Zeit eine sehr intensive Beziehung zwischen Fahrer und Auto entstehen, wie wir sie heute noch nicht kennen.“