Ohne massive Sparmaßnahmen kann Volkswagen den Abgasskandal nicht bewältigen. Schätzungen möglicher Kosten, die auf VW zukommen, gehen im schlimmsten Fall bis zu 100 Milliarden Euro. Markenchef Herbert Diess sehe dennoch „keine Bedrohung für die Stammbelegschaft“. Und auch bei der Elektromobilität will VW den Rotstift nicht ansetzen: „Wir werden uns sicher nicht um die Zukunft sparen“, sagte Diess in einem Interview.
Bis 2019 oder 2020 will VW demnach sogar eher noch mehr Elektrofahrzeuge ins Programm aufnehmen. Ausgeschlossen hat der VW-Markenchef auch Verzögerungen beim nächsten Golf. Dieser sei das „Kernmodell“ und VW werde „mit dem neuen Golf 8 auch etwas sehr Richtungsweisendes auf die Beine stellen“, versprach er – leider ohne weitere Details zu nennen.
Kürzungen muss es aber definitiv geben. So etwa bei den Gewinnbeteiligungen der Mitarbeiter. Auch der Vorstand müsse mit Einbußen rechnen, kündigte Diess an. Kürzen will VW auch bei der Vielfalt der Modellvarianten: Man müsse hinterfragen, wie viele Motor- und Getriebevarianten wirklich sinnvoll sind. „Wir sind überkomplex in unserem Fahrzeugangebot. Das müssen wir ändern“, erklärte Diess seine Strategie.