Der Vorstandsvorsitzende des österreichischen Bundesverbands Elektromobilität (BEÖ) und Manager bei Wien Energie Jürgen Halasz spricht im Interview mit EnergieZukunft über die neuen Mobilitätspläne der Stadt Wien, über Elektroautos als Stromspeicher und die Bedeutung von Firmenkunden für die ehrgeizigen Ausbauziele.
Ein Statement, das in Erinnerung bleibt: „Antriebe mit Elektro- und Verbrennungsmotor bremsen den Umstieg auf eine rein elektrische Mobilität, anstatt sie zu beschleunigen“. Seiner Meinung nach kommen „viele private Fahrer mit der Reichweite der Stromer eigentlich aus“ und bräuchten keinen zusätzlichen Benziner oder Diesel.
Da in Österreich etwa 60 Prozent der Neuwagen als Dienstwagen zugelassen werden, will Halasz vor allem für Firmen Anreize setzen, „damit sie sich für ein Elektromodell entscheiden. Ich denke, dass zuerst Leute im Topmanagement die Rechenübung machen werden, ob anstelle eines Audi Q6 (gemeint ist wohl ein anderes, herkömmlich angetriebenes Modell – einen „Q6″ gibt es aktuell noch nicht, Anm. d. Red. ) vielleicht ein Tesla infrage kommt. Voraussetzung dafür ist, dass der Fahrer mit 300 Kilometer ehrlicher Reichweite auskommt.“ Nicht zu unterschätzen sei der Werbeeffekt durch den Umstieg auf einen alternativen Antrieb. Seiner Meinung nach ist ein Elektroauto „auch ein Image-Gewinn für die Firma“.
Auch in Österreich liege eine der Haupt-Herausforderungen in der Harmonisierung des Ladevorgangs: „Die Ladekarte muss durchgängig in verschieden Gebieten funktionieren“, so Halasz. Das sei „wichtig für die Akzeptanz der elektrischen Mobilität“. In Wien arbeite man bereits daran: „An den Ladesäulen von Wien Energie können teilweise bereits andere Kartensysteme eingesetzt werden. Wir lernen daraus und bauen das Angebot suggestive (sic) aus“.
ich meint
„…Angebot suggestive aus“.
Gemeint ist wohl eher „sukzessive“
ecomento.de meint
Der Fehler befindet sich so bereits in dem Zitat, wir haben dies nun aber deutlich kenntlich gemacht. Danke für den Hinweis!
VG
TL | ecomento.de
Starkstrompilot meint
So lange die öffentliche Meinung besteht, Hybrid-Autos wären auch Elektroautos, denkt der Laie, dass er mit einem Hybriden etwas für die Umwelt tut. Es sollte klar gestellt werden, dass genau das Gegenteil der Fall ist.
Hybriden sind keine Elektroautos, sondern Verbrenner mit Anfahrhilfe. Die paar Kilometer, die rein elektrisch zurück gelegt werden können, sind nicht erwähnenswert. Außerdem sollten sie grundsätzlich in der sowieso verlogenen Verbrauchsangabe nicht mehr mit einberechnet werden dürfen.
Hybriden sind nicht umweltfreundlich. Sie besitzen einen großen Verbrenner mit allen was dazu gehört und einen Elektromotor mit allem was dazu gehört. Sie sind also eigentlich 2 Autos in Einem. Nur die Batterie ist kleiner. Deshalb sind sie deutlich schwerer als nötig. Effektiv ist der elektrische Anteil reiner Ballast.
Wahrscheinlich laden Plug-In-Hybrid-Fahrer ihre Akkus nach kurzer gar nicht mehr auf. Viel zu anstrengend und bringt zu wenig. Kann man sich sparen. Sie werden nur noch den Bremsspeicher nutzen.
Die einzige Art Hybrid, die akzeptabel ist und nur die sollte sich auch so nennen dürfen, sind Elektroantriebe mit Generatorunterstützung wie z.B. der Opel Ampera/Chevy Volt. Das Verbrennersystem ist deutlich kleiner und ist nur für’s Laden des Akkus zuständig. Der Motor läuft nur im Idealbereich, hat somit den besten erreichbaren Wirkungsgrad.
Alles Andere sind die gleichen Dreckschleudern wie die Nurverbrenner. Der Effekt lohnt den Aufwand nicht.
Dr.-Ing. Klaus D. Beccu meint
Sie haben nicht ganz Unrecht mit Ihrer Einstufung von Hybridautos. Trotzdem erleben Hybrids weiterhin einen ungeahnten Siegeszug – verglichen mit den Mini-Zahlen von voll-Elektroauos – angeführt vom Toyota PRIUS. Derzeit sind über 8 Millio. Hybrids unterwegs (Toyota, Honda, Hyundai, VW, Porsche, Ford etc). – Hybridautos wurden 1996 erst möglich durch die epochemachende Erfindung am Battelle-Genf Forschungsinstitut der hochsicheren und preisgünstigen Metallhydrid [NiMH] Speicherbatterie (finanziert durch
Dr.-Ing. Klaus D. Beccu meint
Sie haben nicht ganz Unrecht mit Ihrer Einstufung von Hybridautos. Trotzdem erleben Hybrids weiterhin einen ungeahnten Siegeszug – verglichen mit den Mini-Zahlen von voll-Elektroauos – angeführt vom Toyota PRIUS. Derzeit sind über 8 Millio. Hybrids unterwegs (Toyota, Honda, Hyundai, VW, Porsche, Ford etc). – Hybridautos wurden 1996 erst möglich durch die epochemachende Erfindung am Battelle-Genf Forschungsinstitut der hochsicheren und preisgünstigen Metallhydrid [NiMH] Speicherbatterie (finanziert durch Daimler-Benz ) – im Modell PRIUS 2016 mit Li-Ion Batterien ausgerüstet.
[Anmerkung an ecomento: auch wenn eine wichtige Information teilweise wiederholt wird, trifft es mit hoher Wahrscheinichkeit NICHT auf die gleichen Leser!].
Steff meint
Da kann man „Starkstrompilot“ leider nur zustimmen.
Leider deshalb:
… weil viele (ich kenne zumindest einige) Hybrid Fahrer wirklich glaub(t)en, dass sie mit diesen Fahrzeugen was Gutes für die Umwelt tun.
… weil die Metallhydrid Akkus viele „seltene Erden“ verbrauchen, deren verheerende Umweltbilanz meist der E-Mobilität als Ganzes angelastet wird („herzlichen“ Dank dafür an dieser Stelle).
… weil insbesondre die deutsche Autoindustrie dieses Feigenblatt (Plug-In-Hybrid) benutzt um ihr altes Geschäftsmodell zu sichern. Also ihre Händler, ihre Vertragswerkstätten, ihre Supply Chain… und die Grossaktionäre aus den OPEC Staaten, nicht zu vergessen!
… der unfassbare NEFZ, diese Technologie auch noch sauber rechnet.
… weil die einzige positive Hinterlassenschaft der Hybriden, nur der psychologische Effekt ist. Für viele der „First contact“ mit E-Antrieb, anstatt Hubzerknallschüttler.
Andilectric meint
„…ob anstelle eines Q6 vielleicht ein Tesla in Frage kommen könnte…“
Soweit ich weiß gibt es den Q6 noch gar nicht und wenn er dann kommt, wird er als reines E-Fahrzeug kommen. Gemeint war wohl eher ein Q7 oder?
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis! Das steht allerdings so im Interview, wir haben auf jeden Fall bei uns eine Anmerkung hinzugefügt.
VG
TL | ecomento.de