Umfangreiche staatliche Förderungen und Kaufanreize für Elektroautos wurden 2015 zwar immer wieder diskutiert. Realisiert wurde dann jedoch nur ein spezielles „E“-Kennzeichen, das Stromer-Fahrern Sondernutzungsrechte wie die Fahrt auf Busspuren und kostenloses Parken einräumt. Bisher haben aber nur wenige Kommunen die optionalen Regelungen eingeführt.
Die große Koalition soll nun tatsächlich die kurzfristige Einführung von Kaufanreizen für umweltfreundliche Elektroautos planen, berichtet die Rheinische Post. „Eine Arbeitsgruppe aus Kanzleramt, Verkehrsministerium, Finanzministerium, Wirtschaftsministerium und den Fraktionsvorsitzenden der Koalition arbeitet derzeit an einem Programm, um der E-Mobilität einen weiteren Schub zu geben“, sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt der Tageszeitung.
„Die Elektromobilität wird sich durchsetzen. Wir wollen dabei aber eine höhere Dynamik als bisher erzeugen“, so der CSU-Politiker. Bei der Erstzulassung eines Elektroautos nach dem 1. Januar 2016 entfällt für den Käufer fünf Jahre die Kfz-Steuer. Bis Ende 2015 belief sich die Befreiung noch auf zehn Jahre. Zusätzlich sollen nun staatliche Zuschüsse beim Kauf sowie Sonderabschreibungsmöglichkeiten für Elektro-Dienstfahrzeuge geplant sein. Auch der Aufbau von öffentlichen Ladestationen soll weiter vorangetrieben werden.
Das erklärte Ziel der Bundesregierung von einer Million Elektroautos bis 2020 auf deutschen Straßen ist wohl trotzdem nicht mehr zu erreichen. Im Vergangenen Jahr wurden insgesamt gerade einmal 12.363 neue E-Pkw sowie 33.630 teilelektrische Hybridautos (darunter 11.101 mit Plug-in-Hybridantrieb) neu zugelassen.
Peter meint
Und ich brauch einen Erlass des geldwerdervorteils. So ein Tesla ist teuer, und 1500 € jeden Monat zu versteuern ist verdamt teuer. Da fehlt die entsprechende Förderung für die Firmenfahrzeuge.
Schlaumeier meint
Darf ich fragen, warum der normale Steuerzahler ihren Firmenwagen subventionieren soll? Wenn ihr Geschäft nicht so viel abwirft, dann sollten sie einen kleineren Firmenwagen fahren.
*kopfschüttel*
Marcellanger.com meint
Es geht doch auch darum, Der Tesla ist noch der einzige Wagen der eine gewisse Reichweite besitzt. kein anderer E_Stromer schafft das. Ist man im Ausendienst oder hat doch einmal Strecken von über 100-200km bleibt nur dieser Wagen übrig.
könnte ich mir 100.000 euro aus der Tasche ziehen. Wäre dieses Auto sofort meine, als Dienstwagen dann einen Tesla zu nutzen ist denke ich auf jeden fall eine Idee und auf jeden fall besser als ein A5 TDI oder Mercedes die im vergleich „nur“ 600 Euro kosten jedoch Dreckig sind.
Andre meint
Alle, die glauben, ein Kaufanreiz von 5k würde nichts bringen, haben sich noch nicht die Märkte in NL oder Norwegen angeschaut. DORT funktioniert das ganz wunderbar. Und auch hierzulande sind viele ganz geil auf Subventionen. Beispiel Abwrackprämie vor einigen Jahren.
Auch wenn es dumm klingt, aber beim Thema Steuern sparen und etwas abgreifen setzt bei vielen schnell das Hirn aus. Insofern finde ich die Idee nicht nur sinnvoll sondern überfällig.
P.S. Wie viele PV Anlagen hätten wir in D wohl heute ohne EEG Förderung?
Der Effekt war ein Preisverfall um 70-80% bei den Anlagen. Wenn das nur ansatzweise bei den Fahrzeugen so funktioniert, dann ist das Ziel von einer Million schneller erreicht, als gedacht.
werner meint
Ich habe mir gerade einen Nissan e NV 200 bestellt (kommt im März) und eine mobile Ladebox mit Drehstrom stecker. Bin schon ganz wuschig Ich werde diese Betrüger/ Lobby nicht mehr unterstützten !!
Teki meint
Ich würde sagen, Kaufanreiz durch staatlichen Zuschuss ist ganz schlecht! Wieso soll der Staat mir EUR 5.000,00 oder EUR 10.000,00 zahlen, nur weil ich mit ein Auto um 20.000 ioder100.000 Euro kaufe?! DAs kann ich mir leisten oder nicht.
Warum bekommt jemand keine EUR 5.000,00 weil er mit der Bahn fährt oder mit dem Rad?
Jedenfalls auch kein Zuschuss für Hybride, die schlimmer sind als reine Verbrenner.
Benzin und Diesel müssen den Preis bekommen, den sie durch die Umweltzerstörung anrichten. Relativ rasch auf EUR 5,00/Liter. Die sparsamen Diesel fahren doch alle mit 4 Liter auf 100 km und kommen laut deren Aussagen auf Reichweiten von 1.300 km und mehr. Da ist es doch egal, wenn die Tankfüllung einmal 60 x 5 = EUR 300,00 kostet, wenn man dann ein Monat oder mehr damit auskommt. Oder ist das nicht so???? :)
Mit dementsprechenden Spritpreisen würden sich auch Autobahnmauten europaweit abschaffen lassen. Ist doch egal, ob ich auf einer Autobahn, Bundesstraße oder in der Stadt fahre.
Ernesto meint
Mh, interesante Sichtweise, so habe ich das noch nicht gesehen. Merke es nur selbst gerade jetzt bei den billigen Dieselpreisen. Ich gebe mehr Gas, weil ist ja billig. Jeh teurer der Diesel ist um so sparsamer fahre ich, mag doof klingen ist bei mir aber so.
Ich will elek. fahren in Zukuft und das mit den teuren Dieselpreisen wäre sicher für viele andere auch noch ein Grund auf EV umzusteigen.
Mit einem EV um die S.300km/W.250km Reichweite wäre mir pers. sehr geholfen.
Und das wichtigste eine gut ausgebautes Ladesäulennetz. Achja Zahlen per EC/Kreditkarte fürs Laden und nicht jedes eigene Regionale DING
Teki meint
Genau, damit würde man auch niemand was verbieten, nur den Preis den Gegebenheiten anpassen. Wenn dann einem die 60 Liter doch nach 250 km schon durchgeronnen sind, weil er meint er muss 230 fahren, dann muss er halt drei mal 300 Euro tanken, um die 1000 km zu fahren. Stromfahren rentiert sich dann viel mehr :)
In Österreich ist das super mit Ladesäulen, Deutschland wird es auch schaffen.
Starkstrompilot meint
Wäre es nicht besser, die Benzinsüchtigen zur Kasse zu bitten? Der Schaden, den sie anrichten, ist klar bezifferbar. Zu den Kosten durch Umweltschäden und Resourcenvernichtung kommen noch 70000 Tote durch Umweltverschmutzung. Die sind leider durch nichts zu begleichen.
Es gibt keinen vernünftigen Grund, dass jeder zu seiner individuellen Mobilität einfach seinen Dreck der Allgemeinheit überlässt. Beim Auto ist das am deutlichsten zu erkennen, denn der Auspuff ist hinten statt vorne. Außerdem keine Verbrenner mehr in den Städten. Egal welche EuroX.
Eine Förderung ist nicht wirklich sinnvoll, denn sie würde in die neuen Modelle sofort eingepreist. Die deutschen E-Autos sind einfach zu teuer und haben zu schlechte Leistungzahlen. Bei ausländischen Marken sieht es besser aus. Der Tesla ist der günstigste seiner Klasse. Zoe und Leaf kosten gleich wie die entsprechende Benziner-Ausstattungsvariante.
Was benötigt wird, ist Förderung bei der Einrichtung von privaten Ladeeinrichtungen, private Stromerzeugung wie PV-Anlagen, Hausbatterien.
Wenn es ausnahmsweise dazu kommt, dass man auswärts laden muss, ca. 10% der Fahrten gehen weiter als 50km, braucht man allgemein und einfach zugängliche Ladestellen. Davon gibt es gar nicht so wenige. Dummerweise werden sie durch einen unsinnigen Ladekarten- und Vertragswald unzugänglich gehalten. An allen Ladestellen, außer den privaten oder vereinsorganisierten, muss per EC- oder Kreditkarte geladen werden können.
Busspuren, spezielle Kennzeichen und frei parken grenzen an groben Unfug. Setzen 6, Dobrindt.
werner meint
Lange Rede kurzer Sinn die wollen überhaubt keine EV auf den Straßen haben Es könnten ja weniger Steuern eingenommen werden
Mike meint
Ich bin verzweifelt am nachdenken ;)
Wenn Dobi von einer höheren Dynamik spricht,…. setzt dies doch voraus das immerhin eine Dynamik vorhanden war?
Hab ich was verpasst?
W. Herbi meint
Für Batterieautos und Hybrid Elektroautos 5.000 € staatliche Förderung, dann ist die Millionenmarke zu erreichen.
Ernesto meint
Sry, das glaube ich nicht! Sicher würde ich nachdenken einen E-Golf zu kaufen, wenn ich den 5k günstiger haben könnte, ändert jedoch nichts daran, dass das Ding eine geringe Reichweite hat und zuhause nur Schnarchladen kann! Sonnst ein super Auto.
Der Bolt hat mich in den Bann gezogen :-) Ausserdem fehlt es aber sowas von an Ladeinfrastruktur!
Schlaumeier meint
„…Wir wollen dabei aber eine höhere Dynamik als bisher erzeugen“, so der CSU-Politiker…“
*ROTFL*
Kein Problem, hey, die derzeitige „Dynamik“ des Verkehrsministeriums liegt ja wohl irgendwo bei NULL.
Das ist so ein Schwätzer, der Dobrindt, mir fehlen die Worte.
Das Verkehrsministerium wird ganz offensichtlich immer mit den größten Pfeifen besetzt.
Ernesto meint
Hallo,
ich brauche keinen Kaufanreiz, das geht doch nach hinten los!
Ich möchte den BOLT in Europa haben und das wichtigste wir brauchen ein gut ausgebautes Schnellladenetzt, mind. alle 100km einen Schnelllader!
Julian Berger meint
Der Bolt sieht einfach von denen Kennzahlen und der Optik her nach dem Auto aus, das den EV Durchbruch schaffen kann und den Prozent Anteil in den usa eindeutig in die Höhe treiben kann. Ich hoffe dass er so bald wie möglich auch in DE hergestellt und vertrieben wird zu einem Preis von unter 30000€