Tesla hat mit seinen populären Elektroautos die Automobilbranche aufgeschreckt und bei vielen Autokäufern den Wunsch nach einem eigenen Stromer geweckt. Da die derzeit von den Kaliforniern angebotenen E-Autos Model S und X auf das Premiumsegment abzielen und entsprechend teuer sind, soll ab 2017/2018 mit dem kompakten Model 3 der Massenmarkt erobert werden.
Unternehmenssprecherin Khobi Brooklyn bekräftigte jetzt, dass das Model 3 „im Zeitplan liegt“. Nach der Enthüllung des Kompakt-Elektroautos Chevrolet Bolt EV bei der Consumer Electronics Show CES in Las Vegas steht Tesla immer mehr unter Zugzwang. Der Bolt soll nach US-Norm 320 Kilometer Reichweite leisten und in den USA nach Abzug staatlicher Vergünstigungen für nur 30.000 Dollar vor Steuern (rund 28.000 Euro) angeboten werden. Der Produktionsstart ist noch für dieses Jahr vorgesehen.
Tesla hat sowohl bei der Elektro-Limousine Model S als auch dem Gelände-Stromer Model X mit teils umfangreichen Verzögerungen zu kämpfen gehabt. Nach der erfolgreichen Markteinführung des Model X Ende 2015 arbeitet der Großteil der Tesla-Ingenieure laut Technik-Chef JB Straubel aber mittlerweile an der Fertigstellung des Model 3. Der Stromer soll mindestens 320 Kilometer Reichweite bieten und deutlich günstiger als bisherige Elektrofahrzeuge angeboten werden.
Im März dieses Jahres will Tesla das Model 3 erstmals der Öffentlichkeit präsentieren. Kurz darauf sollen die Reservierungsbücher für das neue Modell geöffnet werden, der Verkaufsstart soll ein bis zwei Jahre später erfolgen. Zu diesem Zeitpunkt hat Chevrolets Bolt jedoch bereits viele Monate Vorsprung auf den kleinsten Tesla. Auch werden bis 2019 weitere neue und aufgewertete Elektroauto-Modelle der Konkurrenz erwartet.
Ein termingerechter Marktstart des Model 3 könnte entscheidend für Teslas Zukunft sein. Bislang investiert das Automobil-Startup unter der Leitung von Serienunternehmer Elon Musk vor allem massiv Geld in neue Produkte, Standorte und den Vertrieb. Der Durchbruch des Model 3 in den Massenmarkt soll durch möglichst hohe Gewinne das nachhaltige Bestehen des Unternehmens sichern.
Nic Megert meint
Hallo Hans
Nun mal von Autoliebhaber zu Autoliebhaber!
Was ganz genau ist Deiner Meinung nach schlechte Qualität am Tesla? Bitte mal exakte Fakten vorlegen sonst ist es nicht mehr als Stammtischgespräch. Ich besitze mehrere Fahrzeuge und da sind welche darunter die deutlich mehr als ein P85D kosten. Ich bin sehr heikel wenn es um meine Fahrzeuge geht. Von der Verarbeitungsqualität und den verwendeten Materialien ist der Tesla mindestens mit Ferrari und Lamborghini ebenbürtig. Notabene zu einem Drittel des Preises. Mein T5 Multvan in der teuersten Version ist dauernd etwas defekt. Und die Verarbeitung ist keineswegs besser. Einzig beim Porsche finde ich das Interieur etwas besser. Aber das ist ja Geschmackssache.
Klaus meint
„Auto Pilot“ bezieht sich auf Hans’s Post. …
Klaus meint
… Das „Auto Pilot“ Thema und seine Unvollkommenheit und damit die Basis auf alter Technik wollte ich gar nicht erst ansprechen. Sonst würde es ausufern. Ich steh nicht so darauf das Dinge gebaut oder „gelauncht“ werden die nur darauf abziehlen medial Effektvoll zu sein. Sicher – andere Fahrzeughersteller nehmen da auch manchmal den Mund zu voll. Allerdings – wie meine Erfahrung beschreibt – ist mir Tesla ein zu Marktschreierisch für das was dann wirklich geboten wird.
Haefe meint
Der Bolt ist ein netter Versuch von GM, etwas Wettbewerb in den EV Markt zu bringen. Mehr als ein Mitspielen ist es aber nicht. Mit der Gigafactory und dem Supercharger Netz, setzt Tesla den Masstab. Nicht zu vergessen ausserdem ist das autonome Fahren. Da kann der Bolt kaum mithalten, der ausschliesslich auf Kameras setzt.
Twjizyfahrer meint
Ich höre es ploppen. Es scheint einige Hersteller erwachen aus dem Dornröschenschlaf.
Konkurrenz belebt das Geschäft. Auch Hyundai riecht den Braten. Vor allem können die
Großen mit den richtigen Leuten schnell umsetzen. Akkuproduktion wird dann schnell
gesteigert , müssen in günstigen Autos ja nicht reine Li sein, sondern LiFe. Die gibt’s schon
jetzt in riesigen Mengen in China von zb. Winston usw. Ich prophezeihe es wird sehr schnell
gehen, schneller als mancher denkt. Die Blechbieger spielen dabei keine Rolle, auch die
Akkus werden während dieser Phase rasant weiterentwickelt und den größten Teil der
Wertschoepfung ausmachen. Das E Auto wird das neue Lifestyleprodukt und die Handy
und Tablethersteller werden ihre Geräte fürs Auto integriebar herstellen, sofern dies nicht
fest verbaut ist. D wird leider nicht dabei sein, schade.
Stefan Krüger meint
Zugzwang? Naja, wie man es eben anschaut. Einerseits lebt Tesla vom Nimbus des (fast) uneinholbaren Vorreiters, der den etablierten Herstellern zeigt „wo der Bartel den Most holt“. Und da ist natürlich ein Hersteller, der ein Angebot in genau dem avisierten Segment platzieren kann, natürlich auch ein Wettbewerber.
Auf der anderen Seite ist der Markt für einen kleinen Hersteller fast unendlich groß. Allein in Deutschland sind 2015 etwa 3,2 Millionen Autos verkauft worden, davon ca. 12.000 rein elektrische. Niemand muss sich vorstellen, dass irgendein Hersteller gegen die 12.000 konkurriert. Jedes Fahrzeug nimmt der Verbrennerfraktion Marktanteile ab. Und die merken das nur in den schmalen Segmenten, wie der Oberklasse.
Diese journalistisch künstlich angeheizte Konkurrenz-Situation findet nur im Netz und auf dem Papier statt, am Markt wird das in der Mittelklasse noch dauern.
Gruß
SK
ecomento.de meint
Im März nach der Vorstellung des Model 3 wissen wir mehr und können auch (endlich) fundierte Vergleiche anstellen. Sollte Teslas Kompakter tatsächlich dem Bolt ähneln, hätte Chevrolet allerdings doch ziemlich vorgelegt. Allerdings muss auch der Bolt erst mal pünktlich auf den Markt kommen und die angekündigte Leistung auch in der Praxis realisieren.
Nissans LEAF ist aber ein gutes Beispiel dafür, dass der erste Anbieter in einem Segment langfristig profitieren kann. Der LEAF ist eigentlich ziemlich unspektakulär, lässt sich als Pionier und bisher meist verkauftes Elektroautos aber immer wieder aufs Neue ins Gespräch bringen und vermarkten.
VG
TL | ecomento.de
Klaus meint
Endlich! Danke Stefan für deine Wort.
Klare Gedanken zwischen heroisierten Glaubensgemeinschaften.
Grüße, Klaus
Strohm meint
Zugzwang? Glaubt ihr das wirklich :-)
ecomento.de meint
Enttäuscht vom Bolt? Auch Tesla könnte das Model 3 als Crossover bringen… Wobei aber ohnehin noch keines der beiden Fahrzeuge tatsächlich zu kaufen ist, noch ist also alles offen!
VG
TL | ecomento.de
Tom meint
Der Bolt gefällt mir durchaus. Jedoch ist auch er noch nicht zu kaufen, viele Details sind noch nicht bekannt. Sofern Konzerntocher Opel sich erbarmt, ein Bolt-Derivat auch nach Deutschland zu bringen, lassen mir aber vor allem zwei Punkte die Stirn runzeln, wie übrigens bei allen Autobauern außer Tesla:
1) Wie viele wird GM davon liefern können, entsprechende Nachfrage vorausgesetzt? Woher sollen die Batterien kommen?
2) Wo ist das passende, weitreichende Schnellladenetzwerk? Die wenigen 50 kW CCS Säulen, die aktuell vorhanden oder in Planung sind, sind für den Bolt schon wieder zu schwach auf der Brust.
Bislang hat wirklich nur Tesla einen überzeugenden Fahrplan dafür.
Klaus meint
Tesla hat nur leider Autos, die vielleicht eher mit Kia oder Hyundai zu vergleichen sind und das stört mich.
Alex meint
You made my day! Hab ich mich schlapp gelacht über diese Aussage :D
Wenn Tesla mit kia oder Hyundai gleichgestellt ist, dann warten Sie doch noch ein paar Jahre auf einen rein elektrischen Bugatti, vielleicht wird dieses ihren kleinen Ansprüchen zu genüge sein :P
Marc meint
Klaus meint wahrscheinlich die Qualität von Tesla, Kia Niveau wäre gut, leider ist die Qualität mit Renault vergleichbar. In einem Artikel im Dez. 2015 war folgendes zu lesen „2/3 drivetrains fail at 60,000 miles “ Bei einem Premiumfahrzeug sollte so etwas nicht passieren. Ich kenne nicht viele Teslafahrer, aber fast jeder fährt schon mit der zweiten Drive Unit oder einer neuen Batterie.
Thomas meint
@Marc, die hohe Anzahl an ausgetauschten Antriebseinheiten betraf frühe Model S. Dass bei einem neuen Produkt von einem neuen Hersteller mehr Fehler auftreten als bei einem ausgereiften, sollte nicht verwundern. Worauf es m.E. nach ankommt ist, wie der Hersteller darauf reagiert. Und hier verhält sich Tesla absolut vorbildlich! Die Antriebseinheiten wurden sogar schon ausgetauscht, wenn es nur eine erhöhte Geräuschbildung gibt. Alles natürlich kostenlos (8 Jahre Garantie) und mit Ersatz-Tesla. Parallel arbeiten sie daran, die Probleme zu identifizieren und zu beheben.
http://cleantechnica.com/2015/11/05/self-driving-tesla-ridesharing-1-million-mile-drive-units-really-efficient-capital-efficiency-3-tidbits-from-teslas-financials-call/
kritGesit meint
Nein der Vergleich ist schon richtig, wenn man die techn. & Marktentwicklung vergleicht:
Das waren kleine Hersteller, die sich durch Innovationen (z.B. 3 – 5J. Garantie, gemeinsame Modulbasis,..) & Qualität immer weiter auf dem Markt etabliert haben & sich konstant weiter entwickeln. Ich würde tippen, dass aktuell hier in DE min. jeder 4-5 Wagen ein Hyundai/Kia ist, in US & Asien schon lange unter den Markführern. Sie haben inzwischen eine umfangreiche Produktpalette & optimieren die Technologien, die sich bereits auf dem Markt befinden. Dazu haben sie schon Brennstoffzellen & präsentieren in Kürze die i30 als E/Hybrid-Version.
Die Preise für Inspektion sind vergleichweise (z. VW, Peugeot) günstig & der Kundenservice gut. Die Verbrauchsangaben sind nah an der echten Realität & das schon länger.
Der ex-VW-Chef war von der Qualität begeistert ;-) Sogar der neue Opel Astra sieht von der Seite & hinten wie eine eindeutige Kopie von Huyndai aus.
Tesla macht die gleiche Entwicklung durch, aber aufgrund der Technologie, im kleinerem Rahmen.
Der Kia Soul EV, der neue Hyundai Ioniq & auch Renault Zoe wären aktuell für mich die einzigen & besten Alternativen zum kommenden Tesla 3.
Stefan Krüger meint
Da lohnt es sich dann vielleicht, sich mal die Kundenzufriedenheitswerte von Tesla anzuschauen: laut „Consumer-Report 2015“ würden 97% der Tesla-Käufer wieder einen Tesla kaufen. Ich kenne persönlich drei Personen, die sich schon den zweiten Tesla gekauft haben. Nicht weil der erste schlecht gewesen wäre, sondern weil sie den Allradantrieb wollten oder den Autopiloten.
Tesla hat nie bestritten, dass es mit den ersten Fahrzeugen auch mal Probleme gab, mit den Drive-Units und auch mit den Akkus und auch mit einigem Zierrat an der Karosserie. Sie haben das weitgehend gut und einvernehmlich und zur Zufriedenheit der Kunden hingekriegt. Und jetzt gibt es wenig Probleme.
Der Vergleich mit Hyundai oder Kia sollte wohl eine Zurücksetzung beschreiben. Mir ist über die H. und K. Qualität viel zu wenig bekannt, um das zu beurteilen. Der Vergleich sollte Tesla auf das Niveau von „Billig-Autos“ herunter ziehen. Ich denke, das braucht man im Grunde nicht zu kommentieren, denn der Vergleicher enthebt sich damit selbst seiner Qualifikation, wenn er das nicht näher belegen kann. Es gibt im Tesla nur sehr wenige Teile von offensichtlich niedriger Qualität. Ich kenne einige davon und könnte das Belegen. Im Verhältnis zum Gesamtfahrzeug sind die völlig unbedeutend.
Man braucht Tesla in keiner Weise in den Himmel zu loben. Aber staunend anzuschauen, was die auf die Beine stellen und welche Wirkung das hat, macht schon Spaß!
Klaus meint
Ich mache es mal kurz, denn fabulieren hat sich ja mittlerweile zur Trendsportart im Internetz gemacht.
Klaus: 7er, 6er X5, S-Klasse gewöhnt.
Also: -> Potentielle Tesla Zielgruppe.
Denn: Auch sehr interessiert in Innovation und Zukunft.
Da Klaus aber nicht unbedingt mit Marken fixierten Scheuklappen durch die Welt laufen will.
Schaut er sich viele unterschiedliche Fahrzeuge an.
AUCH, einen Hyundai Genesis und schließlich einen Tesla.
Fährt alle, auch A8 und co.
Tesla hat mich nicht überzeugt. Punkt.
Klaus findet das Fahrzeug mittelmäßig, entspricht schlicht nicht
dem gewohnten Anspruch.
Und – Klaus arbeitet in der Medien-, Marketing- u. Startupwelt und
ist mittlerweile geheilt von Hyps, Trends und „Visionen“, da er
alle Mechaniken kennt Illusionen zu schaffen. Um damit „Liebe“
zu einem Produkt zu konstruieren bzw. entstehen zulassen.
Consumer-Report 2015,
klar lieben die Kunden ihren Tesla, siehe einen Absatz weiter oben.
Und – 700 PS hin oder her, die sind nicht für die Autobahn
ausgelegt. Knapp 400 Diesel PS sind da leider mit mehr Spaß verbunden, auf 500km Autobahn.
(Jetzt bitte nicht wieder darauf rum jammern, vielleicht bin ich
nicht so modern, wie viele meinen zu sein, besonders Trendforscher)
Grüße euer Klausi der sich auf eine Zukunft freut in der endlich
mal ein vernünftiges Ober/Luxusklasse E-Auto existieren.
Hans meint
Ich schließe mich Klaus an. Ich habe einen Nachfolger für meinen Allrad A6 gesucht. Der Tesla P85D enttäuschte mich gewaltig, mordsmäßiger Schub kann leider nicht die typisch amerikanische schlechte Qualität weg machen. Und Autopilot? Das was der Tesla kann konnte mein A6 größtenteils schon vor 7 Jahren. Ich bin nicht Markentreu und kauf das was mir am besten passt. Fahr deswegen jetzt auch keinen A6 mehr.