Maserati stand Elektromobilität bisher äußerst skeptisch gegenüber. Alternative, „grüne“ Antriebstechnologie passe nicht zu den Sport- und Luxusmodellen des italienischen Autoherstellers, so die Argumentation. Immer strenger werdende Umweltgesetzgebungen scheinen nun aber für ein Umdenken bei den Entscheidern im Unternehmen gesorgt zu haben.
So gut wie alle Maserati-Modelle sollen in den nächsten Jahren auch in Plug-in-Hybrid-Versionen angeboten werden, berichtet Autocar. Wann genau die Modelle Quattroporte, Ghibli, GranTurismo Coupé und GranCabrio elektrifiziert werden sollen, ist war noch unbekannt. Europa-Chef Giulio Pastore erklärte aber bereits: „Wir müssen es tun – so einfach ist das“.
Es bestehe mittlerweile „eine Nachfrage auf staatlicher Seite und bei den Verbrauchern“, so Pastore. Er betonte aber, dass es nur zu einer Elektrifizierung kommen werde, wenn diese ohne Einbußen bei der Leistung realisierbar sei. Man sei zudem in einigen Märkten möglicherweise auf staatliche Fördermaßnahmen angewiesen, um elektrifizierte Fahrzeuge wirtschaftlich anbieten zu können.
2013 hatte Maserati-Chef Harald Wester Elektroautos noch als „Quatsch“ bezeichnet. Vergangenes Jahr legte er nach und verkündete, dass voll und teilelektrische Stromer aufgrund des zusätzlichen Gewichts der Batterien für seine Marke nicht in Frage kommen. Nachdem die deutschen Premiumhersteller Audi, Mercedes und Porsche künftig vermehrt auf den Plug-in-Hybrid-Antrieb setzen wollen, scheint nun aber auch bei den Italienern Elektromobilität auf dem Vormarsch zu sein.