Elektroautohersteller Tesla Motors hat vor wenigen Tagen seine aktuellen Geschäftszahlen bekanntgegeben. Die Kalifornier wollen dieses Jahr erstmals schwarze Zahlen schreiben, 2015 mussten aber noch einmal 320 Millionen Dollar Verlust ausgewiesen werden. Die Aktionäre des US-Unternehmens zeigten sich trotzdem zufrieden – nicht zuletzt, da Tesla derzeit die Verkäufe bei „großen Luxusautos“ in seinem Heimatmarkt dominiert.
Die Absatzzahlen der Elektro-Limousine Model S fielen demnach 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 50 Prozent höher aus. Hochkarätige Wettbewerber von Audi, BMW, Lexus und Mercedes ließ der Stromer dabei zum Teil weit hinter sich, wie eine von Tesla bereitgestellte Aufstellung zeigt.
Die Zahlen machen klar, warum immer mehr Premiumhersteller nach anfänglichem Zögern zukünftig hochwertige Elektroautos anbieten wollen. Zwar fällt der absolute Absatz im Vergleich zu Volumenmodellen nur gering aus, in den oberen Segmenten lassen sich jedoch deutlich höhere Margen pro Fahrzeug generieren.
An der Produktion von rein und teilelektrischen Modellen führt aufgrund weltweit immer strenger werdender Emissionsgesetze mittelfristig ohnehin kein Weg vorbei. Viele Hersteller haben zudem erkannt, dass die Produktion von Elektroautos in der Öffentlichkeit äußerst positiv wahrgenommen wird. Gerade für die an kleineren und größeren Skandalen nicht gerade arme Automobilindustrie ein nicht zu verachtender Faktor.