Einem Elektroauto mit drei Rädern würde normalerweise weltweit nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Es sei denn, der Hersteller ist die traditionsreiche Sportwagen-Manufaktur Morgan. Beim Genfer Auto-Salon (3. bis 13. März) haben die Briten jetzt die finale Serienversion des EV3 enthüllt.
Der auf dem seit 2011 erhältlichen neuen Morgan Threewheeler basierende Stromer wiegt weniger als 500 Kilogramm und soll dank konsequentem Leichtbau knapp 240 Kilometer Reichweite bieten. Von 0-60 mph (97 km/h) soll es dabei in weniger als 9 Sekunden gehen, die Höchstgeschwindigkeit des Hecktrieblers wird mit 145 km/h angegeben. Die Energie für den 46 kW (63 PS) starken flüssigkeitsgekühlten E-Motor des EV3 stammt aus einer 20-kWh-Batterie.
Morgans EV3 ist das erste Modell des Herstellers, das bei der Karosserie neben Aluminium auch auf Carbon als Werkstoff setzt. Beim Fahrzeugrahmen kommt – typisch für Morgan – Eschenholz zum Einsatz. Das Unternehmen verbindet damit eine noch aus dem Kutschwagenbau stammende Bauweise mit hochmodernen Antriebs- und Fertigungstechnologien.
Die Produktion des EV3 soll im vierten Quartal 2016 starten und der Preis gleichauf mit dem des Threewheeler mit Benzinmotor liegen – also bei knapp unter 50.000 Euro. 2019 sollen dann weitere Hybrid- und Elektroautos folgen. Morgan-Chef Steve Morris hatte bereits vor einigen Wochen erklärt: „Wir sind bereit, noch vor Ende des Jahrzehnts die besten Hybrid- und Elektroantriebslösungen für die Serienproduktion zu entwickeln.“ Die neuen E-Modelle sollen die Attraktivität der Marke erhöhen und neue Kundengruppen erschließen.