Dyson dürfte den meisten vor allem als Anbieter futuristisch designter Staubsauger mit innovativer Technik bekannt sein. Nun schickt sich das von dem Briten James Dyson gegründete Unternehmen an, die Elektroauto-Branche aufzumischen. Dazu sollen innerhalb der nächsten fünf Jahre knapp 1,3 Milliarden Euro in die Entwicklung leistungsfähiger Batterien investiert werden. Auch die Produktion eines eigenen Elektroautos ist möglich.
Vergangenes Jahr hat Dyson für etwa 80 Millionen Euro das US-Unternehmen Sakti3 erworben, das sich auf die Produktion von Batterien neuester Bauart spezialisiert hat. Sakti3 forscht an sogenannten Festkörperbatterien, die über eine doppelt so hohe Speicherkapazität wie herkömmliche Lithium-Ionen-Akkus verfügen, dabei aber bis zu 50 Prozent günstiger und leichter sowie um ein Viertel kompakter ausfallen können. Die Technologie gilt durch den Verzicht auf flüssige Elektrolyten zudem als besonders sicher.
Dyson erhält bei seinen Plänen Unterstützung von der britischen Regierung, die die Entwicklung leistungsfähigerer Batterien mit knapp 20 Millionen Euro fördern will. Dyson ist bislang noch nicht in der Automobilbranche tätig, kann durch seine dominierende Marktstellung bei kabellosen Staubsauger jedoch bereits auf wichtiges Elektro-Know-how zurückgreifen.
Die Forschungsinvestitionen in moderne Hochleistungs-Akkus dürften anfangs vor allem bereits erhältlichen Dyson-Produkten zugutekommen, das Unternehmen könnte mittelfristig aber auch zum Elektroauto-Hersteller mutieren. Batterien mit hoher Speicherkapazität gelten als entscheidend für den Markterfolg von Elektro- und Hybridautos. Die Speicher sorgen derzeit für einen Großteil der Herstellungskosten von Stromer-Modellen, bieten jedoch nur vergleichsweise geringe Reichweiten.
Dass Dyson selbst Elektroautos entwickeln und produzieren könnte, hat Geschäftsführer Max Conze schon im letzten Jahr in Aussicht gestellt. „Wir schließen nichts aus“, so der Manager damals. Auch Bosch glaubt, dass Festkörperbatterien in Zukunft bei Stromern dominieren werden. Der Autozulieferer hat 2015 das US-Batterie-Startup Seeo übernommen und will bis 2020 Elektroauto-Akkus der nächsten Generation zur Marktreife bringen.
Harald Kossow meint
Zumindest ist die Chance auf ein erfrischend anderes Aussehen eines Dyson-Autos sicher.
Das könnte dann der werden, der mir ein Tesla Model III streitig machen könnte, wahrscheinlich wird das Model III mir nicht ausgewöhnlich genug sein.
Andilectric meint
Auf das Aussehen eines solchen Autos wäre ich auch gespannt. Die Staubsauger machen einen angenehm futuristischen Eindruck. Jetzt fehlt nur noch Vorwerk an Bord der neuen Player:) Nach Kobold und Thermomix kann man dann vlt. auf E-Auto-Tupperpartys seinen Saugblaser RS für die Straße bestellen. Ne im Ernst, find die Entwicklung sehr spannend. Weiter so!
Schlaumeier meint
„Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur saugen kann.“ – (c) Loriot :)
Neiiin! – Dann steht eines Tages der Vorwerk-Vertreter vor der Tür und will mir ein Auto verkaufen.
Bitte nicht!
GhostRiderLion meint
Was Tesla bei den Automobilen ist hat Dyson bei den Staubsaugern/Ventilatoren erledigt!
2 wirklich beeindruckende Firmen mit innovativen Köpfen (Musk/Dyson)!
Ich ziehe meinen Hut und wünsche weiterhin sehr viel Erfolg!!!
Dr.M meint
Auja, vorne saugen, hinten pusten, das gibt Vortrieb!
Mal sehen, was das mit den Batterien wird: Eine der vielen Ankündigungen oder eine wirkliche Alternative zu den heutigen Zellen.
Andilectric meint
Wie es sich wohl fährt mit Cyclon-Technologie?;)
Aber im Ernst, lieber ein Player mehr im Spiel; das erhöht den Konkurrenzdruck.