Unter dem Titel „E-Lieferungen“ wurde im Allgäu ein drittes großes Elektromobilitätsprojekt umgesetzt. Stand in den Projekten eE-Tours Allgäu und econnect eE-Tour Allgäu noch der Einsatz der Elektromobilität im Tourismus, in Kommunen sowie im Carsharing im Vordergrund der Untersuchungen der Hochschule Kempten, wurde die Elektromobilität in der Logistik über vier Jahre hinweg bei einschlägigen Unternehmen betrachtet.
Zusammen mit dem Fahrzeugtuner und Formel-E-Teilnehmer ABT Sportsline wurde ein Elektro-Transporter entwickelt, der für den kommerziellen Lieferverkehr im Allgäu geeignet ist. Ziel war, mit einer Flotte von 40 Fahrzeugen Daten für die Optimierung der Technologie zu gewinnen. Gemeinsam mit dem Partner Deutsche Post DHL und weiteren Unternehmen wurden die Fahrzeuge bei Kurier-Express-Paket-Diensten sowie im Standard-Lieferverkehr eingesetzt. Im Fokus der Forschung standen weiterhin Energiebedarf und Alterungsverhalten der eingesetzten Batterien, die Optimierung des Flottenmanagements sowie Nutzerakzeptanzanalysen.
Die Elektro-Fahrzeuge in der Postauslieferung haben trotz der extrem vielen Stopps und einer Einsatzzeit von knapp zehn Stunden am Tag annähernd das technische Niveau der Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren erreicht, so die Hochschule Kemptem. Auch in den von der Hochschule durchgeführten Interviews mit den beteiligten Fahrern, Kunden und Kommunen schnitten die Elektro-Transporter positiv ab, berichtet b4bschwaben. Hervorgehoben wurden etwa die einfache Bedienung und der Aspekt des emissionsfreien und leisen Fahrens. Die Deutsche Post DHL Group lobte insbesondere die guten Fahreigenschaften der E-Fahrzeuge.
In einer flächendeckenden Befragung haben sich Handwerker als besonders interessierte Zielgruppe gezeigt. Die momentanen Reichweiten und Ladekapazitäten erfüllen bereits jetzt weitgehend die Anforderungen an einen betrieblichen Einsatz in Handwerksbetrieben, heißt es demnach von der Forschungsgruppe.
BUND NATURSCHUTZ Manfred Millmann meint
Wenn die Kommunen wg. Feinstaubbelastung Zustellfahrten durch Paketdienste nur noch mit Elektrofahrzeuge genehmigen, ist der Sache Elektromobilitaet sehr geholfen. Schon die Androhung eines zukuenftigen Cityverbots fuer Dreckschleudern duerfte den notwendigen Druck auf die Paketdienste bewirken.
Blackampdriver meint
Durch die rasant wachsende Zahl von Internetkäufe und die daraus resultierenden Auslieferungen mit diversen Paketdiensten ist besonders hier in diesem Bereich die E-Mobilität ein Segen für die vom Feinstaub belastetenden Städte. Aber auch bei uns auf dem flachen Land fährt mittlerweile die Post stop und go mit Dieselschleudern um die Briefe und Pakete auszuliefern. Hier wird die neue Technik als absolut wichtig und sollte auch zwingend ( Verpflichtung) eingesetzt werden.