Irgendetwas stimmt da nicht, dachten sich die Kollegen vom Manager Magazin und haben sich die Statistiken des Kraftfahrt-Bundesamtes einmal genauer angesehen. Zwei Zahlen passen nicht zusammen: Im Vergleich zum Jahresbeginn 2015 erhöhte sich der Bestand der in Deutschland zugelassenen Elektroautos laut KBA bis Anfang 2016 um 6554 Autos (von 18.948 auf 25.502). Dabei hieß es doch, dass 2015 in Deutschland insgesamt 12.363 Elektroautos neu zugelassen wurden. Knapp 6000 Stromer seien also aus der Statistik verschwunden. Nur, wo sind sie hin?
„Eine offizielle Antwort auf die Frage gibt es nicht“, so das Manager Magazin. Das KBA könne keine Auskunft zu dem Thema geben. Es sei nicht die Aufgabe der Behörde, die Statistik zu interpretieren, sagte eine Sprecherin des Amtes dem Magazin.
Es liege also „der Verdacht nahe, dass es sich bei den verschwundenen Wagen um Fahrzeuge handelt, die nur für kurze Zeit in Deutschland zugelassen und dann ins europäische Ausland exportiert werden“, heißt es weiter. Wir erinnern uns an den Fall Kia Soul EV: Viele dieser Elektroautos werden kurzzeitig in Deutschland zugelassen und dann nach Norwegen verschifft. Die Kurzzeit-Zulassung in Deutschland helfe dem koreanischen Hersteller dabei, die CO2-Flottenbilanz seiner Autos zu schönen.
Aber auch bei Volkswagen gehe man ähnlich vor. Ein Konzernsprecher teilte dem Magazin mit, dass Autos aus den Elektroauto-Vorführflotten „nach sechs Monaten wieder abgemeldet und als Gebrauchtwagen vermarktet“ werden. „Aus Rückmeldungen“ der Händler wisse man, „dass ein Teil dieser Fahrzeuge auch ins Ausland verkauft werden, da es in ausgewählten internationalen Märkten spezielle Förderungen für E-Fahrzeuge gibt“, teilte der Sprecher dem Manager Magazin mit. Zielländer dürften also unter anderem die Niederlande, Großbritannien, Frankreich und Norwegen sein.
Der Präsident des Bundesverbandes Elektromobilität, Kurt Sigl, sehe die E-Auto-Lage in Deutschland mit Blick auf die „verschwundenen“ Autos „reichlich ernüchtert“, so das Magazin. Schuld daran sei auch die Politik: Die Bundesregierung müsse endlich Klarheit schaffen, ob eine Kaufprämie komme oder nicht. Die Hersteller seien angesichts der Unsicherheit „am Verzweifeln“.
Ernst Becker meint
die Ladestation sind der knackpunkt. Mineralölkonzerne werden keine Ladestation bauen. nichts zu verdienen! privat kostspielig! oder unmöglich. dort muss angefangen werden. ich bin seit 3 Monaten Besitzer eines e Autos und sehr zufrieden.lade aber immer Zuhause.
Inge Hirsch meint
Ich möchte so gerne ein Elektroauto fahren. Es ist für mich ideal,
weil ich überwiegend Stadtverkehr fahre. Habe ein E – Moppet
Bin sehr zufrieden.
Die Preise für Elektroautos sind zu teuer. Würde mir dringend
eine Einführungsprämie von 10 000 Euro wünschen.
Nic Megert meint
Die Frage ist hier von welchen Herstellern die Rede ist. Während Hersteller mit Elektrofahrzeugen verzweifeln, lacht sich die Verbrennerloby ins Fäustchen.
Realist1 meint
Na ja 5000 Euro Prämie dürften auch nicht viel bringen, das zeigen die Erfahrungen unserer Nachtbarländer , um deutlich mehr als 1 Prozent Marktanteil zu erreichen müsen deutlich höhere Förderungen her. Auch der 7500 $ Taxcredit in den USA hat nicht wirklich viel gebracht , der Marktanteil dort liegt einschließlich Plugins unter einem Prozent
Affe meint
Ein Leitmarkt wird Deutschland so jedenfalls im Leben nicht. Ich finde es beschämend!
GhostRiderLion meint
„…Die Bundesregierung müsse endlich Klarheit schaffen, ob eine Kaufprämie komme oder nicht. Die Hersteller seien angesichts der Unsicherheit „am Verzweifeln…“
Denke eher, dass die Bundesregierung „verzweifelt“ weil die Hersteller die Elektromobilität gar nicht wollen!!! ;-)