Tesla aktualisiert laufend die angebotenen Batterievarianten für seine Elektroautos. Ab sofort gibt es zwei neue Einstiegsversionen für die Limousine Model S. Wer den Stromer S 60 mit 60-kWh-Batterie und Heckantrieb ordert, erhält für einen Grundpreis von 76.600 Euro 400 Kilometer Reichweite (Nach NEFZ-Norm). Die Beschleunigung von Null auf Hundert liegt bei 5,8 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit bei 210 km/h.
Die 60-kWh-Version mit zusätzlichem Allradantrieb Model S 60D kostet ab 82.100 Euro, bietet 408 Kilometer Norm-Reichweite und benötigt 5,4 Sekunden für den Sprint von 0-100 km/h. Abgeregelt wird bei 210 km/h. Sowohl das Model S 60 als auch das S 60D werden mit gedrosseltem 75-kWh-Akku ausgeliefert. Für einen Aufpreis von 9400 Euro schaltet Tesla die vollen 75 kWh frei, was die Reichweite um 19 Prozent erhöhen soll. Für die Aktivierung nach der Auslieferung eines Neuwagens „over the air“ werden 9950 Euro fällig.
Aktuell kann Teslas Elektroauto Model S demnach in den folgenden Ausführungen neu bestellt werden (Preise jeweils inkl. MwSt.):
- 60 (76.600 EUR): Hinterradantrieb, 400 km NEFZ-Reichweite, 5,8 Sekunden 0-100 km/h, 210 km/h Höchstgeschwindigkeit
- 60D (82.100 EUR): Allradantrieb, 408 km NEFZ-Reichweite, 5,4 Sekunden 0-100 km/h, 210 km/h Höchstgeschwindigkeit
- 75 (86.000 EUR): Hinterradantrieb, 476 km NEFZ-Reichweite, 5,8 Sekunden 0-100 km/h, 210 km/h Höchstgeschwindigkeit
- 75D (91.500 EUR): Allradantrieb, 486 km NEFZ-Reichweite, 5,4 Sekunden 0-100 km/h, 210 km/h Höchstgeschwindigkeit
- 90D (102.100 EUR): Allradantrieb, 557 km NEFZ-Reichweite, 4,4 Sekunden 0-100 km/h, 250 km/h Höchstgeschwindigkeit
- P90D (124.200 EUR): Allradantrieb, 509 km NEFZ-Reichweite, 3,3 Sekunden 0-100 km/h, 250 km/h Höchstgeschwindigkeit
- P90D mit Beschleunigungs-Upgrade (135.300 EUR): Allradantrieb, 509 km NEFZ-Reichweite, 3,0 Sekunden 0-100 km/h, 250 km/h Höchstgeschwindigkeit
Dr.M. meint
Eigentlich eine schicke Sache, wer „günstig“ an ein Model S kommen will. Der würde evtl. auch das „D“ weglassen.
Etwas ungünstig finde ich dabei nur, dass jetzt, also seit Facelift, auch bei den Modellen ohne „D“ der Frunk wegen des HEPA-Filters genauso groß ist wie bei den D-Modellen. Nur leider ist der HEPA-Filter in einem ziemlich teuren Paket gegen ziemlich saftigen Aufpreis versteckt und kann (oder eher darf?) auch separat im Service-Center nicht separat nachgerüstet werden.
Dasselbe beim Kurvenlicht der neuen LED-Scheinwerfer, auch das nur in dem Paket, das zwar nett ist, aber den Preisvorteil des MS 60 schnell wieder auffrisst.
Weiter finde ich ziemlich blöd, dass es immer noch keine AHK wie beim MX gibt, es ist ja dieselbe Plattform, das sollte technisch also kein Problem sein, auch die Motorisierung sollte wohl reichen :-)
Und dann stellt sich natürlich die Frage, wie das beim Leasing mit dem Restwert aussieht, wenn man während der Laufzeit das Upgrade auf den 75er bezahlt, sind ja schon ein paar Euro, und der Wert des Fahrzeugs steigt natürlich ganz enorm, wenn das schon freigeschaltet ist. Beim Autopiloten kann man das ja vielleicht noch verschmerzen, aber das ist ja alles kein Design-Gimmick, sondern hat eine wirkliche Wertsteigerung für den Nachbesitzer zur Folge. Angeblich soll das aber keine Auswirkungen auf den Restwert haben, es gibt den Betrag auch nicht zurück, das Geld ist dann also futsch. Bleibt am Ende des Leasings also nur selber kaufen und weiterverkaufen. Was aber natürlich die Restwertgarantie von Tesla etwas ad absurdum führt, denn dann habe ich ja das Restwertrisiko wieder selbst oder schenke Tesla schon etwas Geld, oder?
Da könnte es für Viele schon ein sinnvolleres Modell sein, wenn man die 15 kWh mal für die Ferien einem Monat gegen Bezahlung von meinetwegen 250 Euro mal freischalten könnte, genauso wie das ja beim Autopiloten für einen Monat schon gemacht wird, sozusagen als Teaser.
Ganz unverständlich finde ich die Aufpreispolitik beim On-Board Ladegerät: Mehr Kapazität kann freigeschaltet werden, d.h. es ist schon verbaut. Macht leider etwas den Eindruck von – naja, keinen guten jedenfalls. Beim Autopiloten muss die Software weiterentwickelt werden, beim 75er Upgrade ist es auch verständlich und eine Art Wette auf die Zukunft von Tesla, ob freigeschaltet wird oder nicht, aber da?
Und wenn wir schon dabei sind, den Einstiegspreis des MS mit allen Mitteln zu drücken: Dann würde ich auch den Supercharger als Extra mit einer nachträglichen Freischaltmöglichkeit versehen.
So, dies mal als meine Überlegungen zum Thema.
Tesla-Fan meint
Das ist super für alle, denen die Reichweite des S60 ausreicht.
Zu wissen, dass im S60 ein 75kWh Akku drin ist, man aber nur 80% davon nutzen kann bedeutet doch, dass ich bedenkenlos die vollen 60 kWh von 0-100% nutzen kann, der Akku insgesamt aber nur 80% Lade-/Entlade-Hübe macht – das ist gut für die Lebensdauer.
Wenn ich das Upgrade auf 75kWh frei schalte und dann „zur Sicherheit“ nur 80% lade um den Akku zu schonen mache ich genau das Gleiche, habe aber fast 10000€ mehr ausgegeben und brauche die Reichweite ja eigentlich nicht.
Und wer die ganz große Reichweite braucht wird eh den 90kWh Akku nehmen.
Ich denke, dass man zukünftig, wenn ca. 60kWh mal Standard sind, viel mehr darüber nachdenken wird, wieviel Reichweite darüber hinaus man WIRKLICH braucht.
Mit den heutigen 20kWh-Knopfzellen lohnt es sich aber noch nicht darüber nachzudenken.
Bene meint
Also ich verstehs nicht. Die Batterien sind das teuerste Teil an einem Elektroauto und die bauen ne 75kwh Batterie ein und schalten nur 60 frei? Die kosten für beide Modelle sind für Tesla ja gleich so dass sie den Verlust pro Auto weiter erhöhen. Außerdem schleppt man unnötig Gewicht mit. Bei einer weiteren Ausweitung dieser Praxis werden sicher Tuner entstehen die die Freischaltung für deutlich weniger anbieten.
Stéphane meint
Sehe ich etwas anders, beim Akku macht ein Großteil der Kosten das Gehäuse, BMS Temperierung System usw aus aber nicht unbedingt die Zellen an sich. GM bezahlt für die Zellen angeblich 140USD/KW/h Tesla vermutlich noch weniger. Für den gesamt Akku sind die bei <190USD macht also <2.100USD „geschenkt“ für die Zellen. Die Kosten für den Gehäuse, BMS, usw. fallen bei jeder Akku Größe an. Freischalten kostet aber 9.400€ oder im Nachhinein 9.950€ da vermutlich die absolute Mehrheit sich irgendwann das Upgrade holen wird ist es ein tolles Geschäfts Modell.
Stefan Krüger meint
Natürlich ist das ein „verstecktes“ Rabattmodell. Nun ist Tesla ja hinlänglich bekannt dafür, dass sie grundsätzlich niemandem auch nur einen Dollar/Euro Rabatt gewähren. Einzig die Empfehlungs-Marketing-Geschichten werden belohnt.
Nun bekommt man also das Model S deutlich günstiger, aber man bekommt auch weniger dafür, aber nicht schmerzlich weniger. Richtig: Tesla investiert die Akkuzellen und riskiert, dass der Kunde die nicht bezahlt. Einen kleinen Nutzen hat der Kunde vermutlich von dem gekappten Akku-Paket schon: er wird vermutlich länger ohne Degradation funktionieren.
Aber: Tesla hat eine sehr gute Chance, den Rabatt doch noch aufzulösen und an die Knete zu kommen. Wenn der Kunde erst so richtig Blut geleckt hat und gierig ist, dann läßt er sich die 15 kWh freischalten.
Zack – ist die Knete beim Tesla.
Hätte das gerne mal bei den Verbrennerkisten gesehen: „die zwei Zylinder, die haben wir schon mal eingebaut, die können sie dann später noch freigeschaltet bekommen.“ Muhahaha
Ernesto meint
Wenn man die 1000€ Ersparnis aus dem Empfehlungsprogramm noch mit abzieht kommen wir auf 75.600 was aber auch noch nicht ausreichend ist für die Prämie!
Aber ganz ehrlich selbst das ist noch eine Menge Geld aber es geht doch in die richtige Richtung. Und selbst wenn das M3 kommt irgendwann, es ist noch lange kein MS. Ich mag die Größe des MS.
Grüße
Seb meint
Wahrscheinlich hat Tesla nur einen Akku und bald kommt dann ne neue update Version das man von 75 auf 90 Upgrade kann.
Bin auch mal gespannt wie es Tesla mit dem M3 macht, ob es hier auch vermehrt Upgrade Varianten gibt. Genial wäre es schon, wenn alle vollausgestattet waren und man jederzeit sein Auto per Software verbessern könnte. Mal abwarten :-))
trinity-ev.de_Reinhold meint
Würde mich mal interessieren, ob Tesla da von der aktuellen was mitnehmen kann.
Dann hätten die unserer Verpennen-Lobby im Nachhinein noch eins ausgewischt.
Fände ich echt klasse!!!
Stéphane meint
Bedeute das jetzt das der Model S die 4000€ bekommen könnte? Limit ist ja bei 71.400€.
Redaktion meint
Leider nein, das Limit der Elektroauto-Kaufprämie liegt bei 60.000 Euro/netto, was 71.400 Euro/brutto entspricht. Das Tesla Model S kostet aktuell allerdings mindestens 76.600 Euro/brutto. Die Förderung gilt nur für Neuwagen.
Die Kaufprämie wurde übrigens noch nicht durch die EU genehmigt. Es wird spekuliert, dass die Obergrenze fallen könnte, noch ist das aber nur eine Vermutung.
VG
TL | ecomento.de
Stéphane meint
Hab es eben selber gesehen Listenpreis ist 76.600€! Auf der Tesla Seite steht oben der Preis nach Abzug der steuervorteile usw…. Schade! Für Deutschland wäre eine Einstiegsversion mit Malta Ausstattung für unter 71.400€ total sinnvoll (z.B Akku per Software auf 40 oder 50kW/h, kein Supercharger, und was weiß ich!) um förderfähig zu werden.
T.A. meint
Würde ich auch befürworten, dass es eine EUROPE-Edition gibt. Rein Rechnerisch, wäre das dann eine 55kW/h Version, die 70.180€ kosten würde.
MichaelW meint
Cooooool. Das geht in die richtige Richtung. So hatte ich mir das schon immer vorgestellt, dass man zusätzliche Akkukapazität per Update freishalten kann.
Akkus kosten Tesla ja kaum was und ja der Preis ist schon Happig. Aber ich finds dennoch ne super Sache.