Eine Kaufprämie für Elektroautos allein reicht nicht, um die Elektromobilität in Schwung zu bringen: „Es ist nicht die Prämie, die das Verhalten der Autokäufer grundlegend ändern wird“, sagte Sophie Poidvin vom belgischen Auto-Branchenverband Febiac der Deutschen Presse-Agentur und relativierte somit den Erfolg der zu Beginn des Jahres in Flandern, dem nördlichen Landesteil Belgiens, eingeführten Kaufprämie für Elektroautos.
Im ersten Halbjahr 2016 wurden etwa sechseinhalb Mal mehr Elektroautos zugelassen als im gesamten Vorjahr. Von 75 im Jahr 2015 stieg die Zulassungszahl auf fast 500, auf einen Marktanteil von 0,35 Prozent. Vor allem im Januar und Februar seien sehr viel Stromer verkauft worden, langsam aber beginnen die Zulassungen „zu stagnieren“, so Poidvin.
„In Deutschland ist das System etwa so wie in Flandern“, sagte die Belgierin über die Kaufanreize, die zwischen 2500 und 5000 Euro betragen, fügte aber hinzu, dass für eine längerfristige Wirkung die Verbraucher auch dauerhaft mit Steuererleichterungen rechnen können müssten.
Der flämische Energieminister Bart Tommelein stellte fünf Millionen Euro für die Elektroauto-Kaufprämie zur Verfügung und freute sich, dass sie so gut angekommen ist: „Das Elektroauto ist endlich aus den Startlöchern gekommen“, sagte er.
Horst meint
Wenn die naive und stümperhafte Infrastruktur so bleibt wie jetzt, wird sich nicht viel ändern. E-Autos sind interessant für Leute, die sich mit der Akku Reichweite arrangiert haben!