Ein neues Wohngebiet in der Nähe von Melbourne, Australien, wird zu einem der innovativsten Wohnprojekte weltweit: 2500 neue Häuser sollen mit Solardächern inklusive Batterie-Heimspeicher ausgestattet werden – die Bewohner der neuen, YarraBend genannten Siedlung sollen komplett Energieautark leben können.
Tesla-Chef Elon Musk hat dabei besonders Grund zur Freude – handelt es sich bei den 2500 Heimspeichern um Tesla-Powerwalls, was der am Yarra River liegenden Gemeinde bereits den Spitznamen „Tesla Town“ eingebracht hat. Praktischerweise sind die Häuser auch bereits mit Ladestationen für Elektroautos ausgestattet.
Ehre gebührt jedoch vor allem dem Immobilienunternehmen Glenvill, das die Idee für die komplett auf Nachhaltigkeit getrimmte Nachbarschaft hatte. Vorgesehen sei demnach auch ein „energiesparendes Lichtsystem“, um den Stromverbrauch so gering wie möglich halten. Glenvill zufolge werde durch die Solardächer soviel Energie produziert, dass die künftigen Bewohner von YarraBend „sogar ihre Elektroautos kostenlos aufladen können“, berichtet Wired.
Weitere Annehmlichkeiten seien Highspeed-Internet und eine App, über die sich Bewohner des Viertels miteinander vernetzen können – zum Beispiel um Fahrgemeinschaften zu organisieren. Auch aktuelle News aus der Nachbarschaft landen so auf dem Smartphone der YarraBend-Bewohner.
Die „ökologisch nachhaltigste Entwicklung in Australien“
Danni Addison, stellvertretende Chefin des Instituts für urbane Entwicklungen im australischen Bundesstaat Victoria, bezeichnet das Projekt als die „ökologisch nachhaltigste Entwicklung in Australien“. In YarraBend, so Addison, sollen 80 Prozent weniger Müll anfallen als in anderen Stadtvierteln. Der Wasserverbrauch soll um 43 Prozent niedriger sein, der Energieverbrauch um 34 Prozent.
Allerdings können sich YarraBend nur Vermögende leisten: Mindestens 1,35 Millionen Euro kostet ein Haus mit Basisausstattung. Je nach Variante steigt der Preis auf knapp zwei Millionen Euro. Ende 2017 sollen die ersten Bewohner einziehen.